Freitag, 26. August 2016

Daily Express: Frankreich steht aufgrund des Einbruchs im Tourismus vor einer milliardenteuren "industriellen Krise"



Der Tourismus in Frankreich befindet sich in einer "industriellen Krise" nachdem die Besucherzahlen stark gesunken sind und alleine im Paris eine Milliarde Euro weniger eingenommen werden. Von Romina McGuinness, 24. August 2016


Eine Million Besucher weniger zählte die französische Haupstadt in den ersten sechs Monaten von 2016 im Vergleich zum Vorjahr, was begründet liegt in den Terror- und Sicherheitsängsten, sowie Vorwürfen wonach die schicke Stadt schmutzig ist und geplagt wird von streikenden Arbeitern.

Der Rückgang von 6,4 Prozent hat den Umsatz im ersten Halbjahr um 750 Millionen Euro gedrückt.

Der Vorsitzende des Tourismusrates für die Region Paris Frederic Valletoux sagte: "Es ist an der Zeit anzuerkennen, dass der Tourismussektor durch eine industrielle Krise geht."

Laut den Zahlen des Tourismusrates gingen die Hotelübernachtungen in Paris im ersen Halbjahr 2016 um 8,5 Prozent zurück, wobei die Zahl der ausländischen Tourisen um 11,5 Prozent zurück ging und die der einheimischen um 4,8 Prozent.

Der Tourismusrat sagte auch, dass es der Rückgang bei japanischen Touristen bei 46,2 Prozent lag, 35 Prozent bei russischen, 19,6 Prozent bei Chinesen und 5,7 Prozent bei Amerikanern.

Ewa 500.000 Menschen der Ile-de-France Region zu der Paris gehört arbeiten in der Tourismusindustrie, die auch der größte Arbeitgeber in der Region ist.

Man nimm an, dass die Welle an Terroranschlägen auf französischem Boden, die Streiks wegen der Arbeitsmarktreformen und die Überflutungen hinter dem plötzlichen Rückgang stehen.

Valerie Pecresse, die Präsidentin der Ile-de-France Region meinte, die Tourismusindustrie könne nicht alles auf den islamischen Terror und das schlechte Wetter schieben.

Sie sage: die Terrorwelle ist der Grund weshalb so viele die Stadt meiden. Aber die Terrorgefahr erklärt nicht alles. Die Touristen verbringen weniger Zeit in Paris als in London. Sie geben hier weniger Geld aus. Das liegt an der Dienstleistungsqualität, die stark gelitten hat."

Auch vom momentanen Burkiniverbot in französischen Badeorten wird gesagt, dass es muslimische Tourisen auf andere Länder ausweichen lässt, und insbesondere in Italien das Geschäft boomt.

Touristen sagten, das Burkiniverbot in mehr als 20 Städten in Frankreich hat sie woanders hingetrieben.

Touristen aus Asien sind besonders zurückhaltend geworden beim Besuch der französischen Hauptstadt.

Frau Pecresse sagte: "Ich war in Japan und Korea. Die Touristikveranstalter dort sind sich bewusst über die lauernde Terrorgefahr in Europa und in den USA. Wenn es um Frankreich geht, hätten sie gerne eine verbesserte Sicherheit in den Hotels und in unserem öffentlichen Nahverkehr."

Die Politikerin fügte an, dass die Strassen der Hauptstad eine "fragwürdige Sauberkeit" aufweisen, und dass Paris endlich seine Hausaufgaben machen müsse, wenn die Tourismusindustrie wieder auf die Beine kommen soll.

Frankreich bleibt das beliebteste Ziel von Touristen weltweit, nachdem letztes Jahr 84,5 Millionen Ausländer das Land besuchten, davon alleine 16 Millionen Paris.


Im Original: France facing multi-billion euro ‘INDUSTRIAL CRISIS’ as tourism numbers plummet

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen