Das Maß an Macht und Kontrolle, das George Soros in der Ukraine nach dem Maidan innehatte ist unglaublich. Von Alex Christoforou, 20. August 2016
Wir beschrieben in einem vorigen Artikel, wie wichtig die Ukraine für Soros war, und mithilfe der Dokumente von DC Leaks über Soros und seiner Open Society Stiftung (OSG) wird klar, dass er die griechischen Medien und die dortige politische Landschaft weggespült hat, um die Vorteile aus seinem Putsch in der Ukraine auf die russophile griechische Gesellschaft zu übertragen.
Nun zeigen weitere Dokumente aus der massiven 2.500 E-Mails umfassenden Sammlung, welch immense Macht und Kontrolle Soros über die Ukraine hatte, nachdem die Regierung durch die Maidanereignisse weggeputscht wurde.
Soros und die Leiter der OSF hielten detaillierte und ausgiebiege Situngen mit so ziemlich jedem Akteur ab, der beim Maidanputsch eine Rolle spielte.. angefangen vom US Botschafter Geoffrey Pyatt, bis zu den ukrainischen Ministern für Äußeres, Justiz, Gesundheit und Bildung.
Die einzige Person, die fehlte war Victoria Nuland, auch wenn wir davon ausgehen, dass die Sitzungsprotokolle mit ihr auch noch ans Licht kommen werden.
Die Pläne, den russischen Einfluss zu untergraben und die kulturellen Verbindungen zur Ukraine zu trennen standen im Zentrum jeder Unterhaltung. Die USA spielten den bösen Polizisten und die EU den guten, um der Ukraine das von Soros präferierte neoliberale Modell aufzudrücken, während Russland wirtschaftlich auf die Knie gebracht werden sollte.
Bei der Uwandlung in eine "neue Ukraine" spielte auch Soros Internationale Renaissance Stiftung (IRF) eine Schlüsselrolle.. der Begriff "neue Ukraine" wird von Soros regelmässig verwendet, wenn er sich auf sein Projekt in der Ukraine bezieht.
In einem Dokument betitelt mit "Frühstück mit dem US Botschafter Geoffrey Pyatt", disutiert George Soros (GS) die Zukunft der Ukraine mit:
Geoffrey Pyatt (US Botschafter in der Ukraine); David Meale (Wirtschaftsberater des Botschafters); Lenny Benardo (OSF); Yevhen Bystrytsky (Direktor der IRF); Oleksandr Sushko (Leitnugsratsmitglied bei der IRF); Ivan Krastev (Vorsitzender des Zentrums für liberale Studien); Sabine Freizer (OSF); Deff Barton (Direktor von USAID, Ukraine)
Das Treffen fand am 31. März 2014 statt, nur Monate nach dem Maidanputsch und Wochen bevor sich der Bürgerkrieg vollends enzündete, nachdem ukrainisches Militär im Donbass eingriff.
Bei dem Treffen erklärt US Botschafter Pyatt das generelle Ziel für den PR Krieg gegen Putin, bei dem George Soros zu gerne hilft.
Botschafter: Das drängendste Thema, um das wir uns kümmern müssen ist die Sache, dass wir die Botschaften der Regierung nach draußen bekommen mit Hilfe professioneller PR Mittel, insbesondere angesichts Putins eigener professioneller Schmierenkampagnen.
GS: Zustimmung zum strategischen Kommunikationsaspekt - das Zurverfügungstellen professtioneller PR Hilfe für die ukrainische Regierung wäre sehr hilfreich. Ich gab bereits einen Überblick über das Krisenmedienzentrum, das die IRF aufbaut, und dass Jazenjuk [Ministerpräsident der Putschregierung] ihnen mehr Interviews geben muss, wie auch direkt mit Journalisten und er muss unmittelbar vor der Öffentlichkeit auf die Kritik seiner Entscheidungen eingehen.
Pyatt bringt die Idee einer Dezentralisierung der Macht in der neuen Ukraine vor, ohne auf Lawrows Empfehlung einer bundesstaatlichen Ukraine einzugehen.
GS merkt an, dass ein bundesstaatliches Modell damit enden würde, dass Russland in den östlichen Regionen der Ukraine an Einfluss gewänne, etwas, das GS strikt ablehnt.
Botschafter: Lawrow hat in Russland bereits die Linie für verfassungsmässige Reformen und eine Föderalisierung vertreten. Die US Regierung versicherte, sie würden beim Thema Verfassungsreformen nicht über die Köpfe der Ukrainer hinweg verhandeln, und dass die Ukraine das Thema selbst entscheiden muss.
Er merkrte an, dass es Vorlagen für die Devolution gibt, die in diesem Zusammenhang verwendet werden können, allerdings wird die Herausforderung darin bestehen die Dezentralisierung anzugehen, ohne dabei Russlands Agenda zu füttern.
GS: Die Bewerbung der Föderalisierung durch Putin bei Merkel und Obama würde damit enden, dass Russland Einfluss gewinnt und eine de facto Kontrolle über die ostukrainischen Regionen gewänne.
Er merkte an, dass Lawrow klare Anweisungen von Putin hat, die Linie der Föderalisierung zu vertreten.
Botschafter: Außenminister Kerry wäre daran interessiert, die Ansichten zur Situation von GS persönlich zu hören, wenn er von seiner Reise zurück ist.
Sabine Freizer: Es gibt in der Region kein positives Modell für eine Föderalisierung, sebst die Dezentralisierungsmodelle sind armselig, da das Konzept nicht allzu häufig ist. Die Institutionen, die es für eine Dezentralisierung bräuchte existieren nicht und müssten erst entwickelt werden.
Yevhen Bystrytsky: Die Ukraine sollte seine Dezentralisierung angehen, wie es in Polen geschah. Die IRF finanzierte bereits zuvor die Entwicklung eines Planes basierend auf diesem Modell und die daran arbeitenden sind nun Regierungsberater bei diesem Thema.
Er merkte an, dass es auch wichtig ist, die Gründung eines Verfassungsrates durch die Regierung anzuregen, damit das ganze offener ist und mehr unabhängige Experten dabei mitmachen.
Botschafter: Das Verfassungsreformthema ist die drängendste Angelegenheit in der Ukraine - es ist wichtig, dass es eine Dezentralisierung gibt, um demokratische Verfahren bis runter auf Gemeindeebene zu bekommen, damit die systemische Korruption gebrochen wird, die sich aus Kiews Autorität über die örtlichen Regierungen ergibt.
Botschafter: Die russische Propagandamaschine erzäht den Einwohnern von Charkow und im Donbass, dass die Regierung in der Westukraine versucht, mit Hife der Dezentralisierung an ihre Ressourcen und an ihre Rechte zu kommen, was Lawrows Linie stützt, dass die ukrainische Regierung dysfunktional ist und nicht erfolgreich als Einheitsstaat funktionieren kann, weshalb eine Föderalisierung notwendig ist.
Die Diskussionsteilnehmer kommen während des ganzen Gesprächs nicht von Russland und Putin weg. Beim Ukraineprojekt scheint es mehr darum zu gehen, Russland eine reinzuwürgen, als das Land davor zu retten, in den Abgrund zu stürzen.
US Botschafter Pyatt übergibt dann die volle Kontrolle an GS und fragt ihn dann direkt, "was die US Regierung zukünftig machen sollte und was die US Regierung im Moment machen sollte."
Die Antwort von GS erstaunt: "Obama war zu weich zu Putin"..
Der Botschafter bat GS dann um Kritik an der US Politik und um seine Gedanken darüber, was die US Regierung besser machen sollte.
GS: Ich werde Botschafter Pyatt Kopien von Korrespondenzen schicken, die er kürzlich verteilte und dazu seinen Artikel in der NY Reivew of Books. Obama war zu weich zu Putin und er muss ein paar intelligente Sanktionen aussprechen.
Er merkte an, dass eine Arbeitsteilung zwischen den USA und der EU vorgenommen werden sollte und die USA die Rolle des bösen Bullen übernimmt. Die US Regierung sollte Russland gegenüber Sanktionen für 90 Tage aussprechen, oder so lange bis die russische Regierung das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen [nach dem Putsch, d.R.] anerkennt. Er merkte auch an, dass er besorgt sei über das Übergangsrecht und die Geldwäsche.
Botschafter: Die US Regierung wird Ende April mit den Briten gemeinsam eine Konferenz organisieren, wo es um Finanzverbrechen geht, und wo führende Regierungsvertreter und Persönlichkeiten aus der internationalen Gemeinschaft eingeladen werden, um die Geldwäsche gehen wird.
Er wies auf die Gefahr einer kompletten Implosion der Partei der Regionen hin, und weswegen er mit der IRI und der NDI reden wird, um beim Wiederaufbau der Partei in der Zeit nach Jazenjuk zu helfen.
US Botschafter Pyatt entschied sich dann, Timoschenko aus der Gleichung für die neue Ukraine herauszunehmen.
