Dienstag, 10. Mai 2016

Breitbart: Calais, wo den Wirtschaftsmigranten von englischen Mittelschichtsstudenten im Urlaubssemester beigebracht wird, wie man Flüchtling ist;



Letzte Woche besuchte ich den neuen Dschungel von Calais. Davor war ich im September 2015 mit der BBC dort. Allerdings wurden wir damals von einem von der BBC angeheuerten Sicherheitsexperten angewiesen, den Dschungel nicht am Dienstag zu betreten, da dies der "Migranten Demotag" sei, wo es "etwas heftiger zugeht, wenn sie von den 'Hilfsarbeitern' aufgepeitscht werden, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wäre ihnen bekannt, dass ein Politiker dort ist, dann würden sie diesen ins Visir nehmen." Von Janice Atkinson, 9. Mai 2016


Da ich im LIBE Kommittee des Europäischen Parlamentes sitze (Recht, Inneres und Einwanderung) und in Debatten regelmässig über dieses Thema spreche entschied ich mich nochmal hinzugehen, nur dieses Mal ohne Anhang.

Ich wurde am Eingang gestoppt - es war der alte, abgebaute Dschungel - von schwerer Polizeipräsenz. Ich wurde nach meiner Identität gefragt und zeigte meinen Parlamentspass, den die Polizei mitnahm, um ihn von einer höheren Stelle prüfen zu lassen. Ich weis, wir sind nicht Teil von Schengen, aber immerhin spiele ich im Unterschied zu den Migranten nach den Regeln, denen es erlaubt ist herumzuwandern wie es ihnen gefällt. Ich muss meine ID vorzeigen, um durch die Sicherheitskontrollen zu kommen, aber die Migranten haben keine Papiere, von denen wir nicht wissen, woher sie sind, oder ob sie gar Terroristen sind, die durchs System gerutscht sind. Es schien mir als würden die Polizisten die gegen falschen Leute abschirmen - mein niederländischer Assisten und mich.

Ich traf Personen aus dem Sudan, Eritrea, Äthiopien, Afghanistan, von denen alle ihre Papiere zerstört haben und sich weigern einen Fingerabdruck machen zu lassen.

Die meisten Frauen aus Nordafrika sprachen ausgezeichnetes Englisch, sie kommen aus der Mittelschicht und sind Wirtschaftsmigranten und gaben auch zu, keine Flüchtlinge zu sein.

Sie wollen lediglich, dass wir sie behausen und ihnen Zugang zum Gesundheitssystem geben. Auch sie haben ihre Papiere zerstört und weigern sich gefilmt zu werden. Das ist ihr Privileg, aber wenn man ehrlich ist hinsichtlich seines STatus, dann würde man im ersten sicheren Land in dem man ankommt Asyl beantragen.

Als ich sie nach anderen zum Leben mögliche Ländern fragte - Ungarn (das erste Land durch das die Reise ging bevor die Grenzen geschlossen wurden), Österreich und Deutschland - sagten sie nein, Großbritannien sie die einzige Wahl. Wahl? Jene Verzweifelten, die um ihr Leben rennen müssen denken nicht an ihre Wahl.

Smartphons wurden permanent genutzt. Ich fragte, wie sie diese bezahlen. Wieder, keine Antwort und plötzlich war Englisch ein Problem.

Lediglich ein Mann war bereit gefilmt zu werden, "S" aus Afghanistan, der tatsächlich legal ein Anrecht auf den Asylstatus haben könnte. Er sagte, er arbeitete für die USA in Afghanistan und arbeitete in der Brennsroffversorgung für die Truppen. Er hat fünf Kinder und eine Frau. Er behauptet Todesdrohungen von den Taliban erhalten zu haben. Falls dem so ist liesse sich das leicht verifizieren. Wenn dem so ist, dann hat er das Anrecht auf eine bevorzugte Aufnahme in den USA, aber nicht Großbritannien. Er sagte, ihm wurde das Asyl in Frankreich verweigert, weswegen zu vermuten ist, dass die Geschichte erfunden ist. Ich liess mir seine Kontaktinformationen geben. Ich habe die Sorge, dass er wie die anderen 4.500 Männer im Lager, die alle ihre Freundinnen, Ehefrauen und Mütter zurückgelassen haben, seine Frau und fünf Kinder zurückliess.

Ist das nicht feiges Verhalten? Hätte er nicht besser bleiben sollen und für die Freiheit in seinem Land kämpfen sollen, wie unsere Vorväter dies taten und die hunderten britischen Sodaten die bereits in Afghanistan für sie starben? Was ist wohl das Schicksal seiner zurückgelassener Familie und die von zehntausenden anderen?

Ich sprach mit einer liebenswerten britischen Dame, die mit zusammen mit ihrer Mutter eine Krankenstation und ein Frauenasyl in einem alten London Bus betrieben. Sie halfen dabei, die Frauen von den Männern zu trennen, sagten aber, dass die Sudanesinnen entschieden, bei ihren Männern zu bleiben.

Sie wollten mich den Jugendlichen vorstellen, aber leider waren sie um 13 Uhr noch immer im Bett. Wie so viele Jugendliche, möchte man meinen? Nicht wirklich, diese waren noch immer am Schlafen von ihren nächtlichen Überfällen auf die LKWs, die am Hafen in Richtung Insel fuhren. Wo sind die Polizeihundertschaften, die diese angeblich "beschützt"?

Sie sagte auch, dass sie die Jungen über 10 Jahren von den Mädchen trennen, "wegen kultureller Differenzen". Sie wollte da nicht reingezogen werden. Sicherlich sagte ich, wenn sie sich in die enge Gemeinde hier entweder nicht assimilieren können oder wollen, wie kann nur erwartet werden, dass wir  diese Belastung unserem Land und den überbelasteten Diensteleistungen aussetzen? Ich dachte auch an die Übergriffe auf Frauen und Mädchen in Köln und den anderen europäischen Städten. Das junge Alter, ab dem sie es für notwendig halten, die Geschlechter zu trennen ist beunruhigend.

Es gibt etwa 60 Toilettenhäuser, doch ein Mann kauerte nur wenige Meter neben den Toiletten in einem Feld und erleichterte sich dort. Andere nutzten die Badeeinrichtungen und die Gelegenheit eines gekochten Frühstücks, das um 13 Uhr noch immer serviert wurde. Ich nehme an, auch das ist ein Zugeständnis an die nächtlichen Überfälle.

Die Menschenrechtsindustrie ist stark vertreten und kommt, wenn man Nummernschilder und Akzente zählt, hauptsächlich aus Großbritannien.

Wie ich bereits sagte und wie es auch von Rotkreuzarbeitern bestätigt wurde, versuchen sie die Migranten dazu zu bringen sich als Flüchtlinge auszugeben, wenn sie "die Flüchtlinge darüber aufzuklären, was sie sagen müssen, um Zugang in Großbritannien zu erhalten". Das sind alles hübsche, junge britische Mittelschichtsmädchen die das machen, die sich auch über die Logos ihrer Wohltätigkeitsorganisation an der Kleidung identifizieren, ihre langen zurechtgemachten Haare gerne hin und herschütteln und sich selbst gratulieren.

Einige reisten über Calais mit dem Eurostar zurück nach London. Wie ich sie auf der Fahrt so reden höre mit ihren eloquenten Worten und ihren PR-Sprech könnte man fast meinen, einer Geschichte über die Erlebnisse beim Glastonbury Festival zuzuhören, wo die Pippas und Charlottes eine gute Zeit in ihren ausladenden Jurten verbrachten, während die ärmeren Leute in ihren Zelten und im Schlamm spielten.

Das nächste Mal werde ich Dünkirchen besuchen, wo 2.500 Menschen illegal kampieren. Eine Hilfsarbeiterin erzählte mir, es seien hauptsächlich Kurden. Naiverweise sagte sie mir, dass sie nicht wüsste, weshalb sie in der Türkei kein Asyl beantragt hätten. Ich lächelte.

Diese Woche war der Vizerpäsident Frans Timmermans im Parlament sehr verärgert und faltete uns wie freche Kinder zusammen, weil einige unserer nationalen Regierungen keine der "Flüchtlinge" akzeptierten. Seine Sprache kommt einer Legitimisierung von Wirtschaftsmigranten gleich; einer Legitimisierung der Menschenschmuggler und einer Legitimisierung der Botschaften, die über die Sozialen Medien in die Herkunftsländer gehen - er sagt "Refugees Welcome", wir nehmen sie auf und die Mitgliedsländer können einem gerechten Anteil nicht verweigern. Wie kann Timmermans es nur wagen uns so etwas zu diktieren? Im Unterschied zu ihm wurden unsere nationalen Regierungen, meine Parlamentskollegen und ich gewählt. Und diese Eurokraten wundern, weshalb "populistische" Parteien so viel hinzugewinnen und es so viel Unterstützung gibt für den Brexit.

Es versucht, den dreckigen Erpressungshandel mit der Türkei zu rechtfertigen. Erdogan aber vergast und bombardiert seine eigenen Leute, die Kurden. Wen wundert es da noch, dass sie in Dünkirchen kampieren?

Bald werde ich Griechenland und die Türkei besuchen und dort Behörden aus Griechenland treffen, dazu auch Frontex und Migranten. Ich werde darüber berichten.


Janice Atkinson ist ein unabhängiges Mitglied im Europäischen Parlament und ist Teil der Fraktion Europa der Nationen und Freiheit.


Im Original: Calais: Where Economic Migrants Are Taught To Be Refugees By Middle Class, English Gap Year Students

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