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Donnerstag, 18. August 2016

Armstrong Economics: Warum republikanische Neokonservative Hillary wirklich unterstützen


Von Martin Armstrong, 15. August 2016


Frage: Martin, es ist klar, dass die republikanische Elite Hillary über Trump bevorzugt und natürlich auch, dass in der Presse jede Geschichte über ihn negativ ist. Es ist allerings wirklich seltsam bei rebublianischen Parteiführern, die sich als konservativ ausgeben. Offenbar wurde die Presse zu einer Propagandamaschine, die auch das Land zerstören würde, um den status quo zu erhalten. Geschieht das wirklich alles aus Angst vor einem Außenseiter?

 

Antwort: Die Presse von CNN, ABC, NBA und CBS und auch zahllose Zeitungen wollen die Krönung von Hillary sehen und es ist ihnen völlig egal, in welche Richtung sich die Welt oder das Land bewegt, so lange das Geld weiter in ihre Richtung fliesst. Diese Wahl wird ihre Vertrauenswürdigkeit zerstören, da das Volk sich im Internet die Wahrheit zusammensuchen kann. Willkommen in der amerikanischen Version der Pravda.

Die Presse verausgabt sich in der Hyperinterpretation jedes einzelnen Wortes von Trump, aber es ist noch kein Wort darüber gefallen, dass Hillary ihren Einfluss an fremde Regierungen verkaufte, nachdem diese ihrer Pseudostiftung Geld gespendet haben. Die Presse attackierte Nixon, weil er 18,5 Minuten an Aufnahmen vernichtete. Hillary dagegen bekommt die Krone für ihre Krönung gereicht und dazu eine "Du kommst trotz Hochverrats aus dem Gefängnis frei" Karte.

Was die Republikanerführung betrifft, so muss man verstehen, dass die Neokonservativen früher einmal die alten Demokraten des Südens waren, die von Bord gingen, als die Demokratische Partei für ihren Geschmack zu links und liberal wurde. Es gab ein starkes evangelikales Element in dieser Gruppe und deswegen haben sie Anfangs auch Jimmy Carters evangelikalen Liberalismus unterstützt. Allerdings führte ihre harte Position beim Führen der Welt zum Bruch mit Carter und sie wählten stattdessen einen Außenseiter namens Ronald Reagan, von dem die "traditionellen" Republikaner Angst hatten, weil er kein Insider aus Washington war. Die meisten dieser Neokonservativen, wie etwa Strom Thurman, waren übrigens offene Rassisten.

Diese Neokonservativen begannen sich vor den "Liberalen" zu fürchten, da sie glaubten, sie würden im Kalten Krieg kapitulieren. Für sie ging es in der Außenpolitik immer nur um das "Nation-Building" im Ausland [den Aufbau und das Stützen von freundlichen Regierungen in der Welt, d.R.], und um das Besiegen des Kommunismus. Sie waren gegen die politische Korrektheit und so haben sie die Republikaner nach ihrer Vorstellung umgebaut.

Ich persönlich war befreundet mit jemand führendem in der Reagan Kampagne. Ich führte damals mit diesen Neokonservativen viele Diskussionen und warnte, dass ihre Agenda die Partei verändern würde. Mir wurde gesagt, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, da die Partei diese Rebellen einfangen und zähmen könne. Am Ende aber brauchte die Partei sie, um die Wahl zu gewinnen und in der Folge wurden fast alle Kommitteespitzen mit Neokonservativen aus dem Süden besetzt.

Seit den 1980ern bestand die Elite dieser umgebauten Partei aus dieser Gruppe an Neokonservativen. Es sind die exakt selben Leute, die heute rebellieren und sich weigern Trump zu unterstützen. Ja, die Karrierepolitiker haben Angst, dass Trump ihre Taschen nicht füllen wird mit der üblichen Korruption, die in Washington grassiert. Gott hüte uns vor Trump, der tatsächlich etwas aus dem fetten Fleisch in Washinton herausschneiden könnte. Wie kann ein Politiker nur meinen, Kandidat werden zu können und Stimmen zu bekommen, wenn er so etwas machen will? Es ist doch genau das, was die Regierung am laufen hält.

