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Donnerstag, 28. Juli 2016

Daily Mail: Der wahre Grund weshalb moderne Ehen enden: Frauen lassen sich eher von Vätern die zu Hause bleiben scheiden, weil sie dem Stereotyps des Ernährers nicht entsprechen



Von Fiona Macrae, 28. Juli 2016

Vielleicht geniessen sie es nach ihren Kindern zu sehen, während ihre Frauen arbeiten gehen.

Aber Hausmänner zahlen womöglich einen hohen Preis für ihren modernen Eheansatz.

Nachforschungen zeigen, dass Paare sich eher scheiden lassen, wenn der Mann nicht Vollzeit arbeitet.

Die amerikanischen Forscher sagen, dass während das Geschlechterstereotyp der Frau entspannt sei, so leiden Männer noch immer unter den Erwartung, dass sie der Ernährer sein sollen.

Die Erkenntnisse stammen von der Harvard Professorin Alexandra Killewald, die Daten über das Leben, Ehen und die Finanzen von 6.300 Paaren analysiert hat, darunter 1.700, die sich scheiden liessen.

Ziel war es den Effekt zu beobachten, den der vermehrte Eintritt in die Arbeitswelt von Frauen ab Mitte der 1970er Jahre hatte, weswegen die Proffesorin die Paare in zwei Gruppen teilte, je nachdem ob sie vor oder nach 1974 geheiratet haben.

Ihre Analyse enthüllte, dass in beiden Perioden die Arbeitsteilung der Schlüssel zur Ehe war.

Allerdings hat sich der Arbeitstypus verändert.

Vor 1974 galt, dass je mehr Hausarbeit die Frau erledigte, desto solider war die Ehe, was der traditionellen Erwartung entsprach, wonach der Platz der Frau zu Hause sei.

Eine Frau, die 1968 dreiviertel der Hausarbeit erledigte hatte eine 1,1 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass ihre Ehe im nachfolgenden Jahr endete.

Wenn sie aber nur die Hälfte erledigte, dann stieg die Scheidungswahrscheinlichkeit auf 1,5 Prozent.

In der näheren Vergangenheit hat sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft verändert und Männer begannen mehr anzupacken.

Im Ergebnis hörte der Anteil an Hausarbeit auf, ein Faktor für das Eheglück zu sein.

Professor Killewald sagte: "Für Paare, die vor kürzerer Zeit geheiratet haben, scheinen sich die Erwartungen für die Aufteilung der Hausarbeit verändert zu haben, so dass von Männern erwartet wird, dass sie wenigstens ein bisschen zur Hausarbeit beitragen."

"Allgemein scheinen Männer ein wenig mehr als früher zu tun und von diesen Beiträgen wird erwartet, dass die Frauen sie gut finden."

Die Studie erggab auch, dass während Frauen mit einer Vollzeitarbeit ihre Wahrscheinlichkeit für eine Scheidung nicht steigern, so kann eine verringerte Arbeitszeit der Männer sehr kostspielig werden.

Das Risiko einer Scheidung ist höher für Männer, die nicht Vollzeit arbeiten, wie American Sociological Review berichtet.

Das bedeutet, dass ein typisches Paar, dass nach 1974 heiratete im nachfolgenden Jahr eine 2,5 Prozent Wahrscheinlichkeit einer Scheidung hatte, wenn der Mann Vollzeit arbeitete.

Arbeitet er allerdings in Teilzeit oder gar nicht, dann steigt die Wahrscheinlichkeit auf 3,3 Prozent.

Professor Killewald sagte, dass während unsere Erwartungen an Frauen sich verändert haben, so blieb der Stereotyp für Männer als Ernährer bestehen.

Im Ergebnis ist möglich, dass Ehemänner, die nicht Vollzeit arbeiten als Vertragsbrecher der Ehe in einem "zentralen Bestandteil" gelten.

Es ist auch möglich, dass Männer weniger gut mit Arbeitslosigkeit klar kommen als Frauen, was Ehen mehr belastet.

Interessanterweise wurden die Ergebnisse nicht vom Geld beeinflusst.

Die Studie ergab entgegen der Erwartung, dass Geldsorgen kein allgemeiner Grund sind für das Scheidungsrisiko.

Vergleichbar ist es mit der Aussicht für Frauen, nach einer Scheidung finanziell stabil leben zu können, die keine Auswirkungen auf ein Eheende hat.

Dies deutet darauf hin, dass die psychologische Komponente eines nicht in einer 40 Stunden Woche arbeitenden Mannes wichtiger ist, als der finanzielle Druck, der damit verbunden ist.

Professor Killewald sagte: "Während zeitgenössische Ehefrauen die traditionelle Hausfrauenrolle nicht brauchen für eine Ehe, so haben heutige Männer ein höheres Risiko einer Scheidung, wenn sie nicht die stereotypische Ernährerrolle mit einem Vollzeitarbeitsplatz leben."

"Oft ist es so, dass wenn Gelehrte in den Medien über Familienarbeitspolitik reden, oder den Ausgleich zwischen Arbeit und Familie, dann fokussieren sie sich meist auf die Erfahrungen von Frauen."

"Obwohl viel der Verantwortung für das Aushandeln dieses Ausgleichs den Frauen zufällt, so deuten meine Ergebnisse in die Richtung, dass die Erwartungen an das Geschlecht und die Familienrolle wie auch die an sie gerichteten Erwartungen auch Männer betrifft: Männer, die nicht in der Lage sind ihre Vollzeitarbeit aufrecht zu erhalten haben eine höhere Wahrscheinlichkeit sich scheiden zu lassen."

"Die Erwartungen an die Hausfrau mag erodiert sein, aber die Norm des Ehemannes als Ernährer besteht weiter fort."


Im Original: The REAL reason modern marriages end: Women more likely to divorce stay-at-home dads who fail to live up to breadwinner stereotype

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