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Sonntag, 29. Mai 2016
Daily Mail: Wie die Marinepatrollien im Mittelmeer zum "Migrantenmagneten" wurden, weil die Flüchtlinge wissen, dass sie eine sichere Passage nach Europa bekommen
Von John Stevens, 27. Mai 2016
Die massive EU Operation zur Rettung von Migranten hat sich in einen Fährenservice über das Mittelmeer verwandelt, wie gestern herauskam.
Schmuggler brechen an der Nordafrikanischen Küste in Booten auf, die nur so viel Treibstoff dabei haben, um sie in internationale Gewässer zu bringen.
Danach rufen sie die Rettungskräfte an und bitten um Hilfe, wohlwissend, dass sie von EU Schiffen aufgenommen werden, die sie dann den restlichen Weg nach Italien befördern.
Der Auftrag, in dessen Rahmen die britische Marine in einem Jahr gerade einmal 27 Schmuggelboote zerstört hat, wurde beschrieben als "Magnet für Migranten".
Beamte im Verteidigungsministerium weigerten sich gestern, die Kosten unserer Teilnahme an der EU Operation namens Sophia öffentlich bekannt zu machen.
Während nur neun Schmuggler durch die Behörden identifiziert wurden und an die italienischen Behörden weitergegeben wurden als die Mission letzten Juni begann haben die Marineschiffe tausende Menschen ans europäische Festland gebracht.
Etwa 3.700 - oder mehr als ein Viertel - der 13.700 Migranten, die in der 9,3 Millionen Pfund teuren Aktion aus dem Meer gefischt und nach Italien gebracht wurden wurden durch britische Schiffe gerettet.
Sie können nicht ins zerrüttete Libyen zurückgebracht werden, da es nicht als sicher eingestuft wird, weswegen sie in Italien abgeladen werden.
David Cameron hat diese Woche angekündigt, dass ein britisches Kriegsschiff an die Libyische Küste abkommandiert würde, um die Bemühungen zu intensivieren, aber Militärexperten lehnen dies ab als "große Geste".
Mehr als 12.000 Migranten wurden letzte Woche aus dem Meer gerettet, nun da warmes Wetter den Beginn eines neuerlichen Sommerchaos ankündigt.
Ein parteiübergreifender Bericht des Oberhauses von Anfang des Monats warnte, dass die Such-und-Rettungsoperation als "Magnet für Migranten dienen könnte und es Schmugglern leicht macht, deren Boote nur die Hochsee erreichen müssten", hatte damit einiges an Wert.
"Der Auftrag kann... in keiner Weise den Fluss an Migranten stoppen, die Schmuggelnetzwerke stören, oder das Geschäft mit dem Menschenschmuggel auf der Mittelmeerroute stören," hiess es darin.
In einer Antwort auf eine parlamentaische Anfrage zur Effektivität des britischen Marinebeitrags, sagte die Verantwortliche für das Militär Penny Mordaunt, dass die Zahlen zeigen, wie wenige Boote zwestört wurden, um zu verhindern, dass sie wiederverwendet würden.
Sie sagte: "Die HMS Enterprise hat gute Arbeit geleistet, indem sie ein Bild desm aritimen Umfeldes und der Schmuggelrouten geliefert hat. Darüber hinaus nehmen wir an, dass Operation Sophia den Schmugglern die Fähigkeit nahm, straflos in internationalen Gewässern zu agieren. Dies ist der Fortschirtt, auf dem wir aufbauen können."
Fräulein Mordaunt fügte an: "Wir werden weiterhin mit der libyschen Einheitsregierung zusammenarbeiten, um in einer späteren Phase der Operation, wenn erst einmal die richtigen Bedingungen herrschen, auch die Schmuggler davon abhalten, Menschen auf das Meer zu bekommen."
Die Tory Abgeordnete Anne Main, welche die Frage einbrachte sagte gestern, sie sei enttäuscht, dass die Regierung sich geweigert habe, Details zu den Kosten der Operation bekannt zu geben, sagte aber, es sei "zweifellos eine große und signifikante Summe".
Sie fügte an: "Es ist kein Wunder, dass die EU nicht will, dass wir austreten, da wir ihnen einen großen Gefallen tun. Man muss sich schon fragen, wozu es diese EU Marineeinheit überhaupt gibt, wenn sie nicht genutzt wird. Sie sind diejenigen mit den Flotten im Mittelmeer und doch bleibt es an uns, die Arbeit zu erledigen."
Trotz des Versprechens durch den Ministerpräsidenten Libyen zu helfen war einer seiner Sprecher unfähig zu sagen, welches Marineschiff hingeschickt werden soll, um die vier britischen Schiffe zu unterstützen, die bereits dort sind.
In seiner Kritik an der Maßnahme hat Konteradmiral Chris Parry, ein ehemaliger NATO Kommandeur und Mitglied des Verteidigungsdirektoriums dem BBC4 Radioprogramm Today gesagt: "Ich denke, es geschieht wegen des G7 Treffens und wegen dem Referendum, es hat den Charakter einer großen Geste. Was ich für relevant halte ist, dass wir die EU Operation intensivieren müssen."
Dutzende Migranten wurden gestern vermisst gemeldet, nachdem ein überfülltes Fischerboot vor der libyschen Küste sank - es ist die dritte große Tragödie im Mittelmeer in diesen Tagen, wie italienische Rettungskräfte sagten. Die italienische Küstenwache erhielt einen Hilferuf, um 350 Menschen aus dem Wasser zu retten. Die italienische Marine sagte, sie hätten 130 Menschen gerettet und würden noch immer nach weiteren suchen. Die Küstenwache sagte, etwa 1.900 Menschen wurden gestern von insgesamt 16 Booten in Seenot gerettet.
Im Original: How Navy patrols in the Mediterranean became a 'migrant magnet' because refugees know they will get safe passage to Europe
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