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Dienstag, 2. August 2016

The Spectator: Die "Gute Nachrichtengeschichte" nach dem Terror kommt von der vom Islam am härtesten verfolgten Sekte



Von Douglas Murray, 1. August 2016


Vor ein paar Monaten nach den Anschlägen in Brüssel wies ich im Coffee House Segment darauf hin, dass es eine gewisse Routine für so eine Schreckenstat gibt. Ein Teil davon ist, dass wir nach einer Wartezeit von wenigen Tagen immer eine "gute muslimische Nachrichtengeschichte" geliefert bekommen. Dieser Teil kommt, wenn nach ein paar Tagen, in denen jeder in der nationalen und internationalen Presse darauf besteht, dass der Islam nichts zu tun habe mit dem islamistischen Anschlag, um dann eine große Geschichte zu bringen, die vermuten lässt, dass obwohl der Islam an sich kein Problem darstellt, mit der Religion aber doch beinahe alle offenen Fragen beantwortet werden können.

Zum Glück hatte das Abschlachten von Priester Jacques Hames letzte Woche bereits seine gute Nachrichtengeschichte bekommen. Am Sonntag stand eine Nachricht auf der Berichterstattungsagenda fast ganz oben, in der es um Muslime ging, die überall in Frankreich und Italien an katholischen Messen teilnahmen. Es ist die Art von herzerwärmender Geschichte, von der die Medien derzeit ziemlich stark angezogen werden und sich daher ziemlich verwundbar
machen.

Ich habe die Geschichten durchkämmt und das erstaunliche an ihnen ist, dass die meisten der muslimischen Teilnehmer an den Messen offenbar - und das habe ich davor schon vermutet - Achmedija Moslems waren. Es handelt sich dabei um eine verfolgte Sekte, die von vielen Moslems als Nicht-Moslems betrachtet werden, und welche überall in der Welt unter starker Verfolgung durch andere Moslems leiden. Selbst hier in Großbritannien. Obwohl sie eine winzige Minderheitensekte innerhalb des Islam sind, so sind sie - und darauf habe ich bereits zuvor hingewiesen - auch die Gruppe, die fast jedes Mal hinter den positiven Intitiativen zur Kooperation stecken, die von muslimischen Gemeinden in Europa ausgehen.

Aber egal - die Geschichten von Moslems in Europa, die als Solidaritätsgeste zu Dutzenden in die Kirchen strömten war klar eine Initiative der Achmedijas. Aufzeichnungen von Moslems, die in Rouen zur Messe gingen zeigen ein ausgerolltes Achmedijaplakat (auf dem Banner stand das Motto der Gruppe: "Liebe für alle. Hass für niemanden"). In einigen Aufzeichnungen der mehreren dutzend Moslems, die in Rouen zur Mese kamen wurde drauf hingewiesen, dass "viele der Moslems" Ahhmedijas seien.

Das Heraussuchen, Übersetzen und Veröffentlichen des Artikels hat etwa 45 Minuten gedauert. Das Ausschalten des Werbeblockers dauert keine 10 Sekunden.

Natürlich brachte die BBC einen Titel dazu der einfach nur sagte "Moslems überall in Frankreich gingen zur katholischen Messe als Geste der Solidarität". Der Erzbischof von Rouen wird in der Geschichte zitiert wie er sagt, dass die Moslems ihm mitteilten, dass "nicht der Islam Jacques Hamel tötete." Wir lernen ebenso, dass "Moscheen nicht der Ort sind, an dem Fanatiker radikalisiert werden. Moscheen machen das Gegenteil von Terrorismus: Sie verbreiten Frieden und Dialog." Das fand seinen Weg am selben Tag in die Öffentlichkeit als wir auch lernten, dass ein Imam in einer Moschee in Carfiff seinen jungen männlichen Schülern beibrachte, dass die Scharia ihnen erlaubt Sexsklaven zu halten.

Leider die BBC Nummer eine sehr kurze, sonst hätten sie sicherlich auch die Achmedijas in ihrer wunderschönen Geschichte erwähnt. Nicht ihre Situation als Verfolgte. Nicht ihren Minderheitenstatus. Und auch nicht die Tatsache, dass so wunderbare ihre Botschaft ist, sie so repräsentativ sind mit ihrer Glaubensauslegung, wie die völlig überhaupt-nicht-wunderbaren Neturei Karta bei den Juden.

Hätte BBC Titel zugetroffen, dann wären die Banlieues leer gewesen, weil die jungen Moslems alle zur Solidaritätsmesse gegangen wären. Stattdessen gingen ein paar dutzend Achmedijas zur Messe und gaben der westlichen Medienwelt den Anlass für genau jene gute Nachrichtengeschichte, nach der sie immer emsig suchen. All das lässt in einem neben vielem anderem die Frage aufkommen, ob die historische Rolle dieser meistverfolgten unter den islamischen Sekten am Ende nicht das versehentliche Vertuschen der überaus schmerzlichen Realitäten sein wird, weil sie von ihresgleichen mindestens genauso - wenn nicht mehr - ins Fadenkreuz genommen werden, wie jeder andere auch, der nicht ihrer Meinung ist.


Im Original: The post-terror ‘good news’ story came from Islam’s most persecuted sect

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