Samstag, 4. Juni 2016

Xinhuanet: Laut UN verursachen Konflikte und Instabilität in Somalia psychische Krankeiten



3. Februar 2011


Die fortgesetzten Konflikte und Instabilität haben einen tiefgreifenden Einfluss auf das geistige und psychische Wohlbefinden der Somalier, wie die UN Gesundheitsorganisation am Mittwoch mitteilte. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist einer von drei Somaliern von einer Art von Geisteskrankheit betroffen, eine Häufigkeit die höher liegt als in anderen kriegszerrissenen Ländern mit niedrigem Einkommen.

Für ein besseres Verständnis der Dienste für geistige Gesundheit im Land, hat die WHO in Somalia eine Situationsanalyse zur geistigen Gesundheit im Land erstellt.

Das Dokument enthält alle wichtigen Informationen zur Geistesgesundheit in Somalia und ist das Ergebnis eines Umfrageprozesses, der alle dafür relevanten Personengruppen umfasste mit Gruppendiskussionen, Datensammlungen und beratenden Treffen, die sowohl in Somalia als auch in Nairobi durchgeführt wurden.

"Das Betreuen von psychisch kranken Patienten zeigt den Gemeinden, dass Geisteskrankheiten effektiv behandelt werden können ohne die Patienten zu stigmatisieren," sagte der WHO Verantwortliche für Somalia, Dr. Marthe Everard.

"Geistige Gesundheit wird noch immer als ein abgeschlossenes Feld betrachtet, aber es sollte in die primäre Gesundheitsvorsorge integriert werden. Die Eingriffe wären nicht allzu kompliziert oder teuer, aber dem Gebiet fehlt es an Ressourcen und Infrastruktur."

Viele Somalier haben Schläge, Folter, Vergewaltigung erlebt oder wurden körperlich für den Rest ihres Lebens beeinträchtigt. Andere widerum haben furchtbare Gewalt gegen ihre Familien und Freunde miterlebt.

Viele psychisch kranke Somalier sind sozial isoliert und verletzlich. Der Schmerz dieser Isolation wird intensiv gefühlt, da die somalische Kultur traditionell dörflich und familiär geprägt ist.

"Nach zwei Jahrzehnten voller Konflikte und Kämpfe kommt der Bericht zur Geistigen Gesundheit genau zur richtigen Zeit," sagte Mark Bowden, der UN Koordinator für Menschenrechte in Somalia.


"Personen mit psychischen Problemen und deren Familien können die Menschenrechte nicht verweigert werden. Wir müssen ihnen dabei helfen, dass sie das Stigmata psychischer Krankheiten loswerden, welches leider Bilder von Gewalt, Sünde und Faulheit beinhaltet."

Die somalischen Gesundheitsbehörden simmen dem zu.


Im Original: Conflict, Instability cause mental illness in Somalia: UN

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