10. Juni 2016
Nach 15 Jahren, in denen die 3,3 Mitglieder zählende Gemeinde umfassend ins Visir genommen wurde und ihre Aktivitäten ausgiebig überwacht wurden hat das FBI nun am Freitag das Ende der Überwachung von muslimischen Amerikanern angekündigt, nachdem die ausgiebige Studie ihrer wunderschönen Kultur abgeschlossen ist.
Behördenvertreter bestätigten, dass das Programm im Herbst 2001 begonnen wurde, als Bundesagenten, die von der komplexen Geschichte und der reichhaltigen spirituellen Traditionen des Islams so beeindruckt waren, dass sie alle Spionagekapazitäten der Behörde darauf gerichtet wurde, eine tiefergreifende und ausgewogenere Kenntnis zu erlangen über den muslimisch-amerikanischen Lebensstil.
"Uns war von Beginn an klar, dass der Islam einer der großen Weltreligionen ist, aber wir mussten erst ein Netzwerk von 15.000 Informanten aufgbauen und die Moscheen im ganzen Land infiltrieren, um zu verstehen wie prachtvoll und faszinierend die Religion tatsächlich ist," sagte FBI Direktor James B. Comey, der darauf hinwies, dass seine Agenten ein wertvolles und augenöffnendes Verständnis des Islam erlangten - und sie im Prozess gleichzeitig auch viel über sich selbst und ihren eigenen Glauben lernten - nachdem sie die muslimischen Gebetsstätten besuchten, um so viel Information wie möglich über die faszinierenden individuellen Glaubensbekenntnisse seiner Anhänger zu sammeln. "Nachdem wir tausende Telefonanrufe und abgefangene Konversationen von prominenten muslimisch-amerikanischen Führern und Akademikern analysierten haben wir erst wirklich gelernt, wie dynamisch diese Kultur eigentlich ist."
"Ein beachtlicher Teil der gesammelten und durchgearbeiteten Informationen der letzten 15 Jahre hat uns gezeigt, dass ihr Glaube und ihre Traditionen tatsächlich ziemlich inspirierend sind," fügte Comey an. "Wenn es eines gibt, das wir von unserer Überwachung gelernt haben, dann wie glorreich und bereichernd der Islam für die Welt ist."
Laut Quellen von innerhalb des FBI hat das Einsammeln von Internetinformationen, das umfassende ethnische Profiling und das landesweite Erfassen der muslimischen Gemeinden den Agenten erlaubt, die Anhänger des Islam eng und auf einer persönlichen Ebene zu überwachen, wodurch sie einen tiefen Respekt für die erstaunliche ethnische und kulturelle Vielfalt des Glaubens von 1,6 Milliarden Gläubigen entwickelten, wie auch einen Überblick über die Unterschiede zwischen den einzelnen Strömungen innerhalb der Religion bekamen, die wie betont wird, viel mehr umfassen als Sunniten und Schiiten.
Bemerkenswert an all den gesammelten Informationen war, wie FBI Beamte betonten, dass die Anhänger des Islam dutzende wunderschöner Sprachen sprechen - Arabisch, aber auch Urdi, Paschtu, Farsi, Bengalisch, Javanesisch und viele mehr - und fügten an, dass die Agenten diesen linguistischen Reichtum wertschätzen lernten, als sie überall im Land in muslimisch-amerikanischen Haushalten Wanzen installierten, um dann heimlich bei Korankreisen mitzuhören, wie auch Gebetsstunden und sozialen Zusammenkünften.
"Dank der Fortschritte bei der Videoüberwachung waren wir auch in der Lage, einen Blick in muslimische Haushalte zu werfen, wo wir einige atemberaubende Kaligraphiedrucke und handgewebte Wandteppiche zu sehen bekamen," sagte der ehemalige Agent Casey Hanna, der sich stolz an seine Aufträge erinnert, die es ihm ermöglichten, bewegenden Hadithenrezitationen zu folgen, über die er fasziniert lernte, dass sie aus mündlicher Überlieferung stammten und von denen gesagt wird, dass sie direkt aus dem Munde des Propheten Mohammed stammten. "Ich ging im ganzen Land verdeckt in hunderte von muslimische Geschäfte und Häuser und hatte das Glück, die vielen aromatischen Eintöpfe und Desserts zu probieren, aus denen die Hauptmahlzeiten der Halalküche bestehen - datunter Arabisches, Nordafrikanisches und Indonesisches. Es war alles sehr lecker und ganz anders, als alles was ich bislang probierte."
"Ich werde nie diesen einen Fall vergessen, als ich in New York drei Jahre lang einen Ladeninhaber aus der Nähe überwachte - sein Kaffee war einfach nur spektakulär," fügte Hanna an. "Sie müssen wissen, Moslems waren die ersten Menschen, die Kaffee tranken."
Nachdem sie merkten, dass sie ihre Neugierde nicht voll decken konnten mit der Begrenzung auf das Studieren von Moslems in den USA hat das FBI bei der NSA um Hilfe angefragt, um mehr über diese unglaubliche Religion herauszufinden. Zwischen 2002 und 2008 hat die Behörde dann 7.487 E-Mailadressen überall auf der Welt überwacht, um Antworten zu bekommen auf ihre vielen Fragen zu den reichhaltigen Leben und Ritualen von Moslems, von warum sie kein Schweinefleisch essen über die Frage, wie muslimische Feiertage so sind, bis warum manche muslimischen Frauen ihr Gesicht mit einem Tuch bedecken, andere aber nicht.
Comey sagte gegenüber Journalisten, das FBI hätte auch Informationen von der CIA erhalten, deren erweiterte Befragungstechniken und klandestinen Informaionssammlungsmethoden viele interessante Enthüllungen von muslimischen Quellen überall in der Welt zu Tage förderten, beispielsweise dass Araber nur etwa 15 Prozent der globalen muslimischen Bevölkerung ausmachen, und dass fast durch die gesamte Geschichte hindurch Frauen in islamischen Gesellschaften tatsächlich mehr Eigentumsrechte besaßen als Frauen im Westen.
Sie hätten die Studie unglaublich genossen, meinte Comey, da es "um so liebenswerte Leute ging mit so einen lieblichen Glauben," und erklärte, die Agenten hätten sehr oft muslimische Bürger aus ihrer Gemeinde herausgenommen und in tagelang, manchmal auf für Wochen oder gar Monate festgehalten, um alles was sie konnten über den Islam zu lernen.
"Es wäre unmöglich, sich all die Namen der muslimischen Bürger zu merken, die unsere Agenten reinbrachten, um im Vieraugengespräch die Schönheit des Islams zu diskutieren, aber es sei Ihnen versichert, das FBI gewann dadurch ein tiefes und erhellendes Verständnis der islamischen Kultur," sagte Comey, der hinzufügte, dass die Agenten beim Abrufen abertausender Bankkonten bemerkten, wie sehr Moslems darauf achten, spezielle Kreditformen zu nutzen, um das Zahlen von Zinsen zu vermeiden, da sie dies als Sünde betrachten, weil es laut Scharia verboten sei. "Es ist verrückt, aber bis vor weniger als einem Jahrzehnt wusste ich nicht, dass es Fünf Säulen im Islam gibt und durch diese alle Muslime angeleitet werden. Ich wusste auch nichts über die Vielzahl von Beiträgen von Moslems bei der Mathematik und den Wissenschaften, die für die Welt essentiell sind. Und es ist auch nicht so, dass sie Kunst nicht wertschätzen würden. Dichter wie Rumi oder Hafez haben mystische Sufiinterpretationen des Koran in Verse gefasst, die nicht weniger exzellent sind als, sagen wir Keats oder Coleridge. Und ich will erst gar nicht bei der Architektur anfangen."
"Nun da dieses Programm leider zu Ende ist möchte ich ganz einfach allen muslimischen Amerikanern von Herzen Danke sagen dafür, dass sie uns alles über ihren Glauben und ihre Kultur beigebracht haben," fuhr er fort. "Über die Jahre haben wir so viel gelernt. Weit mehr als man sich vorstellen kann."
Im Original: FBI Discontinues Surveillance Of Muslim Americans After Completing 15-Year Study Of Beautiful Culture
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen