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Donnerstag, 1. September 2016

Washington Times: Soros nützliche katholische Idioten



Glaubensbasierte Gruppen verirren sich, wenn sie progressives Geld annehmen. Eine Analyse/Meinung von Robert A. Sirico, 30. August 2016


Bei WikiLeaks tauchte kürzlich eine äußerst außergewöhnliche Sammlung an Dokumenten auf. Wie es aussieht spendete das Politikzentrum von George Soros Open Society Stiftung (OSF) zwei glaubensbasierten Organisationen um die 650.000 Dollar. Zunächst mag man davon denken, dass Herr Soros am Ende doch noch zum Glauben fand. Abe nein, weitgefehlt. Gräbt man tiefer, dann entdeckt man die wahre Motivation für seine Philantropie (wenn man es so nennen mag), und die ist bei weitem banaler: Politik.

Nichtsdestotrotz gibt es da eine ziemlich interessante Dimension an den Spenden für diese Gruppen - PICO und Faith in Public Life (FPL) [Glauben im öffentlichen Leben, d.R.] - die nicht nur "glaubensbasiert" sind, sondern auch aktivistische "Graswurzelbewegungen". Herr Soros spendete den beiden, um 10.000 Freiwillige zu rekrutieren und darüber hinaus 3.500 weiteren eine Mobilisierungsausbildung zukommen zu lassen und das, um die Katholische Kirche während des Besuchs von Papst Franziskus im Jahr 2015 zu beeinflussen.

Oberflächlich wirken diese Spenden vielleicht wohltätig. Ich selbst als Präsident einer weniger aktivistischen und parteiübergreifenden Gruppe verstehe sehr wohl, dass es Geld braucht, um die Ideen einer Organisation unter Gläubigen zu verbreiten. Verdutzt bin ich eher über diesen krass politischen Versuch, Kirchenfüher zu manipulieren, der sich eindeutig aus den Dokumenten herauslesen lässt. Man bekommt den Eindruck, dass Herr Soros und seine Genossen das Führungspersonal religiöser Gemeinschaften im Allgemeinen und das der katholischen Kirche im Besonderen als kaum mehr wahrnimmt, denn als nützliche Idioten, die man nach Belieben dazu manipulieren kann, die eigene politische, und ja, sekularistische Agenda zu verfolgen.

Trotz dessen plagen die sozialen Gerechtigkeitsritter bei PICO und FPL offenbar keinerlei Gewissensbisse, dass sie Geld aus einer Richtung annahmen, die - urteilt man nach Herr Soros verschiedenen sozialen Unternehmungen - die katholische Kirche und andere traditionelle religiöse Gruppen als Teil des großen sozialen Problems ansehen, die es zu vernichten gilt. Laut den enthüllten Dokumenten war ein Teil des Sorosgeschenkes gedacht für die Bewerbung von John Gehring, einem ehemaligen stellvertretenden Mediendirektor der katholischen US Bischofskonferenz, um ihn als Kommentator für nationale Medien einzusetzen.

Herr Gehring machte sich 2012 bei den Bischöfen unbeliebt, als er ein Memo mit Stichpunkten an die Medien weitergab, das die Journalisten mit antagonistischen Fragen belieferte, mit denen die katholischen Bischöfe in Bezug auf die damalige religiöse Freiheitsinitiative "Fortnight of Freedom" [Vierzehntage für die Freiheit, d.R.] konfrontiert werden sollten. Er ermunterte Journalisten auch dazu bei jeder Gelegenheit zu hinterfragen, ob der erste Verfassungszusatz, der die religiöse Freiheit garantiert, überhaupt in Gefahr sei.

Papst Franziskus Besuch in den Vereinigten Staaten von 2015 folgte auf die Veröffentlichung seiner Enzyklika "Laudato Si" im selben Jahr. Beides bereitete nicht nur die Bühne vor für die UN Klimawandelkonferenz in Paris von 2015, sondern sorgte auch für eine breite religiöse und politische Debatte zu diesen Themen, was auch genau das war, was der Heilige Vater beabsichtigte. Die Dokumente allerdings enthüllen, dass FPL und PICO weit mehr als eine öffentliche Debatte zum Ziel hatten.

Sie wollten beispielsweise "Zusagen von einzelnen Bischöfen, die öffentlich ihre Simme erheben sollen für wirtschaftliche und radikale Gerechtigkeitsbotschaften, um eine kritische Masse an Bischöfen zusammen zu bringen, die sich auf die Seite des Papstes stellen." Sie berichteten auch, dass "PICO Ortsvereine wie geplant das Momentum des Papstbesuches ausnutzen, um für eine ganze Reihe von lokalen und bundesstaatlichen Politikreformen zu werben, etwa in Minnesota, einem Bundesstaat mit einer bedeutenden katholischen Gemeinde in den Vororten und auf dem Land, wo es neunzehn Pfarrbezirke in Wahlbezirken mit vielen Wechselwählern gibt, und die nun bundesstaatliche Gesetzesinitiativen unterstützen, damit Einwanderer Führerscheine bekommen, dass das Geldverleihen reguliert wird, und es bundesstaatsweite bezahlte Familienurlaube gibt." Die 650.000 Dollar halfen auch dabei, die Bemühungen von PICO und FPL zu unterstützen, einen Wandel "der Prioritäten der US Katholischen Kirche herbeizuführen, damit sie die Priorität ihres Fokus auf Ungerechtigkeitsthemen und Unterdrückung legen."

Andere Details der Vielzahl an veröffentlichten Protokollminuten aus OSF Führungstreffen ergeben auch, dass an einem "progresiven" politischen Netzwerk gearbeitet wird, das weit jenseits von PICO und FPA reichen und bis in den Vatikan gehen soll. "Um den Moment zu nutzen werden wir PICOs Organisierungstätigkeit unterstützen, um den Papst dazu zu bringen, sich ökonomischen und Rassengerechtigkeitsangelegenheiten zuzuwenden, wobei auch der Einfluss von [Kardinal Oscar Rodriguez Maradiga] genutzt werden soll, dem leitenden Berater des Papstes, sowie eine Delegation, die nächsten Frühling oder Sommer den Vatikan besuchen soll, so dass er armen Katholiken aus Amerika direkt zuhören kann."

Die Protokollminuten gehen weiter: "Mit der Nutzbarmachung des Papstbesuches, und seiner ätzenden Kritik dessen, was er 'eine Ökonomie des Ausschlusses und Ungleichheit' nennt, sowie seine Ablehnung von ökonomischen "Trickle-Down" Theorien, werden PICO und FPL daran arbeiten, eine Brücke zu bauen für eine größere Konversation über wirtschaftliche Brot-und-Butter Angelegenheiten und dem Verschieben der nationalen Paragima und Prioritäten im Vorlauf der Präsidentschaftswahlkampagnen 2016." Angesichts der offenbaren Bemührungen einiger glaubensbasierter Aktivistengruppen, die im Grunde genommen nur die momentanen Präsidentschaftswahlkampagnen zu beeinflussen versuchen, und die sogar Geld mit Hilfe von Bildern sammeln, die Papst Franziskus abbilden, glaube ich, dass Herr Soros Investition sich ausgezahlt hat.

Das ist aber keine religiöse Bildung. Es ist politische Manipulation, um die Katholische Kirche dazu zu bringen, sich auf Herrn Soros politische Agenda zu konzentrieren; es war ein gutbezahlter, zynischer Versuch, die Gläubigen auszunutzen, um dubiose moralische und politische Ziele zu verfolgen.

Herr Soros sollte verdammt werden dafür, dass er sein Geld in so einer Weise verwendet, und die glaubensbasierten Organisationen, die sein Geld annahmen sollten sich schämen.


Im Original: Soros’ Catholic useful idiots

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