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Montag, 29. August 2016

Alt-Market.com: Der Globalismus als barbarisches Relikt - Dem freiwilligen Tribalismus gehört die Zukunft


Von Brandon Smith, 24. August 2016


Ich habe in den letzten Monaten ausgiebig über die Ideologie des Globalismus geschrieben, und das vor allem weil die Bruchlinien zwischen Souveränität und globaler Zentralisierung nie schärfer definiert waren als im Jahr 2016. In der Vergangenheit haben die Globalisten ihre wahren Ziele oftmals hinter ihrem Kult versteckt; vor allem hinter dem Ziel, die Staatengrenzen aufzulösen und die Überbleibsel der Selbstverwaltung aufzulösen. Üblicherweise preisen sie die großartigen Vorteile der Gobalisierung, während sie gleichzeitig um die Tatsache herumtänzeln, dass Millionen Menschen das nicht wollen. Heute aber stehen die Globalisten in der direkten Konfrontation mit den Unterstützern der Souveränität.

Das Brexit Referendum hat offenbar für eine neue Stimmung gesorgt. Die Eliten gingen nun in die Massenmedien um zu verkünden, dass ja, sie sind Globalisten, sie wollen die totale Zentralisierung und sie sind hier, um sich einem philosophischen und/oder physischen Kampf zu stellen mit jenen, die sie "Populisten" nennen (die auch bekannt sind als Konservative und Souveränisten).

In den Diskussionen über die Globalisierung in den letzten Jahren wurde das ganze immer wie ein gewisses natürliches Voranschreiten der Ereignisse dargestellt, und weniger als eine Agenda. Das oberste Geheimnis der elitistischen Propaganda ist ihre permanente Selbstvergewisserung, dass ihr Globalismus "unausweichlich" ist; dass es dumm ist sich dagegen zu wehren, weil es sich dabei um die nächste Evolutionsstufe des Menschen handelt. Tatsache ist aber, dass wäre der Globalismus unausweichlich, dann müssten die Eliten nicht Billionen an Kapital verbrennen und jahrzehntelang Energie aufbringen, um die Massen so weit einzulullen, dass sie es akzeptieren. Wäre Globalismus unausweichlich, könnten sich die Eliten dann nicht entspannt zurücklehnen, sich ein Gläschen gönnen und dem ganzen beim Entstehen aus sich selbst heraus zuschauen?

Stattdessen haben die Eliten den Globalismus auf die Schultern der Öffentlichkeit geladen und einige Indikatoren deuten sogar darauf hin, dass sie sich auf einen Krieg vorbereiten, um uns "Populisten" in die Unterwerfung zu zwingen.

Das zweite Geheimnis der elitistischen Propaganda ist ihre Strategie, den Zentralismus als Dezentralismus zu tarnen. Beispielsweise gibt es die neue globalistische Behauptung, dass es eine Bewegung weg von einem System gibt, in dem der Dollar die Weltreservewährung ist und sich das ganze dahin bewegt, dass es einen ganzen Korb an Währungen als Weltreserve gibt, was ein Schritt in eine "multipolare Welt" wäre. Nichts könnte weiter von der Wahrheit weg liegen als das.

In Wahrheit wird das Währungskorbsystem von den Eliten befördert in Form der Sonderziehungsrechte (SDR) des IWF. Das heisst, eine Abwedung vom Dollar hin zu den SDR würde in einer noch stärker zentralisierten Macht für die Eliten enden. Das ist keine mulipolare Welt; es ist eine unipolare.

Es sind solche Ansätze, mit denen die große Schwäche des Globalismus als ein Ideal exponiert werden - die Eliten können es nicht erreichen, ohne Ablenkung und ohne Gewalt gegen Unschuldige. Solch eine Philosophie scheitert aus Prinzip.

Das dritte Geheimnis globalistisher Propaganda liegt darin, dass sie das präsentierte System als eine "neue" Idee vorstellen. Das ist eine Lüge. Der Globalismus ist lediglich eine andere Art des Zentralismus (oder Kollektivismus), und der Zentralismus war immer schon das vorwiegende Werkzeug für kulturelle Kontrolle. Wenn überhaupt, dann sind frei gewählte Regierungen und frewilliger Tribalismus durch sich konstituierende Republiken als soziales Konzept die neueste und fortschrittlichste Idee der gesamten Menschheitsgeschichte. Solche Systeme präsentieren die Möglichkeit für eine dauerhafte Dezentralisierung, so lange sie wachsam bleiben gegenüber der Übernahme durch Globalisten.

Leider war das amerikanische Volk und der Rest des Westens für einige Zeit nicht wachsam, und heute wird unser Souveränitätsexperiment verbogen, abgerissen und überrannt.

