Die saudische Presse ist noch immer verärgert über die einstimmige Entscheidung des US-Senats für ein Gesetz, das es Familien von 9/11 Opfern erlaubt, Saudi Arabien zu verklagen. Dieses Mal hat die in London ansässige Al-Hayat Daily behauptet, dass die USA die Anschläge auf das World Trade Center geplant habe, um einen weltweiten Krieg gegen den Terror führen zu können. Von Deborah Danan, 22. Mai 2016
Der vom saudischen Rechtsexperten Katib al-Shammari geschriebene und durch MEMRI übersetzte Artikel behauptet, dass die amerikanische Drohung, die Dokumente, die eine Saudi Verwicklung in die Anschläge beweisen soll, zu veröffentlichen seien Teil der lange gehegten US Politik, die er "Sieg mit Hilfe der Archive" nennt.
Al-Shammari behauptet, die USA versuchen immer, einige Karten verdeckt zu halten, um sie später bei Bedarf ziehen zu können. Ein Beispiel wäre der Nichteinmarsch im Irak in den 1990ern, um dessen Führer Saddam Hussein am Leben zu halten, um ihn als "Spielchip" gegen andere Golfstaaten zu nutzen. Erst als die Schiiten versuchten, die Region zu übernehmen agierte Amerika, um Hussein loszuwerden, "da sie ihn nicht länger als ein Ass in ihrem Ärmel erachteten."
Er behauptet, die 9/11 Anschläge seien eine andere Karte gewesen, die es den USA ermöglichte, jeden zu beschuldigen, der ihnen gerade passte; zunächst beschuldigten sie Al-Kaida und die Taliban, danach Saddam Husseins Regime im Irak und nun eben Saudi Arabien.
Der 11. September ist so eine dieser Gewinnerkarten in den amerikanischen Archiven, da alle weisen Menschen dieser Welt, die Experten der Amerikanischen Politik sind, und welche die Bilder und Videos [von 9/11] analysieren, darin übereinstimmen, dass das was in den Türmen passierte ausschliesslich amerikanische Taten waren, von der Planung bis zur Ausführung in ihrem eigenen Land. Der Beweis ist die Sequenz fortlaufender Explosionen, die dramatisch durch beide Gebäude lief. [..] Sprengmeister haben sie mit Explosionen zum Einsturz gebracht, während die Flugzeuge die [in sie reinflogen], nur das Signal gaben - sie waren nicht der Grund für den Kollaps. Aber die USA verbreiten noch immer Beschuldigungen in alle Richtungen.
Die Muslime bekamen das Terroretikett, obwohl es Muslime waren, die den Amerikanern dabei halfen, die Sowjets zu schlagen und den Kalten Krieg zu beenden, so schreibt er. Das Problem, so behauptet al-Shammari liegt darin, dass die USA immer neue Gründe finden müssen für eine Gegnerschaft, da "die Natur der USA darin besteht, dass sie nicht ohne Feinde existieren können."
Al-Shammaris Artikel kommt im Zuge eines ganzen Schwalls an lautstarken Artikeln in der Saudischen Pressen, die von Anschuldigungen gegen die USA reichen, in denen sie als "schizophren" bezeichnet werden, bis hin zur verdeckten Allianz mit dem Iran, wie auch offen ausgesprochenen Warnungen, dass falls es durchkäme, dieses "satanische" Gesetz "die Tore zur Hölle öffnen würde."
Im Original: Saudi Press: U.S. Blew Up World Trade Center To Create ‘War On Terror’
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen