Von Daniel Halper und Bob Fredericks, 9. August 2016
Hillary Clinton hat das Außenministerium zum Kauf angeboten, wobei ihre Spitzengehilfen die Fäden zogen und Großspendern der Clinton Stiftung Gefallen taten - darunter auch ein zwielichtiger Milliardär, wie die explosiven E-Mails besagen, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Die erstaunlichen Enthüllunen beinhalten, wie reiche Spender bei Regierungsveranstaltungen nach Einfluss oder Prestige suchten und im Gegenzug stapelweise Bares auf den Tisch legten, um Zugang zu Clintons innerem Zirkel zu erhalten, darunter zu den Topgehilfen Huma Abedin und Cheryl Mills.
In einer Nachricht an Abedin und Mills vom April 2009 hat Doug Band, der damals die Clinton Stiftung betreute um ein dringendes Treffen zwischen einem Spitzenvertreter der USA und Gilbert Chagoury gebeten - einer der Hauptspender der Clinton Familienstiftung.
"Wir müssen mit einer bedeutenden Person aus dem Libanon sprechen. Wie ihr wisst, ist er [Chagoury] dort die die Schlüsselfigur für uns und sie lieben ihn im Libanon," schrieb Band in einem offenen Versuch, einem Großspender der Stiftung in den Hintern zu kriechen.
"Es ist Jeff Feltman," schrieb Abedin zurück in Bezug auf den ehemaligen US-Botschafter im Libanon, der danach im August 2009 Stellvertretender Außenminister wurde mit dem Arbeitsbereich für mittelöstliche Angelegenheiten.
"Ich bin mir sicher er kennt ihn. Ich werde mit Jeff reden," sagte Abedin.
Weniger als 20 Minuten später antwortete Band, "Ruf du ihn besser an. Am besten Jetzt. Es ist sehr wichtig. Er ist sicherlich wach."
Chagoury ist ein libanesisch-nigerianischer Milliardär, der zwischen einer und fünf Millionen Dollar an die Clinton Stiftung spendete. 2009 versprach er überdies, eine Milliarde Dollar an die Clinton Global Initiative zu spenden.
Der Baulöwe, ein enger Freund von Bill Clinton, hat weltweit finanzielle Interessen. Im Jahr 2000 wurde er in der Schweiz wegen Geldwäsche verurteilt und zahlte einen Strafbefehl von 66 Millionen Dollar.
Abedins schnelle Antwort an Band sollte sich später auszahlen.
Im Juni 2011 gründete Band die Teneo Beratungsfirma mit Bill Clinton als bezahltem Ehrenvorsitzenden. Und 2012 arbeitete Abedin für 15.000 Doller im Monat als Beraterin für Teneo in einer so konstruierten Konstellation, dass sie gleichzeitig auf der Gehaltsliste des Außenministeriums bleiben konnte.
Die Enthüllung stammt aus einem Stapel von 296 Seiten an Dokumenten des Außenministeriums, die von Judical Watch [Justizwacht, d.R.] veröffentlicht wurde, einer Überwachungsgruppe, die mit mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes und mit gerichtlichen Mitteln an Clintons E-Mail herankam.
In einem Austausch vom April 2009 leitete Band - der jahrelang als Bill Clintons enger Gehilfe und "Diener" arbeitete - eine E-Mail wegen einer Arbeitsstelle von einer unidentifizierten Person an Abedin, Mills und eine dritte Assistentin namens Nora Toiv weiter.
Die Person schickte eine E-Mail an Band mit dem Titel: "Ein Gefallen."
"Es ist wichtig, dass es [weitergeleitet] wird," schrieb Band, als er sie schickte.
"Wir alle haben ihn auf dem Radar. Die Personalabteilung hat ihm seine Möglichkeiten zugeschickt," antwortete Abedin.
Es war nicht das erste Mal, dass Clintons Enturage ihren Einfluss nutzte, um einem Spender der Stiftung eine Stelle zuzuschanzen. In E-Mails, die im Juni von Citizens United [Vereinte Bürgerschaft, d.R.], einer anderen Überwachungsgruppe veröffentlicht wurde, stand, dass ein Versicherungshändler aus Chicago, der für die Clintons arbeitete mindestens eine Million Dollar an die Stiftung spendete, am Ende im Vorstand der Behörde für internationale Sicherheitsberatung landete, auch wenn er in dem Feld keinerlei Erfahrung hatte.
2011 bekam ein Spender namens Rajiv K. Fernando laut einer E-Mail die Stelle, nachdem Mills darauf bestand.
Die Einrichtung berät das Außenministerium bei Fragen der Waffenkontrolle und seine Mitglieder sind nationale Sicherheitsexperten mit wissenschaftlichen, militärischen, diplomatischem und politischem Hintergrund, wie es auf der Internetseite heisst.
Nachdem ABC News Fernandos Rolle berichtete trat er innerhalb von 24 Stunden zurück.
Die 44 davor unveröffentlichten E-Mails in den neuen Dokumenten werden weitere Fragen zu Interessenkonflikten aufwerfen, die zwischen der Clinton Stifung und der Außenministeriun und ihren Assistenten bestanden, und ob egal welcher Spender "zahlen konnte fürs Spielen" und effektiv von ihren Spenden profitierten.
Den Enthüllungen folgte eine schnelle Tadelung durch die Trump Kampagne, wo es hiess: "Das sind noch mehr Beweise, dass es Hillary Clinton an Urteilskraft, Charakter, Stabilität und Temperament fehlt, um sich auch nur 1.000 Meilen in der Nähe staatlicher Macht aufzuhalten. Für sie sind öffentliche Ämter nichts anderes als Gelegenheiten für persönliche Bereicherungen."
"Es ist kein Wunder, dass Hillary Clinton und Huma Abedin die E-Mails von der amerikanischen Öffentlichkeit, den Gerichten und dem Kongress versteckten," sagte der Chef von Judicial Watch Tom Fitton. "Sie zeigen, dass die Clinton Stiftung, Clintons Spender und die Ausführgehilfen mit Hillary Clinton gmeinsam möglicherweise das Gesetz brachen."
Die Dokumente zeigten weiter, dass Stephen Roach, der Vorsitzende von Morgan Stanley Asia, 2009 vor einer Clintonreise nach Asien, eine Kopie seiner bevorstehenden Aussage vor dem Kongress schickte.
Das Dokumente sagte, er habe vor, alle US-Bemühungen zu verdammen, welche die chinesische Geldpolitik kritisieren oder wenn Handelsbarrieren aufgebaut werden sollen - ein weiteres Beispiel für ihre engen Beziehungen zur Wall Street.
In einer peinlichen Bekanntgabe gab Abedin - Clintons engste Gehilfin - auch zu, dass sie den Tagesplan ihrer Chefin auf Trinidad and Tobago, wo die Außenministerin an einer Konferenz teilnahm, in einem nicht abgeschlossenen Hotelzimmer liegen liess.
"Hi Huma," schrieb Gehilfin Melissa Land an Abedin. "Wäre es möglich einen der Planer der Ministerin zu bekommen für den morgigen Tag?"
Abedin antwortete, "Ja, er liegt auf dem Bett in meinem Zimmer. Kannst ihn nehmen. Die Tür ist offen. Ich bin in der Lobby. Danke."
Vor dem Amtsantritt schrieb Clinton in einem Brief an den angehenden Ethikverantwortlichen des Ministeriums James Thessin, dass sollte sie benannt werden, dann würde sie in keiner Weise mit Personen zusammenarbeiten, die Verbindungen zur Familienstiftung haben.
Clintonsprecher Josh Schwerin sagte, dass "es in keiner dieser E-Mails um die Ministerin geht, und es keine Bezugnahmen zur Stiftungsarbeit gibt."
"Es handelt sich dabei um die Kommunikation zwischen ihren Gehilfen und dem persönlichen Gehilfen des [ehemaligen] Präsidenten [gemeint ist Bill Clinton, d.R.], und bei der Empfehlung ging es um einen ehemaligen Mitarbeiter der Ministerin, der nicht bei der Stiftung angestellt war," fügte er an.
Im Original: Emails reveal Hillary’s shocking ‘pay for play’ scheme
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