Zusammenstösse über Syrien
Eine andere Stelle mit hochkochenden Spannungen ist Syrien, wo die USA und Russland jeweils Luftangriffe durchführen, um sich gegenüberstehende Gruppen zu unterstützen.
Auch wenn sie mit dem IS einen gemeinsamen Gegner haben, so unterstützen die USA die Kurden und moderate syrische Rebellenruppen gegen Präsident Bashar al-Assad.
Russland auf der anderen Seite hilft al-Assad gegen die Rebellen.
Nun da beide Länder Luftschläge in einem relativ kleinen Gebiet durchführen sind die Chancen auf einen versehentlichen Zusammenstoss und oder Missverständnisse sehr hoch.
Peter W. Singer, ein führender Experte für zukünftige Kriege schrieb letztes Jahr im Daily Telegraph:
"Wie in der Vergangenheit ist es absolut möglich, dass sich aus einer kleinen Sache oder einem Versehen der dritte Weltkrieg entwickeln könnte.
Beispielsweise könnte einer der vielen russischen Kampfflugzeuge, die nun an der NATO Grenze patrollieren mit einem RAF Flugzeug zusammenstossen und damit einen Luftkampf verursachen, wie ihn die Welt seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat.
Tatsächlich ist der Luftraum über Syrien gefährlich dicht, da russische Flugzeuge neben welchen der USA Bombenangriffe fliegen, und der NATO Luftabwehr in der benachbarten Türkei sehr nahe kommen."
Solch einen Zwischenfall - wenn auch in kleinerem Masstab - gab es letzten November als die Türkei ein russisches Kampfflugzeug abschoss, weil es wie sie behaupteten, während eines Luftangriffs in Syrien ihren Luftraum verletzt hatte.
Der Zwischenfall führte zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und löste eine wochenlange Schlammschlacht zwischen Ankara und Moskau aus.
Da keine der beiden Seiten ihr Gesicht verlieren wollte hat sich die militärische Bedrohung nur deswegen wieder reduziert, nachdem ein russischer Soldat beim Passieren des Bosporus dabei fotografiert wurde, wie er einen Raketenwerfer herumschwenkte.
Das Südchinesische Meer
In den letzten Jahren hat China immer aggressiver versucht, das Südchinesische Meer zu dominieren und dabei eine künstliche Insel gebaut, auf der Bunker für Kampffluzeuge stehen.
Die Aktion hat mehrere Länder alarmiert, wie etwa Vietnam, Malaysia und die Philippinen, welche den terrirtorialen Ansprüche in der Region widersprechen.
Dazu kommt, dass es Japan und Südkorea verärgert hat - die beiden wichtigsten Mitglieder eines pazifischen Blocks, dem die USA ihren Schutz zugesagt haben.
Auch Peter W. Singer gehört zu jenen, die es für möglich halten, dass der dritte Weltkrieg ausgelöst werden könnte, wenn "ein japanisches oder amerikanisches Schiff mit einem Schiff der chinesischen Marine in der Nähe der Riffe im Pazifik zusammenstösst, die im Rahmen des gegenwärtigen Rüstungswetbewerbs militärisch aufgerüstet werden".
Tatsächlich glauben chinesische Kommandeure - die mit neuen U-Booten immer weiter in die US Sphäre im Pazifik eindringen - dass es sich dabei um ein mögliches und legitimes Szenario handelt.
Nach einem Beinahezwischenfall letztes Jahr warnte Chinas Marineoberkommandeur Admiral Wu Shengli sein US Gegenpart:
"Sollten die Vereinigten Staaten weiterhin diese Art gefährlicher und provokativer Akte begehen, dann könnte es zwischen beiden Seiten zu einer ernsten Drucksituation an der Frontlinie auf dem Meer und in der Luft kommen, oder sogar einem kleinen Zwischenfall, der einen Krieg auslöst."
Der Zusammenbruch der Atommacht Pakistan
Experten befürchten schon lange, dass das atomar bewaffnete Pakistan zusammenbrechen könnte - es ist ein Land, das vor Instabilität nur so strotz, voller Terrorgruppen ist und dem Nachbar Indien seinen Hass geschworen hat.
Die Bedenken liegen vor allem darin, dass das Atomarsenal in die Hände von nichtstaatlichen Gruppen fallen könnte, die das Material gegen den Westen oder andere Stellvertretergruppen einsetzen könnten.
Erwähnenswert ist, dass die Taliban in Pakistan entstanden - eine fundamentalistische islamistische Gruppe, die sich in Afghanistan ausgebreitet und das Land nach dem Krieg gegen die Sowjet Union regiert hat.
Ein Bericht des britischen Verteidigungsministeriums vom Januar bezeichnete die Region als eine, die weiterhin eine Gefahr für das Vereinigte Königreich sei.
Darin wird auch gewarnt, dass "zwischenstaatliche Konflikte und internet Instabilität" möglich seien.
Ein Bericht vom März von der Harvard Kennedy School stellt fest, dass "das Risiko eines atomaren Diebstahls in Pakistan offenbar hoch ist." Die Autoren schrieben:
"Die Entwicklung zeigt, dass das Risiko steigt, da Pakisans Atomarsenal wächst und es eine Verschiebung zu taktischen Atomwaffen gibt, während die gegnerischen Fähigkeiten extrem hoch bleiben."
"Längerfristig können die Möglichkeiten eines Staatszerfalls oder einer extremistischen Übernahme nicht ausgeschlossen werden."
Zurück zum ersten Teil.
Im Original: Planet closer to catastrophic World War III than at any time for SIXTY years, experts warn… and it doesn’t look good for Britain or America if it does kick off
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