Der IS schickt zehntausende seiner verrückten sich als Migranten ausgebende Anhänger über das Mittelmeer, wie italienische Politiker befürchten. Von Siobhan McFadyen, 4. August 2016
Eine geheime Einsatzgruppe untersucht, ob nun, da täglich hunderte Asylsuchende an den Küsten ankommen, der IS als Organisatior hinter der Massenmigration steht.
Italiens Justizminister Andrea Orlando sagte gegenüber einem Parlamentsausschuss: "Basierend auf den erhältlichen Informationen gibt es eine Untersuchung, die herausfinden soll, ob Vertreter des IS eine zentrale Rolle bei der Kontrolle und Organisation des Migrantenflusses nach Italien spielt."
"Die von uns eingegangenen Risiken sind hoch."
Von der europäischen Polizeiagentur Europol wird gesagt, dass sie an den Ermittlungen beteiligt ist, die das gesamte EU Schengengebiet umfassen.
Die meisten in Italien ankommenden Migranten setzten von Libyen aus über.
Auf ihrer Reise werden sie von kriminellen Banden unterstützt, die tausende Dollar für das Durchführen der Reise verlangen.
Während die Mehrheit echte Asylsuchende und Migranten sind, so wird angenommen, dass auch der IS einen Plan verfolgt, nachdem viele radikale Islamisten nach Europa gebracht werden sollen, um dort Terroranschläge zu verüben.
Bei zahlreichen Anschlägen in Belgien, Frankreich und Deutschland wurden letztes Jahr hunderte Menschen getötet.
Im Mai bestätigten die deutschen Behörden, dass sie 40 islamistische Militante in den über 1,1 Millionen Asylbewerbern entdeckten, die sich dort um einen Aufenthalt bewarben.
Das Bundeskriminalamt sagte, es gäbe 369 Berichte über mögliche Extremisten, wobei ein Teil noch weiter untersucht werden muss.
Anfang der Woche haben britische Abgeordnete gefordert, dass Marineschiffe abgestellt werden, um die Lücken in der Grenzsicherung zu schliessen, da die Zugänge zum Land für Kriminelle und potentielle Terroristen momentan noch weit offen stehen.
Das neueste vernichtende Urteil über die britische Grenzsicherung stand in einem Bericht über die Migrationskrise des Innenausschusses im Unterhaus.
Der Bericht sagte: "Terroristen erachten die Landesgrenzen nicht als Barriere für ihre barbarischen Pläne, und Personen mit illegalen oder mörderischen Absichten werden weiterhin Wege durch das Sicherungssystem hindurch finden. Kooperation und weitere Wachsamkeit sind dringend angezeigt."
Der Ausschuss schätzt, dass in den ersten sechs Monaten des Jahres 227.316 Migranten über das Meer nach Europa kamen und in Italien, Griechenland, Zypern und Spanien landeten, nachdem sie das Mittelmeer von Libyen und Ägypten aus überquerten. Fast 3.000 starben beim Versuch, das Meer zu überqueren.
"Die Antwort der EU auf die Schleuseraktivitäten, welche die Krise ausnutzen, verstärken und sich daran reich stossen war bislang armselig. Die Verbrecherbanden sind die einzigen Gewinner."
Der Bericht meint weiter: "Verbrecherbanden nutzen weiterhin die Sicherheitsschwächen der kleinen britischen Häfen aus, um illegale Migranten vom Kontinent herzubringen. Obwohl die maritime Sicherheit für eine Inselnation absolut kritisch ist arbeiten die Grenzwächter mit einer besorgniserregend niedrigen Anzahl an Schiffen, um die Grenzen zu kontrollieren."
"Es müssen dringend Marineschiffe für unseren Seekrieg gegen die Schleuser abgestellt werden."
Im Original: Italy investigates ISIS link to migrant crisis admitting ‘the risk we have taken is HIGH’
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