Sie erfüllte ihre Aufgabe als arme und kranke politische Gefangene während Janukowitsch im Amt war, und sagte, dass "der Name Timoschenko mit allem Verwerflichen verknüft wird"..
Botschafter: Die Philosopie des Moments muss darauf ausgerichtet sein, dass die Ukrine dringend eine nationale Vereinigung braucht. Das wird aber nicht passieren mit Timoschenko, da sie als Überbleibsel des alten Regimes gesehen wird und als eine sehr spaltende Persönlichkeit.
Er bezeichnet die Revolution als eine "Revolution der Würde" und Timoschenko wird assoziiert mit allem Verwerflichen.
GS: Wir müssen die "Ursünde" herausbekommen aus all den jetztigen Präsidentschaftskandidaten, die momentan damit besudelt sind, so dass die Ukraine weitergehen kann.
Es werden Besorgnisse über den Rechten Sektor ausgetauscht, und wie er entwaffnet, oder aufgelöst werden kann, zumal er der Muskel war, der benutzt wurde, und der für die meiste Gewalt auf dem Maidan verantwortlich war.
Soros wirft sogar den Verdacht in den Raum das der Rechte Sektor womöglich unterwandert wurde, und dass er inzwischen für den russischen FSB arbeitete.
GS: Ich halte es für möglich, dass der Rechte Sektor ein FSB Vehikel ist und zur Destabilisierung der Ukraine verwendet wird.
Botschafter: Zustimmung, das ist zumindest teilweise wahr, aber das Problem ist mittlerweile, dass der Rechte Sektor sich etabliert hat und noch immer bewaffnet ist. Es gibt die Notwendigkeit für die Regierung herauszufinden, wie der Rechte Sektor demobilisiert und entwaffnet werden kann.
GS: Wie können wir uns gegen Putins Versuche verteidigen, die Wahlen vom Mai zu destabilisieren?
Botschafter: Die internationale Gemeinschaft sollte eine Flut an Überwachern der OSZE und anderen Institutionen ins Land schicken. Auch die US Botschaft ist gegenwärtig mit örtlichen Geheimdiensten am Überwachen der Situation und sie haben bereits ein paar russische Agenten gefunden.
Er merkte an, dass der zweite Botschafter Cliff Bond in die Botschaft kommen wird, um die langfristigen Fragen zu erörtern, wie die Dezentralisierung, Geldwäsche, E-Governance und Korruptionsbekämpfung, und dass er dies mit Unterstützern besprechen wird. Obama hat die Botschaft angewiesen, sich in erster Linie um die wirtschaftliche Hilfe für die Ukraine zu konzentrieren, und gleichzeitig militärische Unterstützung zu vermeiden.
GS hofft, dass es zukünftig enge Kontakte und eine gute Kooperation zwischen der US Btschaft und seiner IRF gibt.
Die aufgezeichneten Protokolle der Treffen machen sehr deutlich, dass George Soros und seine Internationale Renaissance Stiftung (IRF) die Ukraine so weit manipulierte, das sie sich in eine haltlose und destruktive Richtung bewegte.
Bei einem Treffen mit dem Titel "Treffen des zivilgesellschaftlichen runden Tisches" wurden Möglichkeiten für eine fünfte Kolonne auf der Krim besprochen, was von den Teilnehmern der Runde als eine machbare Lösung erachtet wurde.
Ganz ähnlich sehen wir, wie Soros die Angst verbreitete, dass eine föderalisierte Ukraine auf höchster Ebene komplett unterwandert würde, um Merkel und Obama zu beeinflussen, dass sie solche Initiativen ablehnen würden.
Im Rückblick wird offensichtlich, dass der einzige Weg, die Ukraine in einem Stück zu erhalten darin bestanden hätte, dem Land ein förderales Verfassungsmodell zu geben.
George Soros merkte an, dass die Ukraine in ernster Gefahr sei, weil Putin weis, dass die neue Ukraine kein Erfolg werden darf. Er wiederholte seine Bedenken hinsichtlich einer Föderalisierung im Zusammenhang mit den Gesprächen, die Putin mit Merkel und Obama bezüglich dieses Themas führte. Dazu sagte er, dass er in der Angelegenheit noch keine direkte Rückmeldung erhielt, allerdings basierten seine Befürchtungen auf aus zweiter Hand erfahrenen Informationen über Merkels und Obamas Reaktionen. Er wiederholte auch wieder und wieder, dass die Ukraine sofort und lautstark reagieren müsse.
Im Original: Leaked memo proves George Soros ruled Ukraine in 2014, minutes from “Breakfast with US Ambassador Geoffrey Pyatt”
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen