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Donnerstag, 9. Juni 2016

The Telegraph: An der französischen Riviera wurde eine Bedienung am ersten Tag des Ramadan attackiert, weil sie "Alkohol ausschank"


Von Henry Samuel, 8. Juni 2016


Eine Bedienung in einem Cafe in Nizza hat Anzeige erstattet, nachdem sie angeblick von zwei Männern angegriffen wurde, weil sie sich am ersten Tag des Ramadan weigerte "aufzuhören Alkohol auszuschenken".

Die angeblichen Übergriffe in der Stadt an der französischen Riviera, die bekannt ist für die Sonnenlage, die plamengesäumten Strände und die Lebensqualität haben eine politische Debatte ausgelöst, ob das Land zunehmend zum Opfer wird von "religiösem Fundamentalismus und Ghettogesellschaften".

Die Situation ist nun, weniger als ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl und sechs Monate nach einem islamistischen Anschlag in Paris, als 130 Menschen getötet wurde, zunehmend angespannt.

Der Zwischenfall fand weniger als eine Woche statt bevor Fussballfans für das Fussballspiel der EM 2016 zwischen Polen und Nordirland in die sonnenverwöhnten Stadt strömen werden.

Die Bedienung eine 30 Jahre alte Französin mit tunesischen Wurzeln sagte, sie servierte die Getränke am Monat beim Mittagessen auf einer Terrasse des Vitis Cafe an der Rue Lamartine nahe der Rue d'Anglais, als zwei Männer begannen ihr eine Standpredigt zu halten, und die junge Frau beleidigten, weil sie alkoholische Getränke an ihre Gäste ausschank.

"Ich war alleine in der Bar, als plötzlich zwei Passanten auftauchten. Sie zeigten auf die Flaschen mit Alkohol in der Bar und dann sagte mir einer auf arabisch: 'Du solltest dich schämen, während des Ramadan Alkohol auszuschenken.'"

Der Ramadan beginnt traditionell am Morgen wenn der Halbmond das erste Mal zu sehen ist. Es markiert das Erhalten der heiligen Botschaft durch den Propheten Mohammed, und ist der Monat, in dem gläubige Muslime vor Einbruch der Dunkelheit nicht essen, trinken, rauchen und Sex haben sollten.

Danach brechen sie das Fasten mit einem Mahl namens Iftar und vor dem Tagesanbruch haben sie eine zweite Gelgenheit während des Suhur zu essen und zu trinken. Dem Monat folgt das Eid al Fitr Fest.

Die Bedienung sagte, dass dann einer der beiden Männer schrie: "Wäre ich Gott, ich hätte dich aufgehängt."

Von den Drohungen unbeeindruckt gab die Bedienung zurück: "Du bist nicht Gott."

Die Männer brachen in Gebrüll aus, nannten sie eine "dreckige Hure" und verliessen das Cafe überhastet. Einige Sekunden später allerdings, so zeigt es die Überwachungskamera des Cafes, drehen sich die beiden Männer abrupt um, einer rannte auf sie zu und schlug der Bedienung mit Wucht ins Gesicht, worauf sie zu Boden fiel.

"Die ganze Szene wurde von den Sicherheitskameras aufgenommen, die ich dann der Polizei übergab," sagte Nacim, der Eigentümer der Bar.

Im Schock hat die Bedienung nicht sofort die Polizei gerufen und statt dessen den Eigentümer angerufen.

Er überzeuge, sie eine Anzeige zu erstatten wegen "vorsätzlicher Gewalt". Von den beiden Männern wird berichtet, sie seien identifiziert worden. Einer von ihnen ist ein bekannter illegaler Migrant, der im Viertel als eine gefährliche Figur gilt, allerdings sind beide momentan auf freiem Fuss.

"Ich habe unglaubliche Angst. Ich kann es nicht verstehen. Warum haben sie mich angegriffen? Warum dieser Schlag? Ich fühle mich minderwärtig, erniedrigt, missbraucht. Ich will nicht, dass es andere Frauen gleiches bei einem solchen Übergriff erleben," sagte die junge Frau, die selbst Moslem ist und den Ramadan einhält.

"Nur weil ich Alkohol ausschenke missachte ich doch nicht meine (religiösen) Pflichten," sagte sie. "Ich mache es, weil ich eine Bedienung bin. In Tunesien habe ich im selben Beruf gearbeitet und hatte nicht das geringste Problem," erzählte sie Nouvel Obs.

"Ich habe nicht erwartet, dass ich in Frankreich, dem Land der Freiheit, auf diese Weise angegriffen werden könnte."

Sie sagte, es sei nicht das erste Mal, dass sie Drohungen und Beleidigungen von den Männern erhielt, bereits drei Tage davor haben sie sie angeschrien.

Noch sei es das erste Mal, dass es im Viertel "religiöse" Gefahren gab. Im Oktober 2014 haben drei Männer, darunter der Eigner eines Halal Geschäfts - bevor es von der Polizei geschlossen wurde - einen Bäcker bedroht, der Schinkenbrötchen verkaufe und ihm sagten, er sei "kein guter Moslem".

Letztes Jahr wurden sie deswegen zu sechs Monaten Bewährung verurteilt.

Dieser neueste Zwischenfall hat verärgerte Reaktionen ausgelöst bei den örtlichen rechten und rechtskonservativen Politikern, die darin ein Zeichen sehen, dass die fundamentalen Werte des Landes untergraben würden.

Eric Ciotti, Abgeorneter von Nicolas Sarkozys konservativer Republikanerpartei sagte: "Dieser Anschlag sollte in den nationalen Kontext gesetzt werden, wonach es einen konstanten Anstieg bei religiösem Fundamentalismus gibt und Ghettogesellschaften."

"Nichts davon ist beruhigend," fuhr er fort. "Jeder Anschlag wie dieser stellt einen ernsten Schlag gegen die Werte der französischen Republik dar."

Philippe Vardon, der regionale Ratsherr des rechtskonservativen Front National sagte: "Diese Situation lässt sich auf die Schwäche unserer politischer Führer zurückführen."

Er warf dem Bürgermeister von Nizza Christian Estrosi, der eigentlich für seine harte Recht und Ordnung Haltung bekannt ist vor, "sich in inakzeptablen und gefährlichen Kompromissen zu verheddern", ohne weiter darauf einzugehen.

"Frankreich schlittert ins Mittelalter zurück," fügte die Nummer zwei des FN, Florian Philippot, an.

Die FN Chefin Marine Le Pen, die hohe Zustimmungswerte in Südfrankreich geniesst und die bei den Präsidentschaftswahlen kommendes Jahr wahrscheinlich die Stichwahl erreichen wird, hat wiederholt behauptet, Frankreich würde dem "schleichenden Islamismus" zum Opfer fallen.

Allerdings sind die Rechtskonservativen nicht die einzigen, die solche alarmistische Töne anschlagen.

Im April hat Manuel Valls, der sozialistische Ministerpräsident gewarnt, dass der islamische Extremismus in Frankreich "den ideologischen und kulturellen Kampf" gewinnen würde, wo Europas größte muslimische Gemeinde lebt - etwa sechs Millionen.

"Die Salafistem repräsentieren vielleicht ein Prozent aller Moslems im Land, aber ihre Botschaft - die Botschaften in den sozialen Netzwerken - ist die, die wir am Ende hören," sagte er.

Die Vertreter der moderaten Muslime sind völlig frustriert, wie etwa das Mitglied im französischen Rat des Muslimischen Glaubens Abdallah Zekri, der sagt: "Wir haben es satt stigmatisiert zu werden... [und] auch diese populistische Auseinandersetzung, die schlimmer ist als die Rechtskonservativen."

Frankreich wird vom Extremismus in Schach gehalten, seit den Dschihadistenanchlägen auf das Charlie Hebdo Magazin und einen jüdischen Supermarkt im Januar 2015 und nachdem IS Schützen und Selbstmordattentäter im November in Paris 130 Menschen töteten.

Das Land befindet sich seitdem im Ausnahmezustand und Dutzende verdächtiger Islamisten wurden unter Hausarrest gestellt.

Auf Ängste, wonach das Land bei der am Freitag beginnenden EM 2016 zum Ziel werden könnte, hat die Regierung die Sicherheit rund um alle Stadien und Fanbereiche massiv verstärkt.

Verganenen Monat wurde in einer Botschaft an die Anhänger, die offenbar von einem IS Sprecher kam dazu aufgerufen, während des Ramadan Anschläge auf die Vereinigten Staaten und Europa zu verüben, es solle zum "Monat von Eroberung und Dschihad werden".

"Bereitet euch vor, seid bereit... macht diesen Monat zur Katastrophe für die Ungläubigen... macht es insbesondere für die Kämpfer und Unterstützer des Kalifats in Europa und Amerika," hiess es in der Botschaft, wobei Anschläge auf militärische wie auch zivile Ziele vorgeschlagen wurden.

Doch bislang rührte die schlimmste Bedrohung von einem "einwanderungshassenden" rechtsextremen Franzosen, der in der Ukraine verhaftet wurde mit einem "rießigen Arsenal" an Sprengstoffen, von dem die Polizei sagte, es sollte gegen muslimische und jüdische Gebetsräume eingesetzt werden.


Im Original: Waitress assaulted on French Riviera for 'serving alcohol' on first day of holy month of Ramadan

1 Kommentar:

  1. Diese komischen Vögel sollte man an ihrem "Gemächt" aufhängen und in der Sonne verdorren lassen!!
    Egal ob so etwas in Frankreich oder sonst wo in Europa passiert,wir müssen diesen Idioten zeigen wer hier das sagen hat.Sollten sie das nicht verstehen,ab nach Muselmanien zurück!!
    In Europa ist kein Platz für dieses Muselmanen Gesockse!!

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