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Dienstag, 26. Juli 2016

The Telegraph: Deutschland befindet sich in einem gefährlichen Zustand der Verleugnung hinsichtlich Einwanderung, Islam und Terrorismus


25. Juli 2016


In den letzten sieben Tagen kamen deutsche Zivilisten unter Feuer durch vier Männer aus dem Mittleren Osten oder Zentralasien. Drei hatten eine Verbindung zum IS. Beim letzten Zwischenfall sprengte sich ein Syrer außerhalb eines Festes in Bayern, nachdem er seine Zugehörigkeit zum IS schwörte.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann brachte vor, dass solche Anschläge Fragen aufwerfen zur Einwanderungspolitik, nach der letztes Jahr mehr als eine Million Migranten Deutschland betreten konnten, ohne dass sie groß kontrolliert wurden, darunter viele aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Das hervorbringen solcher Fragen mag logisch erscheinen und vernünftig, allerdings folgt Deutschlands Migrationsdebatte nicht immer der Logik oder dem gesunden Menschenverstand. Bundesinnenminister Thomas de Maizière etwa versuchte zu argumentieren, dass die offene Türe, die von seiner Chefin Angela Merkel den Migranten angeboten wurde bei den kürzlich stattgefundenen Anschlägen keine Rolle spiele.

Während Herr Herrmanns Einstellung mehr realistisch ist, so ist die von Herr de Maizière typischer für die politische Auseinandersetzung in Deutschland zum Thema Einwanderung, Integration und Sicherheit. Aus vielerlei Gründen, einige davon sind historisch nachvollziehbar sind deutsche Politiker vorsichtig, wenn es um das Anerkennen der Frage geht, ob erstens alle Einwanderer problemlos in die westliche Gesellschaft integriert werden können und westliche Werte akzeptieren, und zweitens, dass einige Wähler legitime Sorgen haben wegen Leuten, die in ihrem Land ankommen, deren Einstellungen weit weg scheinen von ihren eigenen. Diese Zurückhaltung sollte aufgegeben werden, da sonst tatsächlich ein Schaden droht.

Westliche Demokratien leiden mittlerweile regelmässig unter politischen Ereignissen, die davor undenkbar schienen, zumindest unter ihrer politischen Elite. Sollte es dabei eine Verbindung zum Brexit geben, der Kandidatur von Donald Trump und dem Aufstieg des Front National in Frankreich, dann ist es, dass die politischen Eliten die Sorgen der Wähler ignorieren und ins Lächerliche ziehen, vor allem bei Themen rund um die Einwanderung und der kulturellen Kohäsion, die ganz einfach nur Ärger für die Zukunft beinhalten. Solche Sorgen gehen nicht einfach weg, weil die Politiker sich weigern sie anzuerkennen, denn dann wird es unvorhersehbare Eruptionen geben. Zur Vermeidung dieser Eruptionen müssen die Sorgen vernünftig adressiert werden und von den führenden Politikern beruhigt werden. Andernfalls werden davon nur am Rand stehende Fraktionen gewinnen, die eher dazu geneigt sind soziale Probleme auszunutzen, denn sie zu lösen.

Zu viele deutsche Führungspersonen befinden sich im Zustand der Verleugnung der Fragen, die Frau Merkels Einwanderungspolitik der offenen Türe aufgeworfen hat. Diese Verleugnung muss enden und sie müssen beginnen die Fragen zu beantworten, bevor weniger schmeichelhafte Figuren für Antworten sorgen.


Im Original: Germany is in a dangerous state of denial about immigration, Islam and terrorism