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Dienstag, 5. Juli 2016

Daily Mail: Ein muslimischer Taxifahrer weigert sich, behinderte Passagiere mit einem Behindertenhund mitfahren zu lassen, "weil es gegen seine Religon" sei



Von Emma Glanfield, 4. Juli 2016


Hier sieht man den Augenblick, als ein muslimischer Taxifahrer sich weigert, einen behinderten Mann mit seinem Hund einsteigen zu lassen, nachdem er behauptete, dies sei "gegen seine Religion".

Die Bilder zeigen Charles Bloch mit seinem Behindertenhund Carlo und seiner Freundin Jessica Graham, wie sie versuchen in das Taxi reinzukommen, bevor ihnen der Fahrer sagt, dass er aus religiösen Gründen "nicht den Hund mitnimmt".

Herr Bloch, von Geburt an blind und als solcher registriert, bestellte ein Taxi der Firma ADT in Leicester, und war schockiert als ihm der Fahrer mitteilte, dass er ihn nicht mitnehmen würde.

Seine 21 Jahre alte Partnerin, die ebenfalls blind geboren wurde und als solche registriert ist filmte den Zwischenfall mit ihrem Handy und stellte das ganze - mittlerweile millionenfach gesehene Video - ins Internet.

Es zeigt Herrn Bloch, einen Studenten der De Montfort Universität, wie er auf das Taxi zugeht und den Fahrer fragt, ob er ihn mitnehmen kann.

Der Fahrer ist dann zu hören mit: "Ich, nein ich nehme keine Hunde mit. Es ist meine freie Wahl. Für mich ist es eine religiöse Sache".

Herr Bloch antwortet: "Laut Gesetz dürfen Sie uns dies nicht verweigern.. es verletzt das Behindertengesetz von 1995," aber der Fahrer ist unnachgiebig und weigert sich das Paar einsteigen zu lassen, und meint, er müsse seine Zentrale anrufen.

Die Aufnahmen zeigen ein Gespräch des Fahrers, der noch nicht identifiziert wurde mit einem Disponenten der Taxifirma und der Fahrer wird gehört, wie er fragt, ob ein anderes Taxi geschickt werden kann.

Herr Bloch unterbricht die Konversation und meinte, er wolle kein anderes Auto, sondern mit diesem mitgenommen werden, das er ursprünglich bestellte, aber sein Einspruch bleibt ungehört, da der Fahrer die Bestellung aufhebt.

Das Video endet mit dem Wegfahren des Taxis und zeigt Herrn Bloch, wie er dem Fahrer hinterher ruft: "Wenn Sie wegfahren werde ich Sie anzeigen". Der Fahrer ruft durch das Autofenster zurück: "Mach doch, ich bin bereit mit der Polizei zu reden."

Die Aufnahme wurde seitdem über eine Million mal auf Facebook und Youtube geteilt.

Viele haben gleich darauf hingewiesen,dass es laut Behindertengesetz verboten ist für Taxifahrer, Blindenhunde von blinden Passagieren nicht mitzunehmen.

Susan Symon sagte: "Völlig erbärmlich! Widerliches Verhalten, die eine verletzbare Person ohne angemessenen Transport zurücklässt, Diskriminierung wie diese darf nicht existieren."

Derek Deka O'Connor schrieb: "Er sollte nicht im Taxigewerbe arbeiten dürfen, er sollte seine Lizenz verlieren, bevor er das gleiche noch bei anderen macht, wenn man seine Lizenz bekommt, dann akzeptiert man gleichzeitig, dass niemand diskriminiert werden darf..."

Kay Duggan sagte: "Ich bin selbst Taxifahrer und bin völlig angewidert von der Behandlung dieses jungen Mannes und seinem 'speziellen' Hund!! Es heisst in der Lizenz explizit, dass man Blindenhunde mitnehmen muss!!!"

Und Andy Tasker schrieb: "Der Fahrer sollte seine Lizenz entzogen bekommen, das Verstecken hinter der Religion ist einfach nur sch***. Alle Fahrer müssen laut Gesetz alle behinderten Menschen mitnehmen, daher sollte der Taxiladen geschlossen werden, es geht einfach nicht, dass einem Fahrer durchgelassen wird, dass er einer behinderten Person das mitfahren verweigert."

Herr Bloch, der mit seiner Partnerin im Zentrum von Leicester City lebt sagte, das Paar erlebt solche Herausforderungen beim Taxi bestellen mit ihrem Hund immer wieder.

Er sagte: "Jedes Mal, wenn wir eins brauchen stellt sich die Frage, wie die Reaktion wohl ausfallen wird."

"Wir beide sind sehr verärgert über die Sache. Sowas darf es im Jahr 2016 nicht mehr geben."

ADT Taxis hat sich nun für den Zwischenfall entschuldigt und bestätigt, dass der Fahrer für die Firma auf eigene Rechnung fuhr und nicht länger Aufträge von der Firma erhalten wird.

Darren Green, der Manager, sagte: "Wir bedauern das sehr. Der Fahrer arbeitet selbstständig und war erst seit zwei Monaten bei uns. Wir werden ihn nach diesem Zwischenfall nicht weiter beauftragen. Wir haben 150 Fahrer, die für uns arbeiten und haben ihn angezeigt."

"Ich selbst habe eine eingeschränkte Sicht, seitdem sich meine Retina abgelöst hat. Wir haben viele Kunden mit Sehschwächen."

Die Taxifirma veröffentlichte eine Entschuldigung auf Facebook, in der steht,dass sie "zutiefst verschämt" seien über das Verhalten des Fahrers.

Es heisst: "Er hat ganz klar das Gesetz gebrochen, als er den Auftrag aus religiösen Gründen ablehnte, er wurde von uns suspendiert und angezeigt. Der Fahrer kann nun für andere arbeiten. Unsere Geschäftsgrundlage ist klar und sie besagt, dass wir nicht diskriminieren, allerdings gibt es im Taxigewerbe viele Selbstständige die auch für andere Anbieter fahren, etwa Uber oder eine andere Taxifirma."

"Wenn Fahrer bei uns gemeldet werden, weil sie gegen ihre Lizenz verstossen haben, dann schliessen wir sie von unserem Buchunssystem aus und greifen nicht mehr auf ihre Dienste zurück. Der Manager hat den fraglichen Kunden kontaktiert und ihm eine volle Entschuldigung angeboten, plus einige Freifahrten."

Die Stadtverwaltung von Leicester City sagte, dass die Fahrer laut Gesetz alle Passagiere mit Hilfshunden mitnehmen müssen, es sei denn der Fahrer verfügt über eine medizinische Ausnahmebescheinigung, welche dieser Fahrer allerdings nicht hatte.

Ein Sprecher fügte an: "Wir wisssen nicht, ob es Taxifahrer in Leicester gibt, für die dies zutrifft. Wir standen in Kontakt mit ADT Taxis, die den Fahrer suspendiert haben und sich nun weitere Schritte überlegen. Wir werden den Kunden kontaktieren und sehen, ob er eine Aussage machen will, um uns bei der Strafverfolgung des Fahrers behilflich zu sein. Überdies werden wir auch abwägen, ob dieser Zwischenfall ausreicht, um die Lizenz des Fahrers wieder einzuziehen."


Im Original: Muslim taxi driver refuses to take disabled passenger with his guide dog 'because it's against his religion'

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