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Montag, 20. Juni 2016
The Telegraph: Sie wollen nicht raus aus der EU, hassen aber die Vorstellung drin zu bleiben? Da habe ich die ideale Lösung
Von Baron Maurice Saatchi von Staplefield, 14, Juni 2016
Eine Weltkarte ohne verzeichnetes Utopia ist den Blick nicht wert. So sagte Oscar Wilde und er hat recht. Also lassen Sie mich eine Karte von Eutopia zeichnen, in der Großbritannien seinen rechtmässigen Platz als Europas Führungsmacht eingenommen hat und ich werde Ihnen ein paar Anweisungen geben, wie Sie dort hinkommen.
Kein britischer Bürger hat in diesem EU Referendum bislang von dieser idealistischen Möglichkeit gehört, vielmehr werden wir mit zwei abscheulichen Alternativen konfrontiert. Beide sind inakzeptabel. Der Verbleib wäre zu frustrierend. Das Gehen wäre zu beängstigend. Kein Wunder, dass das Land in der Frage mittig zu 50/50 geteilt ist.
Es ist Zeit, weiterzugehen. Wir wollen in Eutopia alle Vorzüge dieses "großen Handelsblocks" von dem Präsident Obama so sehr schwärmt, aber ohne den Preis den wir dafür zahlen müssen: Bittsteller sein, ein niedriger Höfling. Man könnte sagen, das wäre eine Phantasie. Wirklich? Wie denn ist Deutschlands Traum in Erfüllung gegangen? Es ist nicht allzu schwer. Es gibt einige Beispiele feinster Diplomatie durch das britische Außenamt. Europa aber nicht keins davon.
Laut dem Zentrum für Politikstudien und der OECD wird Großbritannien innerhalb einer Generation eine größere Bevölkerung haben als Deutschland und auch eine größere Volkswirtschaft. Darauf sollte sich Großbritannien offensichtlicherweise bereits jetzt schon vorbereiten, um seinen natürlichen Platz als Führungsmacht Europas einzunehmen.
Seit dem Sieg am 9. Mai 1945 hat es der britischen Diplomatie an Idealismus gefehlt und Deutschland eine Lücke gelassen, in die es reinschlüpfte. Seitdem sind die Antworten des britischen Außenministeriums nur noch bestimmt von Pragmatismus. Wenn es gerade passt "mitzumachen", dann machen wir das. Wenn es besser ist "rauszugehen", dann machen wir auch das. Es waren nie "Prinzipien", die uns leiteten.
Währenddessen haben die deutschen Diplomaten einen Plan aufgestellt und mit Präzision abgearbeitet. Sie hatten eine sogenannte "Weltanschauung". Das Ergebnis? Allabendlich berichten TV Nachrichten quer durch Europa, dass Deutschland bestimmt wo es lang geht. Am Ende ist es Frau Merkel, die entscheidet.
Für die Deutschen war die Wiedervereinigung eine emotionale Sache. Aber es war auch eine Frage der Macht. Deutschland hatte einen Plan. Sie haben dabei drei erstaunliche Manöver vollführt: 1) Das wiedervereinte Deutschland hat die größte Bevölkerung in Europa; 2) Die EU Abstimmungsverfahren mussten geändert werden (siehe der Vertrag von Nizza) um die Bevölkerungsgewichte zu reflektieren; 3) Die Abstimmungshürde für das Verabschieden von EU Gesetzen musste gesenkt werden (siehe der Vertrag von Lissabon).
Drei einfache Schritte zur effektiven Kontrolle Europas. Die Regel "Ein Land, eine Stimme", die 1973 bei Großbritanniens Beitritt zur EWG galt war weg. Der lange gehegte Traum der deutschen Diplomatie wurde wahr.
Unser Außenministerium schlief dabei am Steuer. Sie haben fortlaufend Großbritanniens Macht in Europa unterschätzt: Der Respekt für unsere Kultur, die Kunst, die Finanzmacht, das unkorrumpierbare Justizsystem, MI5, MI6, GCHQ, friedliche Demos, ehemalige Weltmacht, heutiger Commonwealth, Legenden in Wissenschaft und Medizin und nicht zuletzt auch unser Militär, das noch nie einen Krieg verloren hat und in Europa alleine gegen die Wehrmacht stand. Verglichen mit diesem Lebenslauf ist jeder andere Aspriant für den "Führer Europas" nur zweite Wahl.
Und nun haben die Europäische Union und das mit dem vollen Segen beider Supermächte, Amerika und China. Die meisten weltumspannenden Unternehmen rechnen sich das so aus, und für sie ist Großbritannien nur ein Rundungsfehler. Man kann Wirtschaftsdarwinismus nicht negieren. Es ist das Überleben des Angepasstesten. Die einzige Frage, die nun gestellt werden muss ist, wer ist der Chef?
Wir wollen mehr Kontrolle. Wir brauchen sie. Wir verdienen sie. Warum? Weil wir es wert sind.
Momentan besteht der einzige Weg mehr Kontrolle zu bekommen darin zu gehen. Aber ich bringe eine frohe Botschaft. Wir sind auf dem Weg nach Eutopis! Großbritannien wird demnächst Deutschland überholen und die wirtschaftliche Nummer Eins in Europa werden.
Der Ministerpräsident verdient es das Referendum zu gewinnen. Und er wird. Aber eine Bedingung gibts; dass er am Morgen nach seinem Sieg, am 24. Juni, den Außenminister zu sich bestellt und ihn mit der Planung für die britische Führung Europas beauftragt: Und was werden wir bis dahin machen? Was werden wir machen, wenn wir sie haben?
Sobald das Referndum vorbei ist beginnt die Arbeit für den Ministerpräsidenten. Er versuchte es bereits mit seinen "Neuverhandlungen". Ein ehrenhafter Fehler. Aber er trug sein Herz an der richtigen Stelle. Er machte den ersten Schritt auf einer langen Reise.
Es ist keine Aufgabe für Pragmatiker, oder eine Stippvisite für Besuche in gehobenen Restaurants. Es eine Generationenaufgabe. Vieleicht von mehreren. Es wird eine Weile dauern. Lasst es jetzt beginnen. Sehen wir wie es wird. Würdigen wir es. Lasst Cameron, seine Erben und Nachfolger den Völkern Europas zeigen, was Großbritannien zu zeigen hat als Führungsmacht.
Im Original: Don't want to Leave but hate the idea of Remain? I have the ideal solution
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