Europas poröses System der offenen Grenzen wird von rumänischen Verbrechern ausgenutzt, die bereit sind Millionen zu verdienen mit dem Verkauf von automatischen Waffen und Sprengstoff an islamistische Dschihadisten, die Terroranschläge verüben wollen. Von Nick Gutteridge, 7. August 2016
Osteuropäische Verbrecherkönige haben damit geprahlt, wie "leicht" es ist mörderische Waffen über den Kontinent zu schmuggeln und sagen sie würden die Fanatiker des Islamischen Staates mit "so vielem wie sie wollen" ausstatten im Gegenzug für einen gesunden Profit.
Die schockierenden Enthüllungen werden weitere Ängste schüren, dass das belagerte EU System der offenen Grenzen eine Wohltat für Terroristen ist, nachdem eines in den letzten Wochen einen Schwall an blutigen Anschlägen in Frankreich, Deutschland und Belgien gab.
Eine verdeckte Ermittlung durch Sky News lüftete den Deckel des schokierenden Umfanges an Waffenhandel in Europa, wobei viele Waffen illegal aus der kriegszerrissenen Ukraine an Kunden überall auf dem Kontinent geliefert werden.
Da es in der Schengenzone keine Grenzkontrollen gibt können die Verbrecherbanden die Waffen - darunter Sturmgewehre, Granaten und Sprengstoff - wenn sie diese erst einmal haben überall ungefragt hintransportieren.
Rumänien ist Teil der EU, momentan aber noch nicht Teil der Zone, allerdings sind die Grenzkontrollen in Osteuropa lax und die abgelegenen Bergen des Balkans bieten ein perfektes Versteck für Waffenschmuggler.
Erstaunlicherweise hat die Europäische Kommission im April entschieden, dass das Land inzwischen "alle Bedinungen erfüllt" für eine Schengenmitgliedschaft, was heisst, dass es rechtlich bald dazugehören wird - obwohl die Bewerbung noch zurückgehalten wird, weil die Niederlande Einwände hegt.
Nun haben rumänische Kriminelle erzählt, wie die Nachfrage nach ihren Produkten in den letzten zwei Jahren in die Höhe geschossen ist, wobei die AK-47 die am häufigsten nachgefragte Waffe ist.
Und sie sagen, sie freuen sich über jeden Kunden mit dem sie schnelles Geld verdienen können, selbst islamistische Terroristen, die Pläne schmieden für Massaker auf den Strassen Westeuropas.
Sicherheitsanalysten sagen, die IS Terrorzellen und "einsame Wölfe" erachten automatische Waffen wie die AK-57 - die auch von den Parisattentätern genutzt wurde - als das beste Werkzeug für ihre mörderischen Randalezüge.
Und britische Sicherheitsdienste haben gewarnt vor der wachsenden Gefahr für Anschläge auf unseren Strassen, die nach dem Muster von Paris ablaufen könnten, auch wenn Großbritannien leicht besser schützt ist, da es nicht teil von Schengen ist.
Bei einem Treffen mit den Waffenschmugglern in einem abgelegenen rumänischen Wald, teilte Sky News mit, prahlten sie über die Waffentypen, die sie liefern können und sagten auch, sie würden für den Profit an jeden verkaufen, und zwar unabhängig vom Motiv.
Die Berichterstatter entdeckten qualitativ hochwertige Waffen, die zum Verkauf standen, darunter brandneue Scharfschützengewehre für 2.540 Pfund und eine österreichische Steyr mit einem Spitzenfernrohr.
Des weiteren gab es semi-automatische Gewehre, Schrotflinten, Jagdgewehre und Pistolen.
Der Stolz der Ausstellung war eine originalverpackte AK-47 - der Verkaufsschlager in Westeuropa - und die einen Möchtegerndschihadisten gerade einmal 1.440 Pfund kosten würde.
Sie meinten, dass die Bande tausende Waffen liefern kann und dazu die passende Munition, wobei einer der Männersagte: "Wir holen sie mit Munition aus der Ukraine und so viel Sie wollen."
Die Männer behaupteten, dass ihre Waffen aus der Ukraine heraus nach Rumänien geschmuggelt werden, bevor sie zu einer anderen Bande in Westeuropa und dem Mittleren Osten kommen, wo der IS sich im Kampf gegen von Großbritannien und den USA gestützten Kräften befindet.
Diese Bande sagte, sie würde nur mit Waffen handeln, aber fügten an, sie hätten enge Verbindungen zu einer anderen Gruppe, die sich auf schwere Waffen spezialisiert hat, wie etwa Raketenwerfer, Granaten, Raketengranaten und Landminen.
Nach dem Treffen bestätigten Beamte der nationalen Verbrechensagentur (NCA), dass sie gerade aktiv wegen der Waffenschmugglerei in Osteuropa ermitteln würden.
Allerdings macht es die europäische Politik der Bewegungsfreiheit fast unmöglich die Banden zu verfolgen und hochzunehmen, da sie fast immer straflos über die Grenzen kommen.
Ian Cruxton, Direkor für Organisiertes Verbrechen bei der NCA sagte: "Die Waffen tauchen oft nahe Konfliktzonen wie der Ukraine auf."
"Ich muss darauf hinweisen, dass Großbritannien bei weitem der sicherste Ort in Europa ist, wenn es um Anschläge mit solchen Waffen geht. Aber wir müssen wachsam und ihnen immer einen Schritt voraus sein."
Im Original: TERROR: Romanian gangs exploiting Schengen will sell arms to ISIS attackers
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