Dienstag, 5. April 2016

Daily Mail: Der mit britischer Sozialhilfe gebaute Ort in Rumänien: Villen, die größer sind als der britische Durchschnitt, davor geparkte BMWs mit britischen Kennzeichen und das alles "finanziert mit Steuergeld"



Von Ana Dumbara, 5. April 2016


Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Ortschaft im Aufwind - ein Ort, an dem neureiche Einwohner ihren Wohlstand herausstellen, Häuser bauen wie in Beverly Hills und stolz sind das zu zeigen, was sie erreicht haben.

Die hellen Strassen aber verbergen ein dunkles Geheimnis: Es ist ein Ort, der anscheinend von britischen Sozialhilfegeldern finanziert wurde, und wo sich gesetzestreue Anwohner vor der Rückkehr ihrer Nachbarn fürchten.

Willkommen in Tandarei, einem Ort, wo viele Häuser auf dem Rücken des großzügigen britischen Sozialhilfesystems gebaut wurden - und das von der kriminellen Unterschicht gnadenlos ausgenommen werden kann.

Tandarei liegt etwa 130 Kilometer östlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest und hat sich in den letzten Jahren völlig verändert: Die Zahl der Villen in der 12.000 Einwohner Kleinstadt hat sich verdreifacht seitdem sie das erste Mal in internationale Aufmerksamkeit geriet.

Von jenen mehr als 300 Villen - die meisten proten mit BMWs und brandneuen Volkswagen, die in den exquisit geteerten Parkbereichen stehen - wird ausgegangen, dass sie vom britischen Steuerzahler finanziert wurden, mit Hilfe von illegal verdienten Geld, oder durch Sozialhilfebetrug in Großbritannien.

Einige davon haben an jedem Schlafzimmer einen Balkon und gehören anscheinend Zigeunerbanden, die Europas geöffnete Grenzen ausnutzen und zur Farce degradieren, da sie Briten und andere um Zehntausende Pfund erleichtern.

Viele der Autos vor den Häusern haben britische Nummernschilder. Kritiker sehen das als Beweis, dass rumänische Zigeuner nach Großbritannien gegangen sind, um Sozialhilfe zu beantragen, nur um das Geld dann direkt nach Hause zu den Verwandten zu schicken, wo das Durchschnitsseinkommen pro Jahr bei etwa 4.100 Pfund liegt.

Mehr als 3.000 Rumänen haben allein im Februar Sozialhilfe beantragt, wie eine Regierungsstatistik besagt.

Die Regeln wurden in den letzten Jahren zwar verschärft - EU Migranten müssen mindestens drei Monate im Land sein, bevor sie drei Monate lang Gelder erhalten können und sie können keine Wohnungsbeihilfe beantragen - aber es gibt nach wie vor genügend Wege an das Geld zu kommen.

Beispielsweise fallen, jene, die als Angestellte nach Großbritannien kommen in eine andere Kategorie. Das heisst, sie haben den selben Zugang zum Sozialhilfesystem wie britische Bürger - das heisst 20,70 Pfund pro Woche für das älteste Kind und weitere 13,70 Pfund pro Woche für alle anderen.

Im Jahresverlauf kommt eine Familie mit drei Kindern au stolze 2.500 Pfund - mehr als die Hälfte des durchschnittlichen Jahreseinkommens in Rumänien.

Kommen dann noch weitere Hilfen dazu - sowie der nicht angemeldete Nebenverdienst - dann ist es nicht allzu schwer nachzuvollziehen, wie sich der rumänische Kriminellenunterbau so einen Lebensstil leisten kann.

Für die ehrlichen und fleissigen Bürger dieses Osteuropäischen Landes ist dies mehr als nur ärgerlich.

Alecu Vasile ist 60 Jahre alt und Bürger von Tandarei. Er sagte zu MailOnline: "Ich glaube nicht, dass man sich solche Häuser mit ehrlich erarbeitetem Geld leisten kann... Ich komme selbst kaum über die Runden."

Allerdings heisst das nicht, dass die Anwohner der Kleinstadt wollen, dass ihre Zigeunernachbarn bald wieder zurückkommen. Tatsächlich leben sie in permanenter Angst vor ihrem Heimkommen nach Tandarei, wo in den letzten Jahren an die 5.000 Zigeuner hingezogen sein sollen.

Die Einheimischen sprechen von einer Belagerung und sagen, der Friede käme immer nur dann zurück, wenn die Zigeuner wieder aus dem Land sind. Kommen sie in den Ferien zurück sowie zu besonderen Gelegenheiten, wie dem orthodoxen Kreuztag, dann regiert das Chaos.

Ein Anwohner sagte: "Ich bin froh, dass sie weg sind. Wenn sie zurückkommen gehe ich nicht mehr im Dunkeln aus dem Haus und ich besuche auch nicht mehr den Jahrmarkt den wir haben. Es ist einfach zu gefährlich und sie würden mir nur den Geldbeutel klauen.

"Wenn sie wieder kommen, dann wollen sie ihre ganze Familie um sich herum haben. Und die Familie wird immer größer. Es gibt einen Scherz bei uns - drei Zigeuner gingen nach Großbritannien und 10 kommen zurück. Sie wollen große Familien, Zigeuner hatten immer Großfamilien und heute machen sie mit ihren Kindern auch noch richtig viel Geld. Sie alle wissen, wie man im Ausland Kindergeld bekommt, sie geben sich gegenseitig Ratschläge wie man ins System reinkommt. Das ist es, wo sie ihr Geld herbekommen."

Ein anderer Nachbar in der selben Strasse sagte: "Ich verlor meinen Sohn nachdem er in einen Streit mit den Zigeunern geriet. Sie haben ihn umgebracht. Die Polizei hat mir nie genau gesagt, was passiert ist, außer dass es einer der Zigeuner war. Wir haben mehr Zigeuner hier als irgendwo, etwa dreiviertel der Einwohner sind heute Zigeuner. Bald werden hier keine Rumänen mehr übrig sein."

Aber selbst wenn die Zigeuner im Ort wohnen sind ihre Häuser nicht voller Leben: Die Anwohner sagen, die Häuser seien nur zum Protzen da, darin leben würde kaum einer.

Die Zigeuner nutzen das Hauptgebäude nur für Familienfeiern und als Stauraum, wohnen aber in primitiven Behausungen, die sie weiter hinten auf den großen Grundstücken gebaut haben, wurde MailOnline mitgeteilt.

"Sie sind pfuschig gebaut, ich glaube sie haben Angst darin zu wohnen," sagte ein Nachbar, der aus Angst vor Repressionen anonym bleiben wollte.

Ein anderer sagte: "Sie lassen einige Familienmitglieder hier und sagen ihnenn, die Häuser nicht zu benutzen - und sie nur zu öffnen wenn der Rest zu Besuch kommt."

Aber wie Nachbarn behaupten, sie überlassen die Häuser nicht ihren nahen Verwandten während sie weg sind.

"Sie sind faul, sie haben sogar Rumänen eingestellt, die für sie die Hausarbeit erledigen, weil sie nichtmal was tun können, wenn sie zu Hause sind," sagte eine Person zu MailOnline.

Im Ergebnis arbeiten viele Rumänen im Ort als Hausmeister für ihre Zigeunernachbarn - sie sollen die Häuser in ihrer Abwesenheit sauber und instand halten.

Zwei der großen Häuser gehören einer Roma Zigeunerbande, die bekannt ist als Radu Clan.

Ihre grellen, orangenen Häuser sind verlassen seit sie vor fünf Jahren in Großbritannien verhaftet wurden.

Adrian Radu, 33, Sohn von Constantin Radu, einem der Bandenführer, erhielt in Großbritannien illegal 29.000 Pfund als Einkommensbeihilfe und Steuervergünstigungen zwischen 2008 und 2010, als er in Rumänien lebte.

Als die Polizei ihn in Tandarei verhaftete wohnter in einer neuen, marmorbefliessten Villa mit sechs Schlafzimmern und führ einen Audi Q7.

Die Zugahrt ist heute leer und am Tor hängt ein Schild, das besagt, die Eigentümer lebten im Ausland.

Es gab weitere Gelegenheiten, bei denen die Komplizen bestraft wurden für illegalen Sozialhilfebezug in Großbritannien. Der Rumänische Zigeuner Ilie Schian wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem er den britischen Steuerzahler um 114.000 Pfund an Sozialhilfe betrog.

Schian, der 2010 verhaftet wurde erschuf sich eine falsche Identität, um das erschlichene Geld für Sportwagen und eine neun Schlafzimmervilla in seinem Heimatland auszugeben.

"Ich habe gehört. sie bekamen Sozialhilfe in Großbritannien wegen ihrer vielen Kinder," sagte eine Nachbarin, die ihren Namen nicht sagen wollte.

Sie fügte an: "Roger (ein Mitglied des Radu Clans) hat acht Kinder. Ich weis nicht, wie sie es schaffen, so viele Kinder in die Welt zu setzen."

Sie sagte Dudu und Roger, beide in der selben Gang, haben Luxusgüter in den Häusern, die sie nur in den Ferien aufmachen und fügt an: "Letztes Jahr wechselte Dudu sein gesamtes Mobilar. Aber die drei Häuser seines Cousins auf der anderen Strassenseite sind alle leer."

In vielerlei Hinsicht hat sich Tandarei viele Jahrzehnte nicht verändert. Es gibt noch immer den kommunistischen Häuserblock, der zur Zeit von Nicolae Ceausescu gebaut wurde, dem letzten kommunistischen Staatschef des Landes, der ganze Dörfer niederwalzte und die Menschen in die Städte trieb.

Aber der schnelle Zufluss von reichen Zigeunerfamilien hat Druck auf die örtlichen Gemeinschaften aufgebaut, da diese sie drängen, ihnn ihre Häuser zu verkaufen.

Eine Frau sagte: "Ich habe gehört, dass die Menschen in anderen Gebieten unter Druck gesetzt werden und es mitunter ziemlich hässlich wird. Ich werde mehrmals im Jahr gefragt und sie sind immer freundlich und höflich und ich kann nicht behaupten, dass sie mich einschüchtern. Aber sie sind wirklich stark darauf aus, ihre Familien in der Nähe zu haben und ihnen ein Stück Land zu kaufen."

Und nun haben Einwohner Angst, dass Großbritannien die Europäische Union verlassen könnte, denn dann kämen die Zigeuner en masse zurück nach Rumänien - und ihr Leben würde zur Hölle auf Erden.


Im Original: The Romanian town 'built on British benefits': Mansions bigger than the average UK semi and BMWs with British number plates parked in the drives 'paid for with taxpayer cash'

1 Kommentar:

  1. Unglaublich, was da für Zitronenmärkte am Laufen sin. Man darf nicht vergessen, Kindergeld ist im großen Staatsbudget eine Petitesse, da gibt es ganz andere Kaliber.

    Wenn aber im Kleinen schon solche Fehlallokationen hervorgerufen werden, also dass bestimmte Opportunisten sich anstatt 2-3 gleich 8 Kinder zulegen, dann will ich nicht wissen, wie es im ganz großen aussieht.

    Und wer erwartet schon, dass es in Deutschland besser läuft als auf der Insel?

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