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Montag, 18. April 2016

New York Post: Wie die US-Regierung die Rolle der Saudis beim Anschlag vom 11. September verheimlichten



Von Paul Sperry, April 17, 2016


In seinem Bericht über das noch immer zensierte "28 Seiten" Dokument, das eine Verwicklung der Saudischen Regierung in 9/11 nahegelegt, behauptete die Sendung "60 Minutes" letztes Wochenende, dass die Saudische Rolle in den Anschlägen "weichgespült" wurde, um Amerikas delikate Allianz mit dem ölreichen Königreich zu schützen.

Das ist eine ziemliche Untertreibung.

Tatsächlich wurde die Verwicklung des Königreiches auf höchster Regierungsebene absichtlich vertuscht. Und diese Vertuschung geht weiter als nur das Einschliessen eines 28 Seiten starken Saudiberichts in einem Schliessfach im Keller des US-Kapitols. Die Untersuchungen wurden abgewürgt. Mitverschwörer wurden vom Haken gelassen.

Die von mir interviewten Agenten der Joint Terrorism Task Force in Washington und San Diego, wo sich die Operationsbassis einiger saudischer Flugzeugentführer befand, und die Ermittler des Fairfax County Polizeireviers, die ebenso mehrere 9/11 Verdachtsfälle untersuchten, sagten dass so gut wie jede Fährte entweder zur Saudi Botschaft in Washington führte oder zum Saudi Konsulat in Los Angeles.

Doch immer wieder wurden sie davon abgehalten, diese Spuren zu verfolgen. Eine häufige Ausrede war "diplomatische Immunität."

Diese Quellen sagen, dass die fehlenden Seiten des Anschlagsberichts durch den Kongressausschuss - welche das gesamte finale Kapitel umfasst, bei dem es um "ausländische Unterstützung für die Flugzeugentführer vom 11. September" geht - detailliert "undwiderlegbare Beweise" von sowohl FBI wie auch CIA Akten aufführt, die eine Unterstützung des offiziellen Saudi Arabien für mindestens zwei der Flugzeugentführer, die in San Diego lebten aufzeigt.

Einige der Informationen befanden sich in den herausgegebenen Teilen, darunter nervöse Anrufe kurz vor dem Anschlag zwischen einem der Führungspersonen der Entführer in San Diego und der Saudischen Botschaft, und eine Überweisung von etwa 130.000 Dollar vom Konto der Familie des damaligen Botschafters Prinz Bandar auf das Konto einer anderen Führungsperson in San Diego.

Ein Ermittler, der mit der JTTF in Washington arbeitete beschwerte sich, dass anstelle einer Ermittlung gegen Bandar, die US Regierung ihn schützen würde - und zwar buchstäblich. Er sagte, das Innenministerium stellte ihm eine Sicherheitsmannschaft ab, um Bandar nicht nur in der Botschaft zu schützen, sondern auch seine Villa in McLean.

Die Quelle fügte hinzu,dass die Task Force eine Reihe Botschaftsangestellte festnehmen wollte, "aber die Botschaft beschwerte sich beim Staatsanwalt" und als Kompromiss wurden ihre Diplomatenpässe eingezogen.

Der ehemalige FBI Agent John Guandolo, der im Washingtonbüro an 9/11 und damit verbundenen Al-Kaida Fällen arbeitete sagt, dass Bandar eigentlich ein Hauptverdächtiger der 9/11 Untersuchungen hätte sein müssen.

"Der Saudi Botschafter finanzierte zwei der 9/11 Entführer durch eine dritte Partei," sagte Guandolo. "Er hätte als Terrorverdächtiger behandelt werden müssen, wie auch andere Mitglieder der Saudischen Herrscherklasse, von denen die US Regierung weis, dass sie derzeit den globalen Dschihad finanzieren."

Aber Bandar schwebte über den Dingen des FBI.

Nachdem er am 13. September 2001 Präsident Busch im Weißen Haus traf, wo zwei alte Familienfreunde eine Zigarre auf dem Truman Balkon genossen, evakuierte das FBI dutzende Saudische Offizielle aus einer Vielzahl an Städten, darunter mindestens ein Familienmitglied von Osama bin Laden, das auf der Beobachtungsliste stand. Anstelle die Saudis zu verhören musste das FBI als Sicherheitseskort agieren, obwohl zu der Zeit bekannt war, dass 15 der 19 Flugzeugentführer Saudische Bürger waren.

"Das FBI wurde an einem Verhör der Saudis, die wir verhören wollten vom Weißen Haus abgehalten," sagte der ehemalige FBI Agent Mark Rossini, der an den Ermittlungen von Al-Kaida und den Entführern beteiligt war. Das Weiße haus "ließ sie vom Haken."

Darüber hinaus safte Rossini, dass das FBI keine Vorladungen aussprechen durfte, um Beweise zu sammeln, welche die Saudischen Verdächtigen mit 9/11 verknüpfen könnte. Das FBI hat im Gegenteil die örtlichen Untersuchungen, die zu den Saudis führten auf Eis gelegt.

"Das FBI hielt sich jedes Mal die Ohren zu, wenn wir die Saudis erwähnten," sagte der ehemalige Bezirkspolizeiführer von Faifax, Roger Kelly. "Es hat sich alles sehr politisch angefühlt."

Dann fügte Kelly an, der das National Capital Regional Intelligence Center leitete: "Man hätte ausschliesslich über die Saudis ermitteln können, aber bei den Saudis hiess es 'Hände weg.'"

Selbst Anwar al-Awlaki, der Geistliche der Enführer entkam unseren Fängen. 2002 wurde der Saudi-finanzierte Kleriker am JFK Flughafen wegen vorgeworfenem Passbetrug verhaftet, nur um dann in die Obhut eines 'Saudischen Vertreters' entlassen zu werden."

Es war erst 2011, als Awlaki wieder erwischt wurde - bei einem CIA Drohnenangriff.

Seltsamerweise beinhaltet der "9/11 Kommissionsbericht", der auf die Untersuchung des Kongresses folgte, die Episode mit Awlaki am Flughafen nicht und Bandar wird nur am Rande erwähnt, tief vergraben in den Fussnoten.

Zwei Kommissionsanwälte, welche das Saudische Unterstützernetzwerk der Entführer untersuchten beschwerten sich, dass ihr Vorgesetzter, Ausschussdirektor Philip Zelikiw, sie davon abhielt Vorladungen auszusprechen und Verhöre mit Saudischen Verdächtigen durchzuführen.

Das Mitglied der 9/11 Kommission John Lehman war interessiert an der Verbindung zwischen den Entführern und Bandar, seiner Frau und dem Büro für Islamische Praktiken an der Botschaft. Aber jedes Mal, als er versuchte dazu Informationen zu bekommen wurde er vom Weißen Haus abgeblockt.

"Sie weigerten sich bei jeglichem Material zu Saudi Arabien die Geheimhaltung aufzuheben," wird Lehman in seinem Buch "Die Kommission" zitiert.

Hat die US-Regierung die Untersuchung absichtlich versenkt, um die ausländische Unterstützung der 9/11 Anschläge durch Bandar und andere Saudische Eliten zu schützen?

"Dinge, die damals hätten getan werden müssen wurden nicht getan," sagte der Abgeordnete Walter Jones, ein Republikaner aus North Carolina, der ein Gesetz einreichte, um Obama zu zwingen, die 28 Seiten freizugeben. "Ich versuche nun eine Antwort zu finden, ohne zu deutlich zu werden."

Ein Saudischer Reformer mit Wissen aus erster Hand über die Verwicklung der Botschaft gibt mehr preis.

"Wir machten uns ein Regime zum Verbündeten, das half, die Anschläge zu verüben," sagte Ali al-Ahmed des in Washington ansässigen Institut für Golf Angelegenheiten. "Wir sollten uns nichts vormachen."


Paul Sperry ist ein ehemaliges Mitglied des Hoover Medieninstitus und Autor von "Infiltrierung: Wie muslimische Spione und Staatsfeinde Washington unterwandert haben." (“Infiltration: How Muslim Spies and Subversives Have Penetrated Washington.”)


Im Original: How US covered up Saudi role in 9/11

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