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Montag, 5. September 2016

Activist Post: Die Rand Corporation und die US Kriegspläne für China, Teil 2

Die fortgesetzte Aufstellung des US Militärs gefährdet die asiatische Stabilität

Der Bericht warnt, dass ein möglicher Krieg im pazifischen Teil Asiens einen großen Einfluss auf Chinas Handel hätte. Dies wäre nicht nur für China katastrophal, sondern für die gesamte Region. Der Bericht behauptet:
Da sich ein Großteil des Westpazifiks in ein Kriegsgebiet verwandeln würde gäbe es einen bedeutenden Rückgang von Chinas Handel in der Region und mit dem Rest der Welt.

Chinas Importe; Bild in gross

Chinas Exporte; Bild in gross

Schaut man sich die Wirtschaftsbeziehungen im asiatischen Raum an, dann sieht man, dass Asien vor allem mit sich selbst Handel betreibt und dann erst mit den Amerikas, Europa und anderen Regionen. Das bedeutet, ein US Krieg gegen China wäre auch ein US Krieg gegen den Rest der asiatischen Volkswirtschaften.

Der wirtschaftliche Einfluss der USA in Asien hinkt seinen geopolitischen Ansprüchen in dieser Region klar hinterher. Es handelt sich bei den USA um ein Land mit dem Anspruch globaler Hegemonie, das mit einer ganzen Region konfrontiert ist, die sich wirtschaftlich und sicherheitspolitisch zunehmend unabhängig entwickelt, obwohl nun fast schon ein Jahrhundert lang versucht wird diese zu vereinnahmen und in das eigene Rahmenwerk einzubinden.

Die transpazifische Partnerschaft mit dem Freihandel entspricht einer modernen Spielart des Merkantilismus. Amerikas Anwenden "weicher Macht" mithilfe des Aufbaus von disruptiven oder subversiven politischen Gruppen und Terrorfronten findet seine Entsprechung in der britischen Kanonenbootdiplomatie. Und die Parallelinstitutionen, die das US Außenministerium in Form von Nichtregierungsorgnisationen erschafft spiegeln die imperialen Verwaltungsnetzwerke wider, die vor dem zweiten Weltkrieg von den Briten, Franzosen und Niederländern überall in der Region aufgebaut wurden, und die als Konkurrenz gedacht sind, und einmal die politischen Institutionen vor Ort übernehmen sollen.

Doch trotz all dieser neuerfundenen und modernisierten hegemonialen Konstruktionen scheinen die asiatischen Länder mit ihren homogenen Bevölkerungen, ihren starken Volkswirtschaften und den immer besser werdenden militärischen Fähigkeiten und Sicherheitsdiensten trotzdem in der Lage zu sein, den zunehmend ungefragten Einfluss Amerikas in der Region zu verdrängen. Und wie auch die Imperien, deren Institutionen die USA in der Region beabsichtigt nachzuahmen, so versuchen auch der USA die Nationen gegen sich selbst und gegeneinander auszuspielen, da sie sich nur in einer geschwächten Region behaupten können.

Genau das ist der Hintergrund des momentanen Konflikts im Südchinesischen Meer. Natürlich existieren auch tatsächliche Rivalitäten, und das nicht nur zwischen China und seinen südostasiatischen Nachbarn, sondern auch zwischen diesen Nachbarn untereinander.

Mit Hilfe seiner weichen Macht und dem erstklassigen Einfluss Amerikas auf die Medien versuchten sie die eigentlich handhabbaren bilateralen Differenzen in regionale Konflikte aufzublähen, nur um sich dann in die Mitte zu stellen, und sich als unabdingbare Versicherungsmacht der asiatischen Sicherheit und Stabitität zu gerieren. Sie können die Krise dann mit maximaler Spannung und Teilung in der Region managen und dabei das große Ganze schwächen, was den Vereinigten Staaten am Ende widerum die Vorherrschaft sichert.

Es ist ein gefährliches Spiel, das, auch wenn es von Washington gut gespielt wird, Asien auf absehbare Zeit noch immer einen Gutteil seiner wirtschaftlichen Macht kosten wird. Sollten sie das Spiel allerdings schlecht sielen, dann könnte das ganze in genau jene Sorte Konflikt abdriften, wie ihn die RAND Corporation beschreibt, und die gesamte Region in eine unvorhersehbare und völlig offene Katastrophe reinschlittern lassen. Weiter zum dritten Teil. Zurück zum ersten Teil.


Im Original: Behind RAND’s US-China War Plans

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