Klickware oben

loading...

Samstag, 3. September 2016

Free Beacon: Bundesbehörden geben 499.571 Dollar für den "Kampf gegen Onlinetrolle" aus



Das Projekt könnte dabei helfen "Trollarmeen" zu bekämpfen. Von Elizabeth Harrington, 2. September 2016


Die Nationale Wissenschaftsstiftung gibt etwa eine halbe Million Dollar für den Kampf gegen "Onlinetrolle" aus.

Ein gemeinsames Projekt der nordwestlichen und der nordöstlichen Universität soll herausfinden, wie man "trollfreie Umgebungen" im Internet schafft. Die Forscher definieren Onlinetrolle dabei als jene, welche die öffentliche Meinung beeinflussen wollen, indem sie "irreführende oder unechte Kommentare" abgeben.

In einem Beihilfebescheid für das Projekt heisst es:

"Heute wird fast jeder Klick, den man im Internet macht von einer Vielzahl von Programmen verfogt, die mit einer Reihe von Internetdiensten in Verbindung stehen. (beispielsweise Werbenetzwerke, Soziale Onlinenetzwerke, Verkaufsplattformen).

Die Nutzer drücken häufig Bedenken aus über den Mangel an Privatsphäre und Kontrolle über ihre persönlichen Daten. Nichtsdestotrotz ist es entgegen bedeutender Bemühungen, dies sichtbar zu machen und zu kontrollieren so, dass die Nutzer noch immer einfach so aktualisierte Nutzerbedingungen akzeptieren, die das Einsammeln weiterer persönlicher Daten erlauben.

Dieses Projekt ergründet Möglichkeiten der Umnutzung der extensiven Nachverfolgungsinfrastruktur und zwar sowohl zum Wohl des Nutzers als auch der Internetdienste, indem es zum Ziel hat das Onlinetrollen zu verhindern (dabei geht es um Szenarien, in denen verschiedene Gruppen Taktiken anwenden, um die öffentliche Meinung im Internet zu beeinflussen, indem sie einseitige, falsche, irreführende und unwahre Kommentare hinterlassen, um dann gegenseitig ihre Bewertung künstlich zu verstärken).

Das Projekt will zeigen, wie die Nachverfolgungsinfrastruktur umgenutzt werden kann für die Erstellung von "Fingerabdrücken" der Nutzer, das es erlaubt eine leichte und die Privatsphäre schützende Identifikation durch Internetdienste zu ermöglichen."


Die beiden das Projekt leitenden Forscher sind Aleksandar Kuzmanovic nordwestlichen Universität und Alan Mislove an der nordöstlichen, die dem Washington Free Beacon mitteilten, dass ihre Arbeit dabei helfen könnte, dass damit von Russland und China verwendete "Trollarmeen" identifiziert werden könnten. Die beiden sagten:

"Die Öffentliche Meinung ist für jede Gesellschaft von überragender Bedeutung.

Es ist daher nicht überraschend, dass viele Regierungen, Parteien und verschiedene andere Gruppe im Internet Taktiken zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung anwenden, eine Praktik, die man gemeinhin als Trollen bezeichnet.

Das wohl bekannteste Beispiel ist Russlands "Trollarmee", eine von der Regierung finanzierten Gruppe mit tausenden bezahlten Bloggern, die rund um die Uhr daran arbeiten, die Kommentarspalten von westlichen Publikationen zu fluten, 'und sich dabei über die Verdorbenheit und Ungerechtigkeit des Westens aufregen'."

Die Forscher wiesen auf Dokumente hin, die von Edward Snowdon enthüllt wurden und die zeigen, wie die Regierung des Vereinten Königreichs versucht, YouTube Kommentare zu beeinflussen, und wie Parteien in Indien Menschen einstellen, damit diese in den Sozialen Medien positive Kommentare über sie verbreiten.

Auch von der chinesischen Regierung  wird angenommen, dass sie eine sogenannte '50 Cent Armee' betreibt, und dass mehr als 20.000 Menschen in der ukrainischen 'Informationsarmee' beschäftigt sind, sagten sie.

Kuzmanovic und Mislove sagten, das Onlinetrollen ist nicht auf die Politik begrenzt, vielmehr kämpfen auch Unternehmen wie Amazon gegen falsche Berichte auf ihren Internetseiten.

"Häufig kommt bei diesen Trollszenarien vor, dass es sich nicht nur um falsche und einseitige Inhalte handelt; diese Kommentare werden zusätzlich durch Abstimmungen 'verstärkt', etwas das von Onlinetrollen oft verwendet wird."

Die Lösung des Trollproblems ist daher fundamental wichtig für die Zukunft des Internets. Tatsächlich wurde das organisierte Trollen zu einem ernsten Problem und manche meinen, dass es einen tiefgreifenden Einfluss auf die Gesellschaft hat. Während das Problem in der Vergangenheit im Kontext mit Hilfe individueller Systeme gelöst wurde, so ist die Lösung des Problems angesichts der Größe des Internets von überragender Wichtigkeit für die Zukunft des Internets selbst."

Die Studie erhielt zwei Beihilfen in Höhe von 250.234 Dollar und 249.337 Dollar, was sich auf 449.571 Dollar summiert. Die Forschungen beginnen am 1. Oktober und sollen bis Ende 2019 dauern.


Auch interessant: Was Brüssel bei dem Thema so denkt


Im Original: Feds Spend $499,571 to ‘Combat Online Trolling’

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen