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Sonntag, 7. August 2016

Ynet News: Die libanesische Olympiamannschaft hindert Israelis daran, einen gemeinsamen Bus zu betreten


Der Segler Udi Gal, ein Mitglied von Israels Olympiadelegation sagt, ie Mitglieder der libanesischen Delegation weigerten sich, die Israelis in den Bus zu lassen, um gemeinsam zum Maracana Stadion zu fahren, wo die Eröffnungsfeier stattfand. Von Nadav Zenziper, Oren Aharoni und Roi Kais, 6. August 2016


Die Olympiade 2016 in Rio begann mit einer sauren Geste für die israelische Delegation, allerdings einer, die nichts mit den Wettbewerben zu tun hatte. Als die Delegation in den Bus ins Maracana steigen wollte wurden sie von der libanesischen Delegation, die bereits darin saß physisch zum zusteigen abgehalten, wie der israelische Segler Udi Gal meinte.

"Die 2016er Olympiade - eine Schande!!" schrieb Gal bei Facebook. "(Als) Israels Olympiadelegation vor der Eröffnungsfeier in den Bus einsteigen wollte kam heraus, dass wir ihn mit der libanesischen Delegation teilen mussten. Als die Mitglieder der libanesischen Delegation begriffen, dass sie (den Bus) mit der israelischen Delegation teilen mussten fragten sie den Fahrer, ob er die Tür schliessen könne, wobei dies von ihrem Delegationsleiter (verlangt wurde)."

Gal behauptete, dass die Organisatoren die Situation zu beruhigen versuchten. "Die Organisatoren versuchen uns auf verschiedene Busse aufzuteilen, was aus Sicherheits- und Präsentationsgründen nicht möglich war," schrieb er. "Ich bestand darauf und wir alle bestanden darauf, dass wir in den geplanten Bus steigen können und wenn die Libanesen nicht (mit uns mitfahren) wollen, dann dürfen sie gerne (aus dem Bus) aussteigen. Der Busfahrer öffnete die Tür, dann aber blockierte der libanesische Delegationsleiter den Eingang mit seinem Körper. Die Organisatoren versuchten einen internationalen Zwischenfall zu vermeiden und schickten uns ein gesondertes (Fahrzeug)."

Gal war überrascht, dass die Organisatoren dem Druck nachgaben und schreibt, "Wie können sie so etwas nur durchgehen lassen und das bei der Eröffnungsnacht der olympischen Spiele? Ist dies nicht das genaue Gegenteil dessen, was Olympia repräsentiert und hat (die Libanesische Delegation) nicht das Gegenteil davon provoziert? Ich kann nicht beschreiben wie ich mich fühle. Ich bin von diesem Zwischenfall verärgert und schockiert."

Der Leiter der libanesischen Delegation Salim al-Haj Nakoula gab vor der libanesischen Presse seine Version der Geschichte vom Samstag zum besten. In einem Interview mit der An-Nahar Zeitung behauptete Nakoula, dass jede Delegation ihren eigenen Bus hätte bekommen sollen. "Es gab über 250 Busse, welche die Delegationen vom Olympiadorf zur Eröffnungsfeier bringen sollten. Nachdem wir in dem für die libanesische Delegation zur Verfügung gestellten Bus 22 eingestiegen waren war ich überrascht, dass die israelische Delegation auf uns zukam und ebenfalls in den Bus einsteigen wollte," sagte er.

"Ich bat den Fahrer, die Türe zu schliessen, aber der Helfer, der bei der israelischen Delegation dabei war hinderte ihn daran. Ich stellte mich dann in den Eingang des Busses um ihn zu blockieren und verhinderte, dass die (israelische) Delegation einsteigen konnte," sagte Nakoula. Er behauptete, dass die Israelis mit Absicht versuchten einen Zwischenfall zu provozieren. "Sie hatten wie alle Delegationen ihren eigenen Bus. Warum wollten sie unbedingt in den Bus der libanesischen Delegation einsteigen?" frage er.

Der Leiter der israelischen Delegation für Rio 2016 Gili Lustig antwortete Nakoula indem er sagte, "Das Organisationskommittee war verantwortlich für die Reisearrangements, und welcher Bus wen zur Zeremonie bringen sollte. Das Organisationskommittee sah das rohe Verhalten des libanesischen Delegationsleiters und stellte sofort einen alternativen Bus zur Verfügung. Das Benehmen des libanesischen Delegationsleiters steht im Konflikt mit der olympischen Waffenruhe. So weit wir betroffen sind ist das ganze hinter uns und wir sind bereit für die Wettbewerbe."

Lustig erwähnte, dass sich das Organisationskommittee für den Zwischenfall entschuldigte. "Sie schickten uns in Richtung eines Busses, in dem zehn Libanesen saßen. Es war eine unkluge Entscheidung und es ist dumm, dass sie nicht vorher daran dachten. Diese Art Zwischenfall hätte verhindert werden können. Wir glauben sicherlich nicht an Boykotts. Die Leute vom Kommittee versuchten mit den Libanesen zu reden, die uns aber nicht akzeptieren wollten. Es sollte noch erwähnt werden, dass die Busse gemischt waren: Sie füllen einen Bus und weiter gehts. Sie baten uns bei der Eröffnungsfeier deswegen keine Szene zu machen."

Der Libanesische Minister für Jugend und Sport Abdel Motaleb Hannawi sagte einer libanesischen Nachrichtenseite, dass es nicht das erste Mal war, das Israel versuchte, die libanesische Delegation unter solchen Umständen in Verlegenheit zu bringen. Er lobte das Verhalten der Delegation und insbesondere das von Nakoula. "Sein Verhalten war prinzipientreu und patriotisch," sagte er.

Nachdem der Zwischenfall öffentlich wurde war Nakoula der Held des Tages im Libanon. Die Nachrichtennetzwerke Al Mayadeen und Al-Manar, die beide zur Hisbollah gehören lobten Nakoula, wobei letztere ihn auch interviewte. Hisbollah Unterstützer und Offizielle lobten ihn in den Sozialen Medien, wobei ein Berichterstatter von Al-Manar bei Twitter schrieb, "Die Israelis wurden vom Bus weggeschickt, weil es (mit Israel) in keiner Forme eine Normalisierung geben kann, und weil de libanesische Identität (eine des) Widerstandes ist. Seid stolz darauf Libanesen zu sein."


Im Original: Lebanese Olympics team stops Israelis from boarding shared bus

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