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Freitag, 12. August 2016
Daily Express: Im Rotherhamskandal wird die Polizei kritisiert, dass sie "versagt" beim Vorgehen gegen die Anlockbanden
Der Polizei in Rotherham wird in von Express.co.uk gesammelten Aussagen vorgeworfen, weiterhin zu "versagen" beim Beenden des noch immer weit verbreiteten Kinderanlockens. Von Nick Gutteridge, 11. August 2016
Opfer, Aktivisten und Nachbarn haben allesamt Geschichten präsentiert über die Inaktivität und Inkompetenz der Polizei, mit denen das schockierende Ausmaß des Missbrauchs deutlich wird, von dem die Stadt noch immer heimgesucht wird.
Die Aussagen wurden durch diese Internetseite im Rahmen einer Ermittlung über die noch immer aktiven Anlockbanden in Rotherham zusammengestellt und dies zwei Jahre nachdem Professor Alexis Jay einen Bericht des Skandals vorlegte, der das Land erschütterte.
Mädchen, die fürchterlichem sexuellen Missbrauch durch Anlockbanden ausgesetzt waren haben uns mitgeteilt, wie die Ermittler "nur halb dabei waren", wenn es um die Untersuchung ihrer Fälle ging, und es oft Monate dauerte, bis sie um eine Aussage gebeten wurden.
In einigen Fällen wurden die Verbrechen erst gar nicht aufgenommen, während zahlreiche Quellen enthüllten, dass ihnen von Beamten gesagt wurde, dass die Polizei so lange nichts tun könne, bis eine Vergewaltigung stattgefunden hat.
Ein Opfer sagte Express.co.uk, dass die Mädchen in der Stadt "verzweifelt und entmutigt" seien wegen des Mangels an polizeilichen Massnahmen, und viele den Eindruck haben, dass die Verbrechen gegen sie nicht ernst genommen werden.
Das Mädchen, das ihre Behandlung durch die Polizei als "schlecht" umschrieb sagte auch, dass viele Beamte "nur halb dabei sind, wenn es um das Vorgehen gegen das Problem geht", und das obwohl es einen Sturm an Enthüllungen rund um die Ereignisse in Rotherham gab.
Sie schimpfte über die "dort herrschende Apathie, und wie viele erbärmliche Ausreden von der Polizei kommen".
Ein anderes Mächen mit Pseudonym Lizzie sagte, viele Opfer würden noch immer als Rassisten beschimpft, wenn sie Befürchtungen über die pakistanischen Anlockbanden äußern und das trotz Professor Jays beissenden Angriffs gegen die politisch korrekte Kultur, die zur Vergewaltigung von tausenden Jugendlichen führte.
Sie sagte: "Sie versagen noch immer alle wenn es um die Mädchen geht. Es passiert noch immer und einer Menge Leute macht es nichts aus, es scheint ihnen wirklich nichts auszumachen."
"Wenn jemand versucht etwas zu berichten, dann wird noch immer einfach die Rassismuskarte gezogen."
Sie sagte: "Ich habe nicht viel mit der Polizei zu tun. Sie sollten es gefälligst tausend Mal besser machen als bislang, und sie könnten eine Menge tun, eine Menge mehr, aber sie denken nur 'oh Scheisse, jetzt muss ich den Papierkram erledigen', es ist einfach viel leichter, wenn sie es nicht machen."
"Sie tauchen nicht wirklich auf, wenn sie jemand um Hilfe bittet."
"Teil des Problems ist, dass sie ein einfaches Leben wollen und sie wissen, dass das aufhört, wenn sie all diese Leute erwischen sollen und daher benutzen sie die Rassismuskarte. Wozu sollen wir ihnen überhaupt etwas mitteilen, wenn sie sowieso nicht zuhören, oder es ernst nehmen? Es ist sinnlos."
Und ein Vater, dessen Tochter eine Missbrauchsüberlebende ist, enthüllte, wie die Polizei dabei versagt, die Banden mit Männern aus Mirpoori zu schnappen, die mit dem Vergewaltiger seiner Tochter zu tun haben, und die noch immer vor dem Haus auftauchen, um sie einzuschüchtern.
Sich an einen Zwischenfall erinnernd sagte er: "An einem Freitagabend war da ein Auto außerhalb des Hauses meiner Tochter, ein roter Audi, der hupte und das Fahrtlicht in das Wohnzimmer richtete."
"Am Tag danach ging meine andere Tochter aus dem Haus und sie hörte jemanden fluchen. Es war dieser asiatische Typ in einem Audi. Sie rannte mit dem Hund zurück ins Haus und er ging weg."
"Später an dem Tag kam ein Freund von ihr aus Sheffield, um sie abzuholen und sie gingen dort etwas trinken. Sie waren etwa eine halbe Stunde in dem Haus in Sheffield, als ihr Freund sagte 'da steht ein asiatischer Typ im Garten' und dann sahen sie den selben roten Audi, wie er vor dem Haus geparkt war."
"Das wurde der Polizei berichtet, aber sie sagten, sie könnten da nichts machen."
Er fügte an: "Die Polizei fragte, warum wir nicht in eine andere Stadt ziehen, aber ich sagte, wir hätten nichts falsch gemacht, all unsere Freunde und die Familie lebt hier, warum macht ihr nicht eure Arbeit und beschützt uns?"
"Wir sitzen hier auf dem Präsentierteller. Das ist bereits eine lebenslängliche Strafe für uns, weil wir uns in unserem eigenen Haus nicht mehr sicher fühlen."
Bei einer anderen Gelegenheit wurde seine Tochter damit bedroht, mit Benzin übergossen und angezündet zu werden, was die Nationale Verbrechensagentur (NCA) dazu veranlasste, einen Panikknopf im Haus einzubauen.
Aber innerhalb von Wochen wollten Beamte der South Yorksihre Polizei das Gerät wieder ausbauen, weil sie meinten, die Überwachung koste zu viel Geld.
Er sagte: "Jeden Monat ruft die Polizei an und fragt ob sie es zurǘckhaben können, weil es keine Zwischenfälle gab. Sie fordern es mindestens einmal im Monat von ihr zurück."
"Die NCA sagte ihr, sie solle es nicht zurückgeben. Aber denen ist es egal. Wir fragten, warum sie es zurückhaben wollen und sie sagten, es kostet Geld. Es ist ja kein Problem für sie, sie hocken auch nicht zu Hause und haben Angst."
"Ich glaube, ihnen sind die Familien und Eltern egal. Sie sind nur so lange interessiert, bis sie eine Aussage haben und dann lassen sie einen hängen."
Seine Tochter fügte an: "Die Polizei ist sinnlos - jeder weis es."
"Es ist genauso schlimm wie zuvor, weil es ihnen egal ist - sie wollen das Problem nicht angehen. Wir Opfer sind ihnen völlig egal."
Die Abgeordnete von Rotherham Sarah Champion sagte, sie höre noch immer Geschichten über Polizei und Stadtbehörden, und dass sie die Opfer nicht ernst nähmen, und fügte an, dass viele noch immer "keine wirkliche Unterstützung erhalten".
Sie sagte, sie bekam Geschichten von Mädchen, die "bei der Polizei anrufen und auch persönlich zur Polizei gehen, oder dass die Eltern eines Kindes in deren Namen eine Anzeige erstatten, nur um dann gesagt zu bekommen, dass es nicht genug Beweise gibt."
"Auch Lehrern wird in den Schulen gesagt nichts zu tun, bis es wirklich außer Kontrolle geraten ist, so dass es nun um Verbrechen geht, was mit Interventionen und Verhütung hätte verhindert werden können."
"Es sollte heute nicht mehr passieren."
In Bezug auf die Hilfe für Opfer fügte sie an: "Meine Verärgerung besteht darin, dass der Stadtrat viele Vorkehrungen für Personen unter 18 einführte, aber es gibt keinerlei für welche ab 18."
"Das Anlocken beginnt mit der Pubertät und der Missbrauch beginnt ein paar Jahre später und dauert bis in die frühen 20er."
"Es ist sehr häufig, dass sie bis in ihre frühen 20er missbraucht werden, bis sie merken was los ist, und das ist der Zeitpunkt, wenn Hilfe notwendig wird, weil es eine furchterregende Erkenntnis ist."
"Da werden die Mädchen gebeten vor Gericht zu gehen, um die fürchterlichsten Erfahrungen ihres Lebens mitzuteilen, nur um dann auf sich selbst gestellt ins Leben zu starten."
Sie sagte auch, dass viele Initiativen, die darauf abzielen, den Kindesmissbrauch zu beenden nicht erfolgreich waren, weil sie voller Begriffshülsen sind, die junge Menschen und Opfer nicht verstehen."
Sie sagte: "Ich gehe in viele Schulen hier und spreche mit den jungen Leuten. Sie sind sich bewusst, das die Angst vor CSE [sexuellem Missbrauch, d.R.] begründet ist, aber sie wissen nicht, was es ist. Selbst in Rotherham drang noch nicht durch, was das Anlocken im Genauen ist und wie man es berichtet."
"Die Polizei von South Yorkshire machte eine Kampagne - sie war in Ordnung, aber sie war nicht gut und unglücklicherweise sprachen sie nicht mit Opfern des Verbrechens, bevor sie damit begannen."
"Der Stadtrat von Rotherham und die NSPCC [eine Organisation gegen Gewalt an Kindern, d.R.] machten eine Kampgane namens 'Wenn du ein Opfer von CSE bist, dann rufe diese Nummer an'."
"Die meisten Leute können mit dem Akronym CSE nichts anfangen und ich habe noch kein Opfer dieses Verbrechens getroffen, dass sich als Opfer von CSE bezeichnete."
"Man würde erwarten, dass nach dem Ausmaß dessen was passierte, inzwischen jeder bei der Stadt, den Gesundheitsdiensten oder den Schulen eine umfangreiche Ausbildung dafür hätte bekommen müssen. Es gibt ein bisschen, aber es ist bei weitem nicht genug."
Die Antwort darauf kam von der stellvertretenden Chefing der Polizei von South Yorkshire Rachel Barber, die sagte, dass die Polizei "unglaublich hart arbeitet", um den sexuellen Missbrauch von Kindern zu bekämpfen, was sie als "absolute Prioriät" bezeichnete.
Sie sagte: "Wir haben anerkannt, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, und es gibt eine Reihe von Ermittlungen durch die unabhängige Kommission für Polizeibeschwerden, wie auch eine Ermittlung namens Operation Stovewood durch die Nationale Verbrechensagentur, hinsichtlich des nicht-familiären sexuellen Missbrauchs, der zwischen 1997 und 2013 in Rotherham von statten ging."
"Zu Beginn des Jahres wurden gegen mehrere Täter bedeutende Gefängnisstrafen ausgesprochen, die sich des sexuellen Missbrauchs an Kindern in Rotherham schuldig gemacht haben, und der Drew Bericht fand heraus, dass es "bedeutende Vortschritte" gab hinsichtlich der Reaktion durch die Polizei und wie dieses Verbrechen angegangen wird."
"Wir wissen, dass unsere Arbeit in dieser Region nie fertig sein wird und wir werden immer nach innovativen Wegen suchen, um das Thema anzugehen. Beispielsweise wurde in Rotherham kürzlich eine spezialisierte Einheit aus vielen Behörden gegründet, die sich spezifisch um die Bedrüfnisse der Opfer des sexuellen Missbrauchs kümmert."
"Wir werden weiterhin unsere Arbeit machen und Kinder und junge Menschen von Verbrechen schützen, aber wir können das nur mit Hilfe unserer Partnerbehörden und der allgemeinen Öffentlichkeit, die ebenso eine bedeutende Rolle spielt beim Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch."
Der erste Teil der Artikelserie findet sich hier, der zweite hier, der dritte hier.
Im Original: ROTHERHAM SCANDAL: Police criticised for 'failure' to crack down on child grooming gangs
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