Eine chinesische Fluglinie hat einen Aufschrei verursacht, als ihr Flugmagazin London Touristen vor Vierteln warnte, die "von Indern, Pakistanis und Schwarzen bewohnt werden." Von Virginia Hale, 7. September 2016
Londons Politiker haben verärgert auf die Reisewarnung von Air China reagiert, wobei ein Mitglied im Stadtrat von London sogar erklärte, dass die Stadt keine "rassistischen" Besucher will, die "[Londons] Diversity nicht begrüssen".
Die Kontroverse entfaltete sich am Mittwoch, als die chinesische Journalistin Haze Fan ein Foto eines Absatzes im "Wings of China" Magazin machte und bei Twitter veröffentlichte. Der Absatz, bei dem es um die Touristenattraktionen in London geht stellt fest, dass auch wenn die Stadt insgesamt sicher sei, so sollten Besucher vorsichtig sein beim Besuch von ethnischen Enklaven. In der Passage heisst es:
"Wir raten Touristen Nachts nicht alleine umherzuziehen, und dass sich Frauen beim Reisen immer von einer anderen Person begleiten lassen."Frau Fan, eine Produzentin für CNBC sagte, der Rat "stünde im Gegensatz zu jemen London, das von seinem Bürgermeister Sadiq Khan beworben wird". Die chinesische Journalistin merkte auch an, dass ihr Verlobter aus London den Absatz im Magazin "für ziemlich beleidigend hielt".
Nachdem sie auf das Stück im Magazin aufmerksam wurden forderten Londons Politiker von Air China, dass die Warnung entfernt wird und bestanden darauf, dass Diversity gut sei für London.
Dr. Rosena Allin-Khan, eine Labour Abgeordnete für Tooting - dem Ort in Englan mit dem größten Anteil Eingewanderter - sagte:
"Mein erster Gedanke war, dass es eine Frechheit ist.
Ich finde, dass es gegenüber Londonern beleidigend ist und ich hätte gerne, dass es entfernt wird. Ich wüsste auch gerne von der Fluglinie, warum sie diese Massnahmen für notwendig halten.
Warum sie es meinen, dass sie die Leute vor etwas warnen müssen, das überhaupt nicht typisch ist für London?"
Die Abgeordnete, die Londons muslimischen Bürgermeister im Parlament ersetzte erklärte auch:
"Ich meine, es ist beledigend für alle Londoner, nicht nur für die erwähnten Minderheiten.
Wir sind stolz auf unsere wunderbare diverse Gemeinschaft, das hier aber bedeutet, dass Menschen mit einer ganz anderen Vorstellung hierher reisen, und es ist bedauerlich, dass einige hier beunruhigt ankommen.
Ich werde dem chinesischen Botschafter schreiben und ihn nach Tooting in London einladen, wo alle Rassen Seite an Seite leben. Dann kann er selbst sehen, wie wir leben und wie wunderbar unsere diverse Gemeine ist."
Das Stadtratsmitglied für Lambeth und Southwark Florence Eshalomi konnte nicht glauben, dass der Absatz dieses Jahr abgedruckt wurde und rief die Touristen dazu auf, die ethnische Diversität toll zu finden. Im Gespräch mit dem Evening Standard sagte Frau Eshalomi:
"Ich frage mich immer, ist das 2016?... Man kann sich diese überholten und fast schon rassistischen Ansichten kaum ausdenken.
Wir wollen Menschen hier, die unsere Diversität und unsere unterschiedlichen Kulturen toll finden - denn genau das macht London aus. Sollten Fluglinien ein Problem damit haben, dann wollen wir sie nicht in London haben.
Wir würden den chinesischen Touristen sehr gerne eine Tour in Orten wie Peckham, Brixton und Newham anbieten, wo sie von unseren diversen Gemeinden mit offenen Armen willkommen werden."
Ein Sprecher der von George Soros finanzierten Hope Not Hate Organisation sagte:
"Sollte das wahr sein, dann basieren diese Kommentare auf krass falschen Informationen und sind beleidigend, da sie schlichtweg ärgerliche Stereotypen widergeben.
Man kann kaum nachvollziehen, wie sie so etwas überhaupt erst abdrucken konnten.
Der Absatz sollte auf der Stelle entfernt werden. London verdient eine Entschuldigung."
Im Original: Air China Magazine Tells Tourists To Avoid London’s Pakistani, Indian And Black Neighbourhoods
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