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Samstag, 11. Juni 2016

The Telegraph: Die Exfrau eines Tycoons für erneuerbaren Strom wurde zu einer "moderaten" Scheidungszahlung von 300.000 Pfund verurteilt, obwohl der ehemalige Ehemann sein Geschäft erst ein Jahrzehnt nach der Scheidung gründete




10. Juni 2016


Zunächst forderte Kathleen Wyatt 1,9 Millionen Pfund von Dale Vince, einem ehemaligen weltreisenden Hippie, obwohl seit der Trennung mehr als 25 Jahren vergingen und fast 20 Jahre seit der Scheidung und sie bislang keine Unterhaltszahlungen forderte.

In der Verhandlung wurde ihr eine finale Abschlagszahlung für die Scheidung zugesprochen, wie viel sie aber genau erhalten wird ist noch unsicher, da die Gerichtskosten nicht voll berechnet wurden.

Vor Gericht wurde erzählt, dass sie sich als Studenten kennenlernten, 1981 in ihren frühen 20ern heirateten und einem Leben als weltreisenden Hippies nachgingen. Sie trennten sich Mitte der 1980er und liessen sich 1992 scheiden.

Mitte der 1990er begann Herr Vince dann eine Unternehmerkarriere und wurde zu einem Tycoon für erneuerbaren Strom nachdem er seine Firma Ecotricity gründete - und vor Gericht wurde festgestellt, dass diese mindestens 57 Millionen Pfund wert sei.

Über die Ergebnisse der Einigungsetails sagte der Familienrichter Herr Cobb vom Gericht in London: "Ich bin absolut zufrieden, dass die Einigung vernünftig ist, und die Frau nun nach dem Zusammenbruch der Ehe einen moderaten Kapitalanteil erhält. Die Abschlagszahlung zwischen den beiden Parteien respräsentiert, wie ich meine, eine realitische und ausgewogene Bewertung der unüblichen Umstände des Falles."

Weder Fräulein Wyatt, 55 aus Monmouth, noch Herr Vince, 53, aus Stroud in Gloucestershire, waren bei der Verkündung der Einigung im Gericht.

Herr Vince ist ein ehemaliger weltreisender Hippie, der erst Jahre nachdem sich das Paar trennte zum millionenschweren Geschäftsmann wurde.

Es gab einen juristischen Streit, ob die späte Forderung gegen ihn rechtmässig sei, in der Fräulein Wyatt letztlich vor dem obersten Gerichtshof gewann. Herr Vince beschrieb die Entscheidung als "verrückt".

Fräulein Wyatt, Mutter von vier Kindern, beantragte 2011 "Finanzhilfe" von ihrem Ex-Ehemann.

Der stellvertretende Oberste Richter Nicholas Francis gab ihrer Forderung 2012 grünes Licht. Drei Berufungsrichter blockierten die Forderung aber 2013.

Die Richter am obersten Gerichtshof urteilten dann allerdings, dass dem stattgegegebn werden kann.

Einer der Richter, Lord Wilson sagte, Fräulein Wyatts Forderung war "juristisch relevant" und sei kein "Missbrauch der Prozesswege".

Er sagte, es war unklug von ihr, die Forderung bei 1,9 Millionen Pfund anzusetzen und fügte hinzu, dass eine solche Summe "außerhalb des realistischen lag".

Aber er sagte, die Richter dachten, es gäbe eine "reale Aussicht", dass sie eine "verhältnismässig moderate Zahlung" erhalten könne - vielleicht genug, um ein schuldenfreies Haus zu kaufen.

Lord Wilson sagte, Fräulein Wyatt ging es gesundheitlich nicht gut und sie lebt in einem "bescheidenen Haus" in Monmouth.

Er sagte, sie hätte teilweise schlecht bezahlte Jobs und manchmal "kommt sie klar" mit Sozialhilfe.

Lord Wilson sagte, Herr Vince aus Stroud in Gloucestershire, sei ein "bemerkenswerter Mann".

"In seinen 20ern war er ein völlig mittelloser Hippie," sagte Lord Wilson.

"Aber in einem Jahr auf dem Glastonbury Festival bastelte er eine Konstruktion zusammen, mit der er einen windstrombetriebenen Telefondienst anbieten konnte. Es war der Beginn eines Unternehmens, das durch seinen Einfallsreichtum und seinen Willen zu einem großen Hersteller von grünem Strom wurde. Seine Firma, die Ecotricity Group Ltd. ist heute mindestens 57 Millionen Pfund wert."

Lord Wilson sagte, dass Herr Vince mit seiner zweiten Frau in einer georgianischen Festung lebt.

Zum Urteil vom obersten Gerichtshof gegen ihn sagte Herr Vince: "Ich denke, wir alle haben das Recht unser eigenes Leben weiterzuführen, ohne über die Schulter in die Vergangenheit blicken zu müssen. Das Urteil könnte den Startschuss geben zu einer offenen Saison für alle Leute, die vor einem Viertel Jahrhundert mal eine kurze Beziehung führten... das ganze ist einfach nur verrückt."


Im Original: The ex-wife of a green energy tycoon has been awarded a "modest" divorce payment of £300,000, despite her former husband starting his business a decade after they split up.

1 Kommentar:

  1. Bisschen teuer, so im nachhinein nach 20 Jahren.
    Frau will halt alimentiert und versorgt sein und Mann hat immer weniger Lust sich zu binden (resp. plündern zu lassen).

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