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Sonntag, 21. August 2016

Sunday Express: Der Hassprediger Anjem Choudary will im Gefängnis eine Armee von Extremisten aufbauen



Anjem Choudary versucht in einem von Europas gewalttätigsten Gefängnissen eine "Armee aufzubauen", wo ihn die muslimischen Gefangenen als Helden sehen. Von James Fielding, 21. August 2016


Diese Nachricht wurde verbreitet, als die Regierung Massnahmen vorbereitete, die Radikalisierung in den Gefängnissen zu bekämpfen.

Der 49 jährige Choudary wird im sichersten Teil des Belmarsh Gefängnisses in einer Einzelzelle gehalten.

Seit Monaten sitzt er dort getrennt von den anderen 900 Insassen ein, um ihn davon abzuhalten seine vergiftete Ideologie zu verbreiten.

Morgen wird Justizministerin Elizabeth Truss den Aufbau von "Spezialeinheiten" in Hochsicherheitsgefängnissen ankündigen, welche die gefährlichsten Insassen isolieren sollen.

Trotz der Maßnahme erzählte eine Quelle dem Sunday Express, dass Choudary trotzdem versucht unter den härtesten Kriminellen in seinem Zellenblock Anhänger zu rekrutieren.

Er wurde seit letztem Jahr im Gefängnis von Südlondon gehalten und muss nun mit einer Strafe von 10 Jahren rechnen, nachdem er letzten Monat der Unterstützung des Islamischen Staates schuldig gesprochen wurde. Er wird kommenden Monat verurteilt werden.

Die Quelle meinte: "Er drängte die Insassen dazu sich ihm anzuschliessen, selbst Nichtmoslems. Er versucht eine Armee aufzubauen, indem er so viele Anhänger wie möglich um sich scharrt."

"Von vielen muslimischen Insassen, vor allem den Extremisten, wird er als Held verehrt und man kann hören, wie sie in den Gängen bewundernd über ihn reden."

"In Belmarsh haben die muslimischen Gefangenen die Kontrolle übernommen und sie werden gefürchtet. Er wurde bislang in 'The Unit' gehalten, dem AA Block, wo die gefährlichsten Gefangnen untergebracht sind. Es ist wie ein Gefängnis im Gefängnis."

"Obwohl er sich aber im sichersten Teil des Gefängnisses befindet erreicht er noch immer seine Zellengenossen, freundet sich mit ihnen an und sagt ihnen, sie sollen seinen Namen erwähnen, wenn sie Ärger mit muslimischen Insassen haben."

Von Choudry wird angenommen, dass er in den letzten 20 Jahren mindestens 110 Briten zu Terroranschlägen überredet hat, darunter Michael Adebolajo und Michael Adebowale, die 2013 den Soldaten Lee Rigby außerhalb der Woolwich Kaserne in London zu Tode gehackt haben.

Coudary, der fünf Kinder hat und hunderttausende Pfund an staatlichen Sozialleistungen bezog wurde auch mit den 7/7 Terroranschlägen von 2005 in London in Verbindung gebracht.

Er wurde schliesslich von der Polizei Dingfest gemacht, weil er in einer Reihe von Internetvorlesungen versuchte, Unterstützer für den IS zu gewinnen.

Gestern Abend sagte ein ehemaliges Mitglied seines engsten Umfeldes, dass er nicht darüber überrascht sei, wie Choudary im Gefängnis noch immer versucht Anhänger zu finden, sagte aber auch mit einem Grinsen, dass es sein Ego empfindlich ankratzen wird.

Adam Deen, ein ehemaliges Mitglied der früher von Choudary geführten Al-Muhajiroun Organisation sagte: "Man möchte hoffen, dass ihm das endlich mal ein bisschen was zu denken gibt, aber das wird wohl eher nicht passieren."

"So wie ich Anjem kenne wird er in seiner Zelle wenn er die Möglichkeit hat, einfach nur weiter machen mit seiner Propaganda."

"Es gibt keinen Zweifel, dass er von den Extremisten als Märtyrer gesehen wird, und er wird es als einen Sieg hinstellen - dass dies irgendwie die Schuld von menschengemachten Gesetzen und dem Westen ist."

"Trotzdem wird es eine große Niederlage für ihn sein, weil das Gefängnis so ziemlich der letzte Ort ist, an dem er enden wollte."

"Nach 20 Jahren hat er sich in einer gewissen Sicherheit gewogen, dass er sich aus jeder Anklage herauswinden könnte. Weil er diesmal aber gezeigt hat, was er wirklich will und offen den Islamischen Staat unterstützt hat denke ich wird es ihm dieses Mal richtig schmerzen. Nun zahlt er den Preis."

"Sein Ego muss das alles hart getroffen haben, aber er wird trotzdem weitermachen mit seinem Angeberei und so viel propagieren wie er kann."

Herr Deen verlies 2003 nach acht Jahren desillusioniert über ihren Glauben die Al-Muhajiroun, und leitet nun die Terrorawehrdenkfabrik Quilliam Stifrung.

Die Regierung wird morgen ankündigen, dass Gefangene wie Choudary ab sofort gezielt betreut werden, nachdem eine grundlegende Bestandsaufnahme des islamischem Extremismus in britischen Gefängnissen durchgeführt wurde.

Frau Truss sagte: "Der Anstieg des islamistischen Extremismus stellt eine existenzielle Gefahr für unsere Gesellschaft dar. Ich bin entschlossen die Ausbreitung dieser vergifteten Ideologie hinter Gittern anzugehen und zu beenden."

"Das Abhalten der gefährlichsten Extremisten vom Radikalisieren anderer Insassen ist absolut notwendig, um unsere Gefängnisse sicher betreiben zu können und die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten."


Im Original: 'Belmarsh HERO' Hate preacher Anjem Choudary ‘raising an army of extremists’ behind bars

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