Manche haben neue Hoffnung gewonnen im Aufkommen neuer konservativer Aktivismusbewegung wie der für den britischen Brexit. Wie ich in meinem Artikel von vor dem Referendum erklärte sind diese Bewegungen ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie haben eine Tendenz, dass sie die Strategie der Globalisten unterschätzen.

Ich vermute aufgrund einiger Beweise, die ich in einem anderen Artikel darlege, wie auch aufgrund des Verhaltens der Eliten seit dem britischen Referendum, dass es einen Plan gibt, der den Konservativen und Souveränitätsaktivisten marginale Gewinne erlaubt. Am Ende aber müssen die Eliten, um ihr langfristiges Ziel der totalen Zentralisierung zu erreichen ihre philosophischen Gegner vollständig dämonisieren und zerstören. Konkret heisst das, dass sie die Konservativen und Freiheitskämpfer zu historischen Monstern machen müssen und sich selbst zu den Helden des Tages. Der einzige Weg für die Eliten zu gewinnen besteht darin, die Massen zu verführen, dass sie die Globalisierung nicht nur akzeptieren, sondern fordern, während sie die konservativen Prinzipien für gefährlich oder böse halten müssen.

Wie aber könnten sie das erreichen?

Es ist eigentlich recht einfach. Sie haben bereits die Bühne bereitet für eine internationale Wirtschafts- und Politikkrise mit epochalen Dimensionen. Warum also nicht die Konservativen und Souveränisten ans Ruder des bereits sinkenden Schiffes lassen, denn dann kann man ihnen die Schuld zuschieben, wenn am Ende nicht genügend Rettungsboote für alle Passagiere da sind.

Indem ich diesem Gedanken folgte konnte ich auch das Brexit Ergebnis korrekt vorhersagen, und es ist der Grund, weshalb ich immer wieder meinte, dass die Fed 2016 weiterhin die Zinsen anheben wird, auch wenn es eine Vielzahl an Anzeichen für eine Rezession gibt, und es ist auch der Grund weshalb ich glaube, dass Donald Trump der nächste Präsident wird.

Wenn erst einmal die Instabilität um sich greift und der Schaden da ist, dann werden die "Populisten" beschuldigt, und die Eliten können ihren Plan mit dem Allheilmittel namens Globalismus umsetzen.

Dann stellt sich die Frage, was getan werden kann, falls dies wirklich die Strategie der Globalisten ist.

Wie bei den meisten Rätseln steckt die Lösung bereits in der Wurzel des Problems. Wenn also die Zentralisierung und die Eliten das Problem sind, dann sind Dezentralisierung und die Entfernung der Eliten von der Macht die effektivste Lösung. Wenn die erzwungene Globalisierung zum Ruin der Menschheit führen wird, dann könnte der freiwillige Tribalismus die Lösung sein.

Die ganze Sache hat auch weit mehr zu tun mit individueller Psychologie als mit Geopolitik.

Menschen haben zwei inhärente psychologische Qualitäten die sich gegenseitig befördern oder hemmen können; das Bedürfnis nach persönlicher Freiheit und das Bedürfnis nach Gemeinschaft.

Wir sind soziale Kreaturen. Wir können großartige Leistungen erbringen, wenn wir zusammenarbeiten, aber die Ideen für diese Leistungen werden immer in der Vorstellungskraft Einzelner geboren. Ohne die Gruppe kann der Erfolg des Einzelnen stark gehemmt werden. Ohne individuelle Gedanken ist der Erfolg der Gruppe unmöglich.

Die Eliten möchten uns glauben machen, dass individueller Erfolg und gemeinschaftlicher Erfolg sich gegenseitig ausschliessen; wir können nicht beides haben. Das ist aber schlichtweg nicht wahr.

Globalisten stellen es so hin, dass wenn ein Mensch sich auf seinen eigenen Erfolg konzentriert, dann kann derjenige nicht gleichzeitig für den Erfolg der Gruppe eintreten. Dieses "eingebildete" Eigeninteresse wird, wie sie behaupten, irgendwann die Gesellschaft als ganzes sabotieren und zur Zerstörung der Menschheit führen. Daher muss das Individuum aus Sicht der Globalisten seine Wahlfreiheit auf die eigene Zugehörigkeit aufgeben; er muss sein Recht darauf, wie er seine Talente einbringt aufgeben, damit die Gruppe aufblühen kann.

Ich würde das Gegenteil sagen. Weil alle ideologischen Guppen auf Abstraktion und nicht auf kulturellen Tatsachen beruhen, sind sie völlig abhängig vom Erfolg des Einzelnen, um aufblühen zu können. Auch wenn ein Mensch vielleicht Hilfe von anderen braucht, so muss ihm erlaubt sein zu wählen, wer diese anderen sind. Er muss auch in der Lage sein seine eigenen Ideale zu wählen und wie sie erreicht werden sollen. Andernfalls hätten Ideen keine Vertreter, keine Beschützer. In einer globalistischen/kollektivistischen Welt werden Ideen sofort zum Eigentum der Gruppe, wenn sie überhaupt anerkannt werden, und die Gruppe denkt nicht; die Gruppe kann als solche nicht denken. Die Gruppe hat nur so lange einen Daseinszweck, wie ihre Mitglieder einen Daseinszweck haben. Die Gruppe ist nicht real. Und daher ist es meistens so, dass im wenig greifbaren Kollektiv gute Ideen sterben.

Mit dem Globalismus als die dominante Ideologie werden individuelle Leistungen unwichtig und daher wird das System am Ende selbst unwichtig.

Das heisst nicht, dass die Lösung darin besteht, alle Gruppen oder Organisationen aufzulösen, damit die Individuen aus sich heraus losziehen können mit ihren Einmannstaaten. Wenn eine Person das machen will, dann ist es natürlich in Ordnung und gut, aber das Scheitern ist in dem Fall ein genauso wahrscheinliches Szenario wie im Globalismus. Stattdessen liegt die Antwort in der Rückkehr zum Tribalismus der freiwilligen Art.

Unsere inhärenden Bedürfnisse nach individueller Freiheit wie nach Gemeinschaft können zusammen funktionieren. Die Gruppe muss den Einzelnen keineswegs verdrängen für den Erfolg, es muss nur so sein, dass die Gruppe die selben Ziele anstreben will und verstehen muss, warum diese Ziele gut sind.

Wenn eine Person diese Ziele der Gruppe nicht versteht oder anerkennt, dann kann derjenige einfach gehen, oder sich weigern mitzumachen. So lange es inakzeptabel ist für jede Gruppe Gewalt anzuwenden, um Einzelne zum Mitmachen zu zwingen, dann wird es auch keinen Verlust an individueller Freiheit geben. Uner Anwendung dieses Modells könnten wir das Entstehen vieler Gruppen erleben. Einige davon mit kurzer Lebensdauer, und einige die bleiben. Natürlich müssten dabei ein paar universelle Regeln beachtet werden.

Das häufigste Argument gegen Tribalismus, egal ob freiwillig oder nicht, ist das Argument, dass es zu vielen Interessenkonflikten führen wird und Chaos und Gewalt unausweichlich sind. Ressourcen- und Landkriege wüten, oder die Gesellschaft verfällt in einen hobbes'schen Zustand, in der immer nur der Stärkste gewinnt.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass Globalisierung und Zentralisierung bislang keines dieser Probleme lösen konnte. Globalismus führt lediglich zu effizienteren Kriegen und Morden, und nicht zu weniger Krieg und Tod, hinzu kommt, die Seiten sind weniger definiert. Unter globalen Eliten sind die Menschen permanent gegeneinander gerichtet und zanken sich wegen falscher Narrative und falscher Zuweisungen. Wir werden zu geopferten Bauern auf dem Schachbrett fremder Ziele. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ein überlegenes System sein soll. Die einzigen Kriege, die es bislang wert waren ausgefochten zu werden waren jene gegen zentralisierende Tyrannen.

Zweitens, auch wenn tribale Konflikte sicherlich möglich sind aufgrund unterschiedlicher Philosophien, so ist die individuelle Freiheit als begründendes Element einer Gesellschaft im Gegensatz zum Kollektiv mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zur gewalttätigen Opposition verbunden.

Freiheit ist eine universelle, angeborene Idee. Fast alle Menschen haben einen Sinn dafür wie auch für seine Nützlichkeit. Tatsächlich beinhalten die meisten grundlegenden moralischen Prinzipien die Feiheit, die für alle Menschen unabhängig ihres kulturellen Hintergrundes geteilt wird. Die einzigen Orte, an denen die Freiheit nicht respektiert wird sind Orte, an denen zentralisierende Eliten propagandistisch das eigene Volk eingeschüchtert haben. Man kann alle totalitären Systeme nehmen und man wird bei jedem davon herausfinden, dass heimlich im Hintergrund Globalisten dabei halfen, das jeweilige Monster zu erschaffen. Wenn diese Eliten und ihr Einfluss eine zeitlang verdrängt werden, dann gibt es in solchen Gesellschaften normalerweile nach einiger Zeit ein Wiederaufkommen des Respekts für die Freiheit.

Männer und Frauen werden sich organisieren und sich um die Freiheit versammeln, ohne dass sie belogen oder bedroht werden müssen. Es gibt nicht viele Ideologien, die das von sich behaupten können. Globalismus sicherlich nicht.

Drittens, wird der nächste Einwurf von Skeptikern darin bestehen, dass eine Hanvoll Kontrolleure im Globalismus besser sind als zehntausende von Tyrannen, die jeweils in tausenden Tyranneien herrschen. Und wieder scheinen diese Menschen weder zu verstehen, wie eine freiwillige Gemeinschaft funktioniert, noch wie man eine erfolgreich rebellieren kann.

Ich würde lieber eintausend kleinen Tyrannen gegenüberstehen mit ihren kleinen Armeen, denn einer winizgen Kabale mit einer globalen Armee. Der Unterschied liegt ganz einfach darin, dass ein Tyrann mit einhundert Mann leichter zu schlagen ist, als eine globale Tyrannei mit hundertausenden Männern und einem vollausgebauten Überwachungsapparat. In einer Welt, in der individuelle Freiheit das Höchste ist und die Menschen bewaffnet sind wären kleine Tyrannen so verängstigt von der Machtübernahme, dass sie es wohl erst gar nicht versuchen würden. Der minimale Schutz, den sie aufbringen könnten wäre nie genug, um die eine notwendige Kugel aufzuhalten, die in ihre Richtung fliegt.

Die Idee einer freiwilligen Gemeinschaft ist in der heutigen Öffentlichkeit so fremd, dass es vielleicht erst eine Katastrophe braucht, bis ein solches System übernommen wird. Da aber die globalen Eliten bereits selbst an einer Katalyse arbeiten für eine wirtschaftliche und politische Krise können wir genauso gut das nehmen und aus deren Asche die angedachte freiwillige Gemeinschaft erschaffen.

Die Eliten verschwenden nie eine gute Krise und vielleicht sollten wir diese Strategie übernehmen.

Das erfordert natürlich, dass die Freiheitlich gesinnten nicht nur die Katastrophe überleben, sondern auch zurückschlagen können, um die Eliten aus dem Bild zu drängen. Es kann keine freiwilligen Gruppen geben, wenn die Globalisten weiterhin die Schalthebel der Macht bedienen. Sie selbst sind die Bastardversion einer tribalen Vereinigung, der es aus Mangel an Wachsamkeit möglich wurde systematisch alle anderen Gruppen zu unterwandern und zu zerstören. Sie haben einen Großteil der Welt mit Hilfe von Schikanen davon überzeugt, dass sie die einzigen sind, die es wert sind.

Diese Propaganda funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Während des Zusammenbruchs der normalen sozialen Ordnung schaffen die Menschen notgedrungen ihre eigene und sie verfallen in der Regel in kleine Gruppen. Familien sammeln sich, Nachbarschaften sammeln sich, Städte sammeln sich und so weiter, und sie machen dies freiwillig, ohne dass sie aggressiv von anderen gedrängt würden. Der Naturzustand des Menschen besteht in Freiheit und Tribalismus; zwei Dinge die nicht notwendigerweise im Konflikt zueinander stehen müssen. Unser Naturzustand war nie die Unterordnung unter den Globalismus, oder den Kollektivismus zum Preis der Individualität; diese Maschinen sind nur das Ergebnis des Verrats einer machtbesessenen Minderheit.

Am Ende ist der Globalismus dazu verdammt in einem Feuerball unterzugehen, aber das wird nichts daran ändern, dass die Globalisten versuchen werden alle anderen mitzunehmen. Es wäre töricht unsere tribalen Gruppen jetzt schon zu formieren, wir sollten warten bis die Situation ernst genug ist. Mit örtlicher Produktion, alternativen Handelsmodellen, der lokalen Organisation von Hilfe und Verteidigung, und dem Prinzip der Freiheit könnte Amerika ein einziges großes tribales Netzwerk werden; ein sich selbsterhaltendes System, das auf Redundanz baut und nicht auf Interdependenz.

Und die Globalisten? Nun, sie werden versuchen uns aufzuhalten. Aber immerhin sind diesmal die Fronten etwas klarer. Ich kann mir keinen Krieg vorstellen, der es mehr wert ist ausgefochten zu werden, als den gegen die barbarischen Übeltäter von globalen Eliten. Und wenn das alles vorbei ist, dann freue ich mich auf eine komplexere und "chaotischere" Gesellschaft, in der das kollektivistische Einebnen abgeschafft ist zugunsten eines Wilden Westens der freiwilligen Zusammenschlüsse. Auf uns wartet ein Land der wahren Freiheit.


Im Original: Globalism Is A Barbaric Relic - Voluntary Tribalism Is The Future

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