Allerdings muss man genau beobachten, was passiert. Wenn man den Teppich hebt, dann sieht man, dass es mehr ist als eine blose Aussage von Trump, wenn er sagt er wolle eine Mauer bauen, um zu verhindern dass Mexikaner in das Land kommen. Trump ist gegen den Kern der neokonservativen Agenda, die sich immer nur um das Nation-Building drehte und das Beherrschen der Welt. Wenn Mitt Romney und andere sagen, Trump sei "nicht konservativ", dann sagen sie in Wahrheit das folgende. Trump will die Welt nicht regieren wie wir. Warum haben sie sonst einen Brief geschriben, der von 50 ehemaligen Nationalen Sicherheitsberatern unterzeichnet ist und besagt, Trump sei gefährlich? Man wird nie die Wahrheit hören von Wolf Blitzer. Was sie sagen ist, dass Trump gegen ihre Agenda des Nation-Building ist und gegen die Dominanz in der welt auf Kosten unserer jungen Leute, ganz so als würde es im Irak und in Libyen gut laufen, geschweige denn Syrien und natürlich Vietnam.

Wenn Trump sagt Obama sei der Gründer des IS, dann mag das sarkastisch sein, aber Obama hat, nachdem er den Nopelpreis erhielt, zugestimmt, dass er versuchen würde Unterstützung für einen Einmarsch in Syrien zu bekommen. Es war das amerikanische Volk, dass diesen weiteren Nation-Building Plan ablehnte. Die ganze Idee einer Mauer zwischen den USA und Mexiko bedeutet für sie Isolationismus und Trump hat das Nation-Building explizit kritisiert. Trump meinte, wir sollten es nicht mehr machen.

Natürlich wird CNN nicht offen darüber berichten, da sie eine verdeckte Propagandamaschine der Demokraten sind, die von der Kriegsberichterstattung profitiert. Warum sollten also sie den tiefen Riss zwischen Trump und den Neokonservativen erklären. Sie haben den Brief der 50 Sicherheitsberater veröffentlicht, der besagt Trump sei gefährlich. Aber sie würden nie sagen, warum genau sie denken, dass er es ist. Die meisten Leute nehmen einfach nur an, dass er uns in einen Krieg schlittern lassen würde, weil er jemanden beleidigt. Das ist die Idiotenperspektive.

Die Wahrheit besteht im genauen Gegenteil. Diese elitären neokonservativen Sicherheitsberater haben Angst vor Trump, weil er ihre Weltbeherrungsagenda beenden könnte. Für diese fragwürdigen 50 Berater würden sich die USA nicht mehr länger im Nation-Building in Ländern wie Vietnam engagieren. Irak, Libyen und die Ukraine sind nur die letzten Fälle, wo sie dann nicht mehr reinregieren könnten.

Das ist der Grund, weshalb so viele bei den Republikanern gegen Trump sind. Er ändert die Dynamiken, die zu Krieg führen und damit verändert er die ganze Partei, und damit treibt er diese Neokonservativen zurück zu den Demokraten, wo sie ursprünglich auch herkamen. Die Kriegsmaschine, vor der Präsident Eisenhower am 17. Januar 1961 warnte bevor er sein Amt verliess wird von den Neokonservativen betrieben, bei denen es sich um die gefährlichste Gruppe von allen handelt, wenn es um das Auslösen des dritten Weltkrieges geht.

Konsequenterweise wenden sich die republikanischen Neokonservativen nun auch Hillary zu, da sie wissen, sie würde die Kriegsmaschine nicht auseinandernehmen und Obama erweitert den Kalten Krieg gerade gegen Russland und China. Nach dem Erhalten des Nobelpreises hat sich dieser Mann mehr als alle anderen vorherigen Träger als Kriegstreiber betätigt. Immer wenn ich sage, ich sollte auf eine Insel ziehen und darauf warten, dass die pilzförmige Wolke anzeigt, dass es wieder sicher ist rauszukommen, dann beziehe ich mich genau darauf. Das sind Leute, welche die Welt beherrschen wollen.

