Dienstag, 15. März 2016

Daily Mail: Die Islamische Gesellschaft der London School of Economics veranstaltet ein Abendessen mit einem Vorhang, der männliche von weiblichen Studenten trennt



Von Hugo Gye, 15. März 2016


Die Islamische Gesellschaft einer Spitzenuniversität kam unter Beschuss für das Abhalten eines Gala Dinner, bei dem Frauen durch einen Vorhang in der Mitte des Raumes getrennt wurden.

Muslimische Studenten der London School of Economics (LSE) mussten unterschiedliche Eintrittskarten erwerben für das jährliche Dinner, je nachdem ob sie ein "Bruder" waren, oder eine "Schwester".

Als sie bei der Veranstaltung erschienen, die in der Banketthalle in der Londoner Innenstandt stattfand, war da ein langer Vorhang, der die Tische der Männer von denen der Frauen trennte, um die Teilnehmer davon abzuhalten einander anzusehen.


Die Karten für das Dinner der Islamischen Gesellschaft in den Grand Connaught Räumen nahe der University in Holborn, wurde für 20 Pfund pro Karte online ausverkauft.

Der Kartenverkauf an "Brüder" und "Schwestern" wurde mit unterschiedlichen Telefonnummern für Männer und Frauen organisiert.

Am Samstag beim Dinner dann waren alle Tische entweder nur für Männer oder nur für Frauen und ein 4 Meter Schirm trennte die beiden Tischgruppen von einander.

Photos die von der Gesellschaft dort geschossen und online gestellt wurden zeigen nur die Seite der Männer und ausschliesslich Männer, die für die Kamera lachen und lächeln.

Einer der Anwesenden machte Sogar einen Witz über die Trennung und veröffentlichte ein Foto von sich, wie er am Trennschirm vorbei heimlich mit einer weiblichen Teilnehmerin sprach und dem Kommentar "Hallo von der Bruderseite" - eine Referenz auf das Adele Lied Hello.

Nona Buckley-Irvine, Vorsitzende der LSE Studentenvertretung und selbsterklärte Feministe nahm am Dinner teil und bestand darauf, dass die Atmosphäre "komfortabel und entspannt" war trotz der Geschlechtertrennung.

"Ich hatte eine wunderbare Zeit beim Dinner und habe die Geschlechtertrennung kaum bemerkt," erzählte sie MailOnline.

"Die Veranstaltung wurde sowohl von Brüdern wie auch Schwetern organisiert und ich habe die Gelegenheit genutzt, um mit meinen Kollegen und Freunden in einer Umgebung zu dinieren, die sich sehr komfortabel und entspannt anfühlte."

Sie fügte hinzu: "Wo sich Gruppen sich so organisieren möchten, dass es ihren religiösen, kulturellen und persönlichen Überzeugungen entspricht, und beide Geschlechter einverstanden sind und es keine Probleme gibt, dann habe ich kein Problem damit. Es ist nicht meine Aufgabe vorzuschreiben, was richtig oder falsch ist für die Islamische Gesellschaft und sie sind eine der einschliessenden Gruppen, mit denen ich je gearbeitet habe."

Allerdings haben sich andere Studenten gegen die Trennung ausgesprochen - sie sagten, es hätte einige Muslime "eingeschüchtert", die ihren Glauben feiern wollten, ohne diese strikte Geschlechtertrennung.

"Es geht schon eine ganze Weile so," meint ein LSE Student. "Ich denke nicht, dass sich die Universität bislang damit auseinandergesetzt hat. ICh habe eine Freundin, die sagt, sie sei richtig eingeschüchtert, da sie überhaupt nichts von Geschlechtertrennung hält, daher ging sie nicht mehr hin."

Die Islamische Gesellschaft reagierte nicht auf eine Anfrage, um die Kontroverse zu kommentieren.

Rayhan Uddin einer der Studenten die teilnahmen, war kürzlich verwickelt in eine antisemitische Auseinandersetzung, als er behauptete, dass "führende Zionisten" versuchten, eine Wahl an sich zu reissen.

