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Dienstag, 6. September 2016

Free Speech Defense: Wie Google die Ergebnisse für "Dschihad" manipuliert, Teil 2


Schauen wir uns die Statistiken im Vergleich an


  • Auch wenn "Dschihad" nicht Teil der Seitenadresse ist, so ist es aber "islamisch". Vielleicht hat Google ja die beiden Worte verwechselt *Sarkasmus aus*
  • Die Suche nach dem Wort "Dschihad" zeigt, dass es gerade einmal 123 Mal erwähnt wird, im Vergleich zum geringer eingestuften JihadWatch.com, wo das Wort 35.000 Mal vorkommt. Sucht man übrigens nach dem Wort "Sufi", dann bekommt man 200 Ergebnisse, was darauf hindeutet, dass das Thema der Seite Sufismus ist und nicht Dschihad.

  • Eine Suche nach "IslamicSupremeCouncil.org" ergibt 79.000 Ergebnisse; sie ist also etwa 12% so massgeblich wie jihadwatch.org, nimmt man die SEO Grundregeln als Maßstab.

  • Eine Beliebtheitssuche bei Alexa zeigt, dass islamicsupremecouncil.org bei der Beliebtheit in den USA auf Platz 307.831 steht. (man erinnere sich: Alexa platzierte JihadWatch.org auf Ranf 10.488)

  • Die Seite verwendet kein HTTPS und sie ist sehr mobilgeräteunfreundlich, da es die Techniken aus einem vergangenen Jahrtausend verwendet (Kein Witz. Der Quelltext zeigt, dass Standards von 1999 verwendet wurden.)

Sucht man bei Google nach dem Wort "Sufi", dann wird islamicsupremecouncil.org nicht einmal in den ersten zehn Ergebnissen gelistet.

Ich habe noch ein anderes Beispiel. Eine andere Seite, die in den USA als Autorität über den Dschihad gilt ist cair.com. Es ist eine Adresse des Rates auf amerikanisch-islamische Beziehungen, wird täglich aktualisiert und ist bei weitem populärer als IslamicSupremeCouncil.org, da sie sich auf Platz 146.590 befindet. Sie ist auch beliebter bei anderen Seiten, da sie über ein riesiges Netzwerk an Seiten verfügt, die sie kollosale 60 Millionen Mal erwähnen und verlinken, dazu ist die Seite mobilgerätefreundlich, verwendet HTTPS, und doch erscheint sie nicht einmal unter den ersten zehn Suchergebnissen, wenn man bei Google "Dschihad" eintippt.

Was ist da los? Wie kann der Höchste Islamische Rat noch immer so weit oben stehen? Um das zu beantworten müssen wir uns das "warum" klar machen und (wichtiger noch) welchen Einfluss es auf die uninformierte Öffentlichkeit hat, wenn die Sichtbarkeit (und vorgespielte Beliebtheit) einer mitfühlenden Internetseite erhöht wird.

Die beiden ersten Lexikonergebnisse bei Google für die Bedeutung von "Dschihad" trennen das Wort in den "kleinen Dschihad" und den "großen Dschihad" mit der folgenden Bedeutung:
  1. (für Moslems) ein Krieg oder Kampf gegen Ungläubige.
  2. Ein innerer geistiger Kampf gegen die eigenen Sünden.

Für Sunniten und Shiien, die den Großteil der Muslime ausmachen, ist die erste Definition die korrekte und passendste Definition. Sie verstehen das Wort "Dschihad", wenn es nicht näher erläutert wird, in seiner gewalttätigen Form; in der welterobernden, um überall die Scharia zu verbreiten (also Sachen in die Luft sprengen und Ungläubige enthaupten) und sie erachten den "großen Dschihad" als ein irreführendes Konstrukt. (Das aber ist ein ganz anderes Tehma. Wer mehr darüber erfahren will, der lese darüber bei wikiislam.net)

Die Sufis dagegen sind nur eine kleine Minderheit unter den Muslimen, wenn sie überhaupt als Muslime gelten können. Es sei angemerkt, dass sie normalerweise weder von der muslimischen Mehrheit anerkannt werden noch akzeptiert sind, und dass viele Sufis sich selbst ebenso wenig als Moslems bezeichnen würden. Sie ein einzigartig in ihrem Pazifismus, sie vertreten den friedlichen "großen Dschihad" (der innere Kampf gegen die Sünden) und werden aufgrund ihres Glaubens in Ländern mit muslimischer Mehrheit oftmals angegriffen, weil dort die Doktrin des "kleinen Dschihad" angewandt wird.


Zum Einfluss auf die Öffentlichkeit

Wenn sich in den USA jemand über das Thema informieren will und nach "Dschihad" sucht und dann sieht, wie der Höchste Islamische Rat als erstes gelistet ist, dann wird es von demjenigen als umfassende, nicht einseitige und massgebliche Sichtweise zum Thema erachtet. Wenn derjenige dann auf dieses scheinbar beliebteste Suchergebnis klickt, dann wird die Sichtweise dieser Person beim Thema "Dschihad" von den Sichtweisen dieser kleinen, aber friedlichen Gruppe der Sufis verzerrt. Also von den Leuten, die sich am Rande der islamsichen Mehrheitsdokrin befinden. Von den Leuten, die aufgrund ihres Glaubens selbst zur Zielscheibe werden, weil er dem der Mehrheit der Muslime entgegensteht. Von den Leuten, die nicht einmal nahe dran sind eine realisitische Repräsentation darzustellen für die viel zahlreicheren und augenscheinlicheren Vertreter des Glaubens (also Soldaten Allahs), die sich den "kleinen Dschihad" auf die Fahnen geschrieben haben (also den gewalttätigen).

"Sei nicht böse." lautet das Unternehmensmotto von Google. Auch wenn das vielleicht nicht die offizielle Unternehmensphilosophie sein mag, so ist es genau die Art von Spruch, den die Öffentlichkeit einlullt und der Vertrauen weckt. Wir glauben so etwas. Wir glauben an die Aufrechterhaltung der Objektivität, und dass die Technologie ausschliesslich auf Mathematik, Statistik und Algotithmen basiert und eben nicht von irgendeiner soziopolitischen Agenda manipuliert wird.

Das aber ist offenbar nicht der Fall. Die Suchergebnisse im Vergleich anhand der Kriterienliste wie ich sie im Artikel vorgeführt habe beweist, dass Sozialingenieure am Werk waren. Und es ist nicht nur Google, das sich dessen schuldig macht. Auch Facebook hat es getan. Ihre Verbindungen zur Obamaregierung - und nun Clinton - sind gut dokumentiert.

Der Feind meines Feindes ist nicht notwendigerweise mein Freund, aber in diesem Fall hat Julian Assange recht mit dem was er zur US Regierung und ihren Verbindungen zu Google zu sagen hat:





Zurück zum ersten Teil.


Im Original: How Google’s Search Engines use faked results for social engineering

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