Was wir erleben ist eine erneute Neuerfindung der Neokonservativen, die still und leise den wirtschaftlichen Konservativismus der Republikaner aufgeben, um ihr wahres Ziel des Nation-Building und die Dominanz der Weltpolitik zu erreichen. Die republikanische Elite geht still und leise zurück zu den Demokraten und unterstützen Hillary Clinton. Sie wissen, dass für sie alles eine Frage der Verhandlung ist, um ihr einziges Ziel zu erreichen, und zwar die erste weibliche Präsidentin zu werden. Nichts anderes zählt für Hillary. Ich glaube, sie werden die Wahlen manipulieren und die Presse unterstützt diese Übernahme von Amerika, was die Aussichten alles andere als stabil werden lässt.

Ironischerweise hat Bernie Sanders die linke Clinton mittig aussehen lassen. Sie stimmten darin überein, dass Trump angegriffen werden muss, um das Spiel des Nation-Building am Leben zu erhalten. Dieses passt vervorragend zu unserem Kriegsmodell. Es tut mir leid, aber Hillary wird Kriege beginnen, nicht Trump als der Isolationist, den sie fürchten.

In meiner Zeit, als ich hinter den Kulissen mit vielen Leuten weltweit zusammenarbeitete, konnte ich viel mehr erfahren als ich je wollte. Die Neokonservativen sind vor allem deswegen gegen Trump, weil sie die Welt dominieren und das Nation-Building betreiben wollen. Es ist ein Haufen kranker Leute, die uns unter Hillary wahrscheinlicher in den dritten Weltkrieg führen werden als nicht. Das ist ihr Ziel und man darf sich keinesfalls darin täuschen. Sie versehen nicht, dass der Krieg in seiner altmodischen Variante tot ist. Weder Russland noch China wollen die USA mit Truppen besetzen. Die Leute würden unausweichlich dagegen rebellieren. Der Moderne Krieg findet im wirtschaftlichen Bereich statt. Lediglich primitive Regionen versuchen nach wie vor Krieg zu führen und zu besetzen, oder gar alte Rechnungen begleichen und Kulturen wie Europa zerstören, um der Welt ihre eigene aufzuzwingen. Das ist weder das Ziel von Russland, noch das von China. Es ist die wachsende Gefahr des IS, welche für die Zivilisation als solche die größte Bedrohung darstellt. Es war dieses neokonservative Nation-Building, mit dem die Diktatoren beseitigt wurden, die früher die Extremisten in Schach hielten. Wir stürzen planlos Regierungen und destabilisieren alles, was wir anfassen.

Die Agenda von CNN, ABC, NBC und CBC versuchen gemeinsam mit zahllosen Zeitungen Trump als verrückt darzustellen und als unfähig das Amt zu übernehmen und dafür verzerren sie alles was er sagt, weil sie insgeheim den status quo unterstützen und im besonderen das Nation-Building und die weltweite Dominanz der politischen Szene. Das erzeugt Nachrichten für die Massenmedien und das hält sie im Geschäft.

Es geht nicht darum, etwas zu erklären worum es geht und was sich im Kern unserer nationalen Wahlen abspielt. Sie haben kein Problem damit das Blut unserer jungen Leute zu vergiessen und sich ihre Hände darin zu waschen, bevor sie ihr Geld zählen. Man wird in diesem Mediensystem nie ein Wort darüber hören - nicht eines. Das ist die wahre geheime Agenda. Deswegen sagen sie ganz einfach, Trump sei nicht konservativ ohne zu erklären, was genau sie damit meinen.


Im Original: Why the Republican Neoconservatives Really Support Hillary

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