Herr Uddin, selbst stellvertretender Vorsitzender der LSE Arbeitergesellschaft rief einen anderen Kandidaten dazu auf sich zurückzuziehen, um zu verhindern, dasss die Macht an Studenten geht, die "die LSE zurückgewinnen wollen, um sie in einen rechten und zionistischen Ort ["Zio"] zu verwandeln".

Das Wort "Zio" steht für Zionistisch und wird oft für antisemitische Herabwürdigungen benutzt. Herr Uddin entschuldigte sich für den Gebrauch des Wortes.

Dieser Zwischenfall ist der neueste in einer ganzen Serie von Kontroversen rund um die Islamischen Gesellschaten an den Universitäten in London und anderswo in Großbritannien.

Letztes Jahr haben Studenten am Goldsmiths versucht, eine Diskussionsveranstaltung von Menschenrechtsaktivisten zu verhindern, da ihre Ansichten "engstirnig" seien, während viele andere Institutionen Redner eingeladen hatten, die extremistische Überzeugungen vortrugen.

Hinzu kommen Bedenken dass mehrere Londoner Studenten, inklusive dem als "Dschihadi John" bekannten ISIS Henker, die offenbar während ihrer Zeit an der Universität radikalisiert wurden.

Bei der Segregationsveranstaltung an der LSE könnte es sich um eine Verletzung der Universitätsrichtline zur Geschlechtergerechtigkeit handeln, die besagt, dass jede Art der Trennung "vollkommen freiwillig" erfolgen müsse.

Die Richtline sagt: "Wir betrachten die Geschlechtertrennung bei Veranstaltungen, die von der LSE oder durch LSE Gesellschaften veranstaltet werden als ungesetzlich, es sei denn, es handelt sich um Gelegenheiten der Religionsausübung, oder wenn die Trennung komplett freiwillig erfolgte."

Die Islamische Gesellschaft, die von mehreren externen Organisationen gefördert wird, die eine islamorientierte Bildung und Arabisch Sprachkurse anbieten, behaupten, dass sie Hunderte Mitglieder an der LSE haben.

Mitglieder nahmen an Vorlesungen teil, an sozialen Ereignissen und Sportveranstaltungen, inklsusive einer Konferenz, die den Aufstieg von ISIS im Mittlern Osten debattierte.

Die LSE, deren Alumni Mick Jagger, Ed Miliband, Stelios Haji-Ioannou und 16 Nobelpreis Gewinner umfasst, ist einer der führenden Universitäten Großbritanniens und wurde kürzlich als beste Universität neben Oxford und Cambridge bewertet.

Die Universität bekam in den letzten Jahren Problemen, weil sie angeblich die Redefreiheit ihrer Studenten eingeschränkt hat - die Rugby Gesellschaft wurde aufgelöst, weil sie sexistisch war, einige Boulevard Zeitungen wurden vom Campus vertrieben und die Atheistengesellschaft wurde getadelt, weil sie T-Shirts trugen, auf denen Jesus mit Mohammed Händchen hält.

Die LSE hat auf eine Anfrage für einen Kommentar zur Problematik mit der Islamischen Gesellschaft nicht reagiert und ein Sprecher der Grand Connaught Räume lehnte einen Kommentar ab.


Eine Geschichte über Extremismus: Wie die Islamischen Gesellschaften Londons "gescheitert sind beim Verhindern von fundamentalistischen Ansichten"

Islamische Gesellschaften an Londons Universitäten kamen wiederholt in die Kritik, da sie anscheinend zu wenig machen, um den Extremismus unter Studenten zu bekämpfen, während sie gleichzeitig fundamentalistische Redner einladen und ihre Treffen nach Geschlechtern trennen.


Mehrere islamistische Terroristen inklusive Dschihadi John und Lee Rigbys Mörder studierten in London in den Jahren, bevor sie ihre furchtbaren Verbrechen begingen.

Die Universität von Westminster ist ie alma mata von Mohammed Emwazi, dem britischen Extremisten, der zu einem der bekanntesten ISIS Henkern wurde und in mehreren Schockvideos auftritt, in denen er westliche Geiseln tötet.

Nachdem Emwazi enttarnt wurde fand ein unabhängiger Bericht heraus, dass die Islamische Gesellschaft der Universität von konservativen Hardlinern betrieben wurde, von denen sich einige sogar weigerten mit Frauen überhaupt nur zu reden.

Die Behörden ignorierten die Beschwerden über die Gesellschaft - selbst wenn sie von anderen Muslimen kamen - weil sie davor Angst hatten als islamophob gebranntmarkt zu werden, wie der Bericht meint.

Schwule Studenten behaupteten, dass ihre Bedenken zur Homophobie auf dem Campus von der Universitätsleitung ebenso ignoriert wurde.

Das University College London, eine der prestigeträchtigsten Universitäten des Landes kam ins Rampenlicht, als deren ehemaliger Student Umar Farouk Abdulmutallab versuchte, an Weihnachten 2009 ein Flugzeug in die Luft zu sprengen mit Hilfe von in der Untehose verstecktem Sprengstoff.

Er war Vorsitzender der Islamischen Gesellschaft der Universität und arrangierte unter anderem einen Paintball Ausflug mit einem Imam, der den Studenten erzählte, dass tote Dschihadisten ins Paradies kämen.

Vor drei Jahren, musste ein Akademiker, der eine Gesprächsrunder an der UCL führte eingreifen, um die Geschlechtertrennung im Hörsaal zu beenden, als er merkte, dass er in einen Bereich für Männer und einen für Frauen getrennt war.

Gleichheitsaktivisten griffen 2014 die Universität East London an, als deren Islamische Gesellschaft die beiden isalmistischen Redner Murtaza Khan und Uthman Lateef zu ihrem nach Geschlechtern getrennten jährlichen Bankett einlud.

Khan beschrieb zuvor alle Nicht-Muslime als "Feinde des Islam", während Lateef den "demokratischen Islam" kritisierte und über Homosexualität meinte: "Wir hassen es, weil Allah es hasst."

Im November letzten Jahres hat die Schule für Orient- und Afrikastudien eine Diskussionsrude von HHUGS ausrichten lassen, einer Gruppe, die Familien von verurteilten Terroristen finanziell unterstützt.

Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung wurde Geld für die Verwandten von ISIS Kämpfer Abdel-Majed Abdel Bary gesammelt, der nach Syrien floh und auf Bildern mit abgetrennten Köpfen posierte.

Ein anderer Dschihadist, der 19 jährige Mohamed Amoudi wurde im Februar 2015 in der Türkei verhaftet, nachdem er einige Tage zuvor eine Gesprächsrunde der kontroversen Menschenrechtsgruppe Cage am Queen Mary College besuchte.

Amoudi hörte dem ehemaligen Guantanamo Häftling Moazzam Begg zu, wie er dem Westen vorwarf, dschihadistische Gruppierungen zu unterstützen, während während ein Prediger, der zur Exekution von Apostaten aufrief ebenfalls anwesend war.

Der Cage Organisation wurde vorgeworfen, den Terrorismus zu entschuldigen, nadem dessen Direktor Emwazi als einen "wundervollen jungen Mann" bezeichnete.

Vor drei Monaten haben Demonstranten am Goldsmiths eine Gesprächsrunde von Maryam Namazie gesprengt, einem Exil-Iraner, der sich gegen islamischen Extremismus einsetzt.

Die Studenten zogen den Stecker des Projektors, als einer eine Karikatur von Mohammed zeigte, und ein Teilnehmer behauptete, während der Vorlesung Todesdrohungen bekommen zu haben.


Im Original: School of Economics Islamic Society holds segregated dinner with a curtain across the room to separate male